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ELVIS und MANSIO starten erste Begegnungsverkehre

von Loginfo24 Redaktion
Erfolgreich angelaufen: Die Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure (ELVIS) AG und der Software-Entwickler MANSIO GmbH haben die ersten Begegnungsverkehre des neuen ELVIS Cross Load Networks abgewickelt. Am ELVIS-Hub in Knüllwald wurden nun die ersten Trailer übergeben. Das Ziel ist, ein Begegnungsnetzwerk für Lkw-Komplettladungen zu etablieren.

(Alzenau) Die Auflieger werden an einem zentralen Punkt auf halber Strecke getauscht. Dieses System reduziert Leerfahrten, Zeit sowie Kosten und hilft beim Kampf gegen den Fahrermangel. Die systemgestützte Rundumlösung bietet zudem eine lückenlose Transparenz entlang der gesamten Lieferkette. In der Pilotphase sind insgesamt acht Speditionen beteiligt.

„Mit unserem ELVIS Cross Load Network haben wir für Speditionen eine Möglichkeit geschaffen, ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu steigern. Gerade in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten brauchen die Unternehmen neue Möglichkeiten, die Effizienz des Lkw-Einsatzes deutlich zu erhöhen“, sagt Nikolja Grabowski, Vorstand der ELVIS AG. Gemeinsam mit dem Aachener Software-Entwickler MANSIO hat ELVIS für den Verbund aus mehr als 250 Partnern systematisierte Begegnungsverkehre entwickelt, um das eigene Transportgeschäft zu optimieren.

Zentraler Wechselpunkt am Hub in Knüllwald

Das Konzept ist mit einem zentralen Wechselpunkt in Deutschland gestartet – dieser befindet sich am ELVIS-Hub in Knüllwald. Sukzessive wird das Netz auf ganz Deutschland erweitert. Dabei funktioniert das System wie folgt: Speditionen fahren ihre Lkw zum Hub, übergeben dort ihren Trailer an eine andere Spedition und nehmen einen derer Trailer in die jeweilige Ursprungsregion zurück. Dafür werden die einheitlichen Auflieger aus einem Pool zur Verfügung gestellt, damit der eigene Trailer nicht an fremde Fahrer übergeben werden muss. „Aufgrund der Lenk- und Ruhezeiten des Lkw-Fahrers oder der -Fahrerin liegt die maximale Auslastung des Fahrzeugs heute bei 30 Prozent. Mit unseren Begegnungsverkehren steigern wir diese auf bis zu 60 Prozent“, sagt Grabowski. Grund dafür ist, dass durch die Rückkehr des Lkw nach der Begegnung, das Fahrzeug mit neuem Fahrpersonal wieder in Einsatz gebracht werden kann. Im heutigen Trampverkehr steht nach einer solchen Tour der Lkw erst einmal still, weil der Fahrer oder die Fahrerin die wohlverdiente tägliche Ruhezeit einhalten muss. Bei höheren Einsatzquoten reduziert sich entsprechend der Fixkostenanteil.

Auch in Sachen Nachhaltigkeit punktet das Konzept. Durch feste Routenpunkte am ELVIS-Hub und am eigenen Standort mit entsprechender Ladeinfrastruktur, wird der Einsatz von E-Lkw auch im Fernverkehr möglich. Da die Rückladung immer am Begegnungspunkt zur Verfügung steht, entfallen zudem unnötige Leerfahrten zur nächsten Ladestelle. Mit dem ELVIS Cross Load Network schaffen Speditionen außerdem attraktive Angebote für interessierte Bewerberinnen und Bewerber. Dadurch, dass die Fahrerinnen und Fahrer jeden Tag wieder nach Hause zurückkehren können, gewinnt der Beruf an Attraktivität. So entfällt die mitunter aufwendige Parkplatzsuche an Autobahnen.

Feedback von den Speditionen einholen

Die Pilotphase wird dazu genutzt, um wertvolles Feedback von den Speditionen einzuholen. Sukzessive werden immer mehr Partner aufgegleist. Das Ziel des ELVIS Cross Load Networks ist, in diesem Jahr ganz Deutschland abzudecken und anschließend europaweit zu expandieren. Weitere Funktionen wie das CO2-Tracking sollen künftig ebenfalls verfügbar sein. Julian Blasig, Chief Operating Officer von MANSIO, sagt: „Wir freuen uns über den sehr erfolgreichen Start der Pilotphase. Die intensive Zusammenarbeit mit zahlreichen Speditionen in der Konzeptentwicklung hat sich gelohnt.“

Foto: ©  ELVIS

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