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Schweizer WEKO prüft Übernahme von Quickmail durch die Post

von Loginfo24 Redaktion
Die Wettbewerbskommission (WEKO) wird das Zusammenschlussvorhaben der Schweizerischen Post und Quickmail vertieft prüfen. Die Post beabsichtigt, die sanierungsbedürftige Quickmail-Gruppe zu übernehmen. Es bestehen Anhaltspunkte, dass der Zusammenschluss auf verschiedenen Märkten eine marktbeherrschende Stellung begründet oder verstärkt.

(Bern) Die Quickmail-Gruppe mit ihren beiden Tochterunternehmen Quickmail und Quickpac stellt schweizweit Briefe, unadressierte Sendungen (z.B. Werbeflyer), Zeitungen und Zeitschriften sowie Pakete zu. In diesen Bereichen ist auch die Schweizerische Post tätig. Der Zusammenschluss kann allenfalls in diversen Brief- und Paketpostmärkten sowie dem Markt für die Zustellung von Zeitungen und Zeitschriften eine marktbeherrschende Stellung begründen oder verstärken.

Die Post macht geltend, dass es sich vorliegend um eine Sanierungsübernahme handle. Die WEKO kann eine solche selbst dann zulassen, wenn sie zwar aus wettbewerblicher Sicht problematisch ist, aber sich die negativen Auswirkungen auf den Wettbewerb auch ohne den Zusammenschluss ergeben würden. Etwa falls die Quickmail-Gruppe ohne Unterstützung innert kurzer Zeit vom Markt verschwinden und als Folge davon ein Grossteil der Kundschaft der Quickmail-Gruppe ohnehin zur Post wechseln würde.

Keine wettbewerbsfreundlichere Alternative

Zudem dürfte keine wettbewerbsfreundlichere Alternative zum Zusammenschluss bestehen, z.B. der Aufkauf der Quickmail-Gruppe durch ein anderes Unternehmen als die Post. Ob diese Voraussetzungen erfüllt sind, beurteilt die WEKO innerhalb der gesetzlich vorgesehenen vier Monate.

Foto: © Quickmail/Quickpac

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