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Ergebnis von Hapag-Lloyd nach neun Monaten unter dem Vorjahr

von Loginfo24 Redaktion
Hapag-Lloyd hat die ersten neun Monate 2023 mit einem Konzern-EBITDA in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar (4,2 Milliarden Euro) und einem Konzern-EBIT von 3,0 Milliarden US-Dollar (2,8 Milliarden Euro) abgeschlossen. Das Konzernergebnis lag bei 3,4 Milliarden US-Dollar (3,2 Milliarden Euro). Angesichts der erheblich veränderten Marktbedingungen liegen diese Ergebnisse deutlich unter Vorjahresniveau.

(Hamburg) Mit dem weiteren Ausbau des Terminalgeschäfts wurden die Geschäftsaktivitäten des Hapag-Lloyd Konzerns zudem erstmals in die Segmente Linienschifffahrt sowie Terminal & Infrastruktur gegliedert.

Im Segment Linienschifffahrt verringerte sich das EBITDA in den ersten neun Monaten 2023 auf 4,5 Milliarden US-Dollar (4,1 Milliarden Euro). Das EBIT fiel auf 3,0 Milliarden US-Dollar (2,7 Milliarden Euro). Die Umsatzerlöse gingen auf 15,2 Milliarden US-Dollar (14,1 Milliarden Euro) zurück, vor allem aufgrund einer niedrigeren durchschnittlichen Frachtrate von 1.604 USD/TEU (9M 2022: 2.938 USD/TEU). Diese sackte in Q3 2023 weiter ab auf 1.312 USD/TEU (Q3 2022: 3.106 USD/TEU) und bewegte sich in mehreren Fahrtgebieten auf einem deutlich niedrigeren Niveau als im Vorjahreszeitraum. Die Transportmenge hingegen verbesserte sich im dritten Quartal um knapp 5 Prozent auf 3.110 TTEU (Q3 2022: 2.975 TTEU). So konnten auch die Volumina im Neunmonatszeitraum mit 8.916 TTEU nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (9M 2022: 8.987 TTEU) gehalten werden.

Die Transportaufwendungen verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent auf 9,6 Milliarden US-Dollar (8,9 Milliarden Euro), insbesondere durch die fortwährende Normalisierung in den globalen Lieferketten sowie durch einen niedrigeren durchschnittlichen Bunkerverbrauchspreis von 611 USD/t (9M 2022: 755 USD/t).

Segment Terminal & Infrastruktur ist neu und bietet noch keinen Vergleich

Im Segment Terminal & Infrastruktur wurde in den ersten neun Monaten 2023 ein EBITDA von 38 Millionen US-Dollar (35 Millionen Euro) und ein EBIT von 29 Millionen US-Dollar (27 Millionen Euro) erzielt. Das neue Segment befindet sich im Aufbau und spiegelt deshalb nicht die Ergebnisse eines vollen Neunmonatszeitraums wider. Es bündelt die Anteile von Hapag-Lloyd an 20 Terminals in Europa, Lateinamerika, den Vereinigten Staaten, Indien und Nordafrika sowie weitere Infrastrukturbeteiligungen.

„Durch eine steigende Transportmenge im dritten Quartal sind unsere Volumina für den Neunmonatszeitraum nahezu unverändert im Vergleich zu 2022. Zudem haben wir unsere strategische Agenda weiter umgesetzt, unser Terminalportfolio ausgebaut und die Kundenzufriedenheit durch Qualitätsverbesserungen nochmals gesteigert. Die Frachtraten liegen jedoch unter dem Niveau des Vorjahres und haben, wie erwartet, auch im dritten Quartal nochmals nachgegeben – was sich in spürbar niedrigeren Erträgen zeigt. Deshalb arbeiten wir konsequent daran, unsere Kosten weiter zu senken – beispielsweise durch Einsparungen auf der Beschaffungsseite und Anpassungen in unserem Servicenetzwerk. In dem eingetrübten Marktumfeld könnten jedoch einige herausfordernde Quartale auf uns zukommen, sollten sich die Spotraten nicht wieder erholen“, sagte Rolf Habben Jansen, CEO der Hapag-Lloyd AG.

Leicht verbesserte Prognose für das Gesamtjahr

Für das Gesamtjahr 2023 konkretisiert Hapag-Lloyd seine am 2. März veröffentlichte Prognose. Das EBITDA wird nun in einer Bandbreite von 4,5 bis 5,5 Milliarden US-Dollar (4,1 bis 5 Milliarden Euro) und das EBIT in einer Bandbreite von 2,4 bis 3,4 Milliarden US-Dollar (2,2 bis 3,1 Milliarden Euro) erwartet. Angesichts zahlreicher geopolitischer Konflikte, des anhaltenden Inflationsdrucks und der weiterhin hohen Lagerbestände vieler Kunden ist die Prognose mit Unsicherheiten behaftet.

Der Finanzbericht für den Neunmonatszeitraum 2023 ist hier abrufbar

Foto: © Hapag-Lloyd

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