Startseite WasserBinnenschifffahrt Schwertransportfirma Baumann erhält Großauftrag von Linde

Schwertransportfirma Baumann erhält Großauftrag von Linde

von Redaktion Loginfo24

Der Spezialist für Schwertransporte, Viktor Baumann GmbH & Co. KG, erhält von Linde Engineering einen Grossauftrag. Zwei riesige Wärmeaustauscher, beide einmal 33,65 und 29,5 Meter sowie Überhöhe und Überbreite, mussten vom Werk Tacherting in den Donauhafen Passau transportiert werden. Baumann nutzte dabei die Schwerlastmodule Typ THP/SL-L von Goldhofer.

(Bornheim/Memmingen/Tacherting) Das grenzt schon fast an eine Rekordfahrt: Gleich zwei riesige Wärmetauscher mit den gewaltigen Abmessungen von 33,65 m Länge, 6,05 m Breite, 6,14 m Höhe sowie 29,5 m Länge, 6,7 m Breite, 6,5 m Höhe, hatte Baumann von der Firma Linde Engineering in Tacherting übernommen und die Aufgabe, diese bis an den Donauhafen in Passau zu transportieren.

Die Schwerlastprofis von Baumann, die seit vielen Jahren für Linde als Hausspediteur fahren, hatten sich eigens für solch gewaltige Transporte neue Achslinien vom Typ THP/SL-L sowie 200 t Drehschemel von Goldhofer angeschafft.

Seit Jahren mit Schwerlastmodulen von Goldhofer

„Seit Jahren fahren wir mit Goldhofer-Schwerlastmodulen, die für die steigenden Anforderungen in Bezug auf die Achslasten nun Zug um Zug durch die neue Baureihe THP/SL-L Goldhofer ausgetauscht wurden,“ berichtete Matthias Kirschner, Fuhrparkleiter von Baumann. „Die neuen leichtgewichtigen Module sind wesentlich leistungsstärker und durch ihre verstärkte Rahmenkonstruktion und die bewährte Pendelachstechnologie mit Kugeldrehkranzverbindung sehr robust,“ so Kirschner.

In der Tat leistet die neue Baureihe THP/SL-L von Goldhofer 26 t Achslast je Achslinie bei einer Geschwindigkeit von 20 km/h. Ihre robuste Bauweise und hohes Biegemoment bei einem gleichzeitig sehr geringen Eigengewicht erlauben eine hohe Einsatzfrequenz gerade im Straßentransport.

Der Transport der beiden spiralgewickelten Wärmetauscher mit ihrem Gewicht von 274 t und 278 t musste aus Sicherheitsgründen am Tag durchgeführt werden. Aufgrund der immensen Abmessungen der beiden Fahrzeugkombinationen war es erforderlich, dass sich der Konvoi vorwiegend über Nebenstraßen bewegte. Zum Einsatz kamen dabei für den 274 t Wärmetauscher ein Nachläuferzug bestehend aus 18 +10 Achslinien vom Typ THP/SL-L. Dieser brachte es auf eine Länge von 69 m und ein Gesamtgewicht von 433 t.
Der 278 t schwere Wärmetauscher bestand aus einem Nachläuferzug bestehend aus 16 Achslinien vom Typ THP/ST und 14 Achslinien vom Typ THP/SL-L und brachte es auf eine Länge von 72 m und ein Gesamtgewicht von 450 t.

Versicherungsteam mit mehreren Fahrzeugen

Während des gesamten Transportes war neben der Polizeibegleitung ein Verkehrssicherungsteam mit mehreren Fahrzeugen vor Ort, um Hindernisse wie Verkehrsschilder und Ampelanlagen ab und anschließend wiederaufzubauen. An exponierten Stellen wurden Stahlplatten zur Überfahrung ausgebracht und Straßeneinmündungen gesichert. Das Transportteam von Baumann hatte alle Hände voll zu tun, um die Vielzahl an Verkehrsinseln und 90° Kehren zu bewältigen. Permanent mussten die Fahrzeuge umgehängt werden, um diese engen Kehren zu meistern. Auch war das Team ständig damit beschäftigt, die teilweise extremen Seitenneigungen der Straße auszugleichen. Hierzu befand sich jeweils ein Bediener an jedem Fahrzeug, um entsprechend eingreifen zu können. „Die neuen 200 t Drehschemel von Goldhofer im Zusammenspiel mit unserer neuen Neigungsanzeige einschließlich Warnmeldungen waren uns hier eine große Hilfe. Damit waren wir immer im Bilde und konnten bei Bedarf eingreifen,“ berichtet Reinhard Treutler, Projektleiter bei Baumann.

6 Sattelzugmaschinen im Einsatz

Insgesamt war das Baumann Team mit 6 Sattelzugmaschinen vor Ort, die bei den anstehenden Steigungen von bis zu 12% auch ihren Einsatz als Zug- und Schubmaschinen hatten.

So schlängelten sich die beiden Schwerlastkombinationen mit ihren 72 m Länge, 6,7 m Breite und 8 m Höhe sowie 69 m Länge, 6,1 m Breite und 7,6 m Höhe im Konvoi durch die bergige Landschaft Oberbayerns und erreichten am 4. Tag planmäßig den Hafen in Passau. „Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn man sich auf sein Team und die eingesetzte Transporttechnik zu 100% verlassen kann und alles reibungslos funktioniert,“ resümiert Reinhard Treutler nach Beendigung des Transportes.

Von Passau aus gehen die Wärmetauscher per Schiff in Richtung Kanada, wo sie in einer Erdgasverflüssigungsanlage eingesetzt werden.

Fotos: Goldhofer

www.baumann-move.com     www.linde-engineering.com     www.goldhofer.com

Ähnliche Artikel

Kommentar hinterlassen