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Liebherr MCCtec liefert Kran an Hartel Terminal von Marcor

von Loginfo24 Redaktion
Der Hafenmobilkran des Typs LHM 800 der Liebherr-MCCtec Rostock GmbH  ist im Hartel Terminal von Marcor eingetroffen, um als logistische Brücke zwischen dem Hafenkai und den Lagerhallen für trockene Schüttgüter zu dienen. Ein zweiter LHM 800 wurde ebenfalls bestellt und soll noch in diesem Jahr an Marcor ausgeliefert werden.

(Rostock/Rotterdam) Der neue LHM 800 ist Teil der Expansionsstrategie des Terminals, die auf einen nachhaltigeren Betrieb durch den Einsatz von mehr erneuerbarer Energie und sauberen Antriebskonzepten ausgerichtet ist. Der Hartel Terminal verfügt über eine Fläche von 130.000 m² und einen 600 Meter langen Kai mit einem 16 Meter langen Tiefgang. Es bietet Umschlagmöglichkeiten für Schiffe von Bargen bis hin zu 120.000 DWT Baby-Cap-Schiffen, sowohl für den Umschlag von Bord zu Bord als auch für die Entladung zum/vom Terminal.

Ein Beitrag zu einer umweltfreundlicheren Schüttgutindustrie. Und es wird kein Dieselmotor benötigt. Der LHM 800 wird seine Arbeit ohne zusätzliche lokale Emissionen verrichten und zeichnet sich zudem durch ein leiseres Geräuschprofil aus. Unter idealen Betriebsbedingungen können über 2.000 Tonnen Schüttgutkapazität erreicht werden. Eine Auslegerlänge von 64 Metern und eine Augenhöhe von 30,8 Metern tragen dazu bei, dass der Kran die Ladung zwischen Kai und Lager optimal verladen kann. Weitere technische Innovationen helfen, die aktuellen und zukünftigen Anforderungen des Terminals zu erfüllen. Der elektrische Antrieb des Krans, die ergonomische Kabine und weitere digitale Funktionen wie das Touchpanel ebnen den Weg für zukünftige Assistenz- und Teilautomatisierungssysteme. Diese Vorteile machen den Betrieb des Krans effizienter und sparen dem Bediener Zeit und Geld.

Der LHM 800 wird für den Umschlag von trockenen Massengütern wie Agrarbulk, Biomasse, Düngemitteln und mineralischen Schüttgütern eingesetzt. Der Kran wird den Durchsatz und die Effizienz des Terminals erhöhen, der bis 2025 voraussichtlich 10 Millionen Tonnen pro Jahr erreichen wird.

Wachsender Bedarf an logistischer Kapazität   

Das Wachstum im Bereich der grünen Infrastruktur erfordert auch ein Wachstum der Logistikkapazitäten. Marcor ist in erster Linie in der Entladung, Beladung, Lagerung und Behandlung von trockenen Massengütern tätig, darunter Agrarbulk, Biomasse, Konzentrate und Erze, Industriemineralien, Jumbo-Säcke und andere Güter. Auch der Schiff-zu-Schiff-Verkehr gehört zu den Dienstleistungen des Unternehmens. Die Größe und das Wachstum des Marktes sind sowohl in der Region als auch weltweit erheblich.

Im Jahr 2023 erreichte der Umschlag von trockenen Schüttgütern im Hafen von Rotterdam etwa 64 Millionen Tonnen. Im Jahr 2022 verbrauchte die EU insgesamt fast 14,83 Tonnen Rohstoffe pro Kopf, darunter Biomasse, Metallerze, nicht-metallische Mineralien und fossile Energieträger. Einem Bericht der Weltbank zufolge hat die europäische mineralische Rohstoffindustrie einen erheblichen Anstieg der Produktion von Mineralien verzeichnet, die für den Aufbau sauberer Energietechnologien benötigt werden. Eine Vielzahl von Mineralien und Metallen für die Umsetzung von Strategien für erneuerbare Energien und die damit verbundene Infrastruktur sind Teil dieses Wachstums. Dazu gehören Kupfer, Lithium, Nickel, Kobalt, Graphit und mehr.

Wettbewerbsvorteil im Schüttgut-Markt

Der LHM 800 ist Teil dieser Wachstumsstrategie. Das schwimmende Terminal in Rotterdam wird durch den Ausbau des Massengut-Terminals am Hartel Terminal unterstützt. Diese Erweiterung erforderte die Sanierung und den Bau von neuen und hochmodernen Lagereinrichtungen. Nachhaltige und effiziente Lagerungs- und Stauereibetriebe werden an diesem Standort schrittweise eingeführt.

„Mit dem LHM 800 haben wir uns einen Wettbewerbsvorteil auf dem Markt für Schüttgut verschafft“, kommentiert Danny Swart, Direktor von Marcor Stevedoring. „Es ist eine vielseitige und leistungsstarke Maschine, die jede Art von Ladung umschlagen kann, von Erz bis hin zu Getreide und Düngemitteln. Außerdem reduziert sie unseren Kraftstoffverbrauch und unsere Emissionen, was unseren Nachhaltigkeitszielen entspricht.“

Smarter Umgang mit Schüttgut   

Eines der Assistenzsysteme, die einen optimalen Schüttgutbetrieb unterstützen, ist die von Liebherr selbst entwickelte SmartGrip-Technologie. Das System optimiert den Greifereinstiegswinkel und passt sich an das verwendete Schüttgut an, ohne dass der Greifer gewechselt werden muss. Außerdem füllt SmartGrip den Greifer auf der Grundlage eines optimalen Lastdiagramms, wodurch Überlastungen und deren Auswirkungen auf die Struktur des Krans reduziert werden. Letztendlich tragen diese Funktionen dazu bei, Zeit und die für den Betrieb erforderliche Energie zu sparen.

Foto: ©  Liebherr MCCtec

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