Die Schweiz belegt im jährlichen Index des Weltpostvereins den ersten Rang vor Österreich und Deutschland. Die Schlusslichter sind Mosambique, Haiti und Mali (Ränge 168-170). Der Postal Development Report 2020 stellt zudem fest, dass selbst die am weitesten entwickelten Postbetreiber aufgrund der COVID-19-Pandemie stark vom Erfolg des E-Commerce abhängig sind.
(Bern) Die Schweiz hat im Postal Development Report 2020 ihren Spitzenplatz im jährlichen Ranking der Universal Postal Union von 170 Ländern verteidigt. Die Schweizerische Post erzielte das Maximum von 100 Punkten. Dem Bericht zufolge hat die Post 2019 weitere Fortschritte in Bezug auf Zuverlässigkeit und Relevanz erzielt und gleichzeitig ihre außergewöhnliche Leistung in Reichweite und Belastbarkeit beibehalten. Der Generaldirektor der Universal Postal Union, Bishar A. Hussein, sagte zum Erfolg der Post: „Meine aufrichtigen Glückwünsche an die Schweizerische Post. Sie sind ein leuchtendes Leuchtfeuer für den Rest des internationalen Postsektors und ein Ausreißer für Innovation und Kreativität.“
Für CEO Robert Cirillo ist es keine Gewohnheit
Für Roberto Cirillo, CEO der Schweizerischen Post, die zum vierten Mal zur besten Post der Welt erkoren wurde, ist das keine Gewohnheitssache: „Auf keinen Fall ist das Gewohnheit. Es erfüllt mich mit grosser Freude und Stolz. Dass wir ausgerechnet dieses Jahr den Preis erneut erhalten, ist alles andere als selbstverständlich. Wir haben bisher ein sehr turbulentes Jahr hinter uns. Die Zeiten haben mir und der Konzernleitung einmal mehr vor Augen geführt, dass es unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind, die die Post ausmachen. Sie sind das Herz und das Gesicht der Post. Sie sind alle Mütter, Väter, Töchter, Söhne, die bestimmt immer wieder Unsicherheit wegen Corona gespürt haben. Und trotzdem waren sie da – für die Menschen in der Schweiz. Kurz: Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die besten weltweit. Nur ihretwegen schaffte es die Post erneut an die Spitze des Rankings.“
Österreich hat sich mit der Austria Post um vier Positionen nach oben geschoben und liegt mit einer Gesamtpunktzahl von 95,3 auf dem zweiten Platz. Dies wurde durch signifikante Verbesserungen in Reichweite, Relevanz und Belastbarkeit sowie durch hohe Leistung im Bereich der Zuverlässigkeit erreicht. „Diese Auszeichnung ist eine Bestätigung für den Service und die Qualität, die wir als Österreichische Post anbieten und ständig weiterentwickeln. Darüber freue ich mich ganz besonders. Die Anerkennung gebührt allen Postlerinnen und Postlern, die dieses Jahr auch schon unter schwierigen Bedingungen bewiesen haben, wozu wir als Österreichische Post gemeinsam imstande sind“, freut sich Post-Generaldirektor Dr. Georg Pölzl.
Auf dem dritten Platz erreichten Deutschland und die Deutsche Post DHL Group 94,2 Punkte. Dem Bericht zufolge ist es Deutschland gelungen, seine Position zu festigen und bietet eine ausgewogene Leistung und eine leichte Verbesserung der Zuverlässigkeit.
23 Milliarden Datensätze seit 2013
Der Integrated Index for Postal Development stützt sich auf eine breite Palette von Postdaten – fast 23 Milliarden Datensätze seit 2013 –, um ein detailliertes Bild der Postentwicklung weltweit zu erstellen. Jedes Land wird anhand von vier Hauptsäulen bewertet: Zuverlässigkeit, Reichweite, Relevanz und Resilienz.
Die Eingaben sind in einen Algorithmus integriert, der eine allgemeine Punktzahl zwischen 0-100 für jedes Land liefert. In dem Bericht werden auch fünf regionale Champions genannt. Es waren Singapur (10.), Polen (13.), Brasilien (45.), Tunesien (46.) und Ghana (57.).
Neben dem Postindex enthält der Postal Development Report 2020 eine Untersuchung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Postbetrieb.
Details: 2020 Postal Development Report
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