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xpack green logistics sagt Einwegverpackungen den Kampf an

von Loginfo24 Redaktion
Die Dortmunder xpack green logistics GmbH & Co. KG hat sich den Mehrwegverpackungen im Bereich der Paketlogistik verschrieben und sagt den ressourcenfressenden Einwegverpackungen den Kampf an. Mit dem TyrePack für Räder und Reifen kann das junge Unternehmen bereits auf eine praxistaugliche Erfolgsstory verweisen.

(Dortmund) Verpackungen hinterlassen gigantische Müllberge und da insbesondere die Einwegverpackungen. In Deutschland werden pro Jahr und Kopf rund 220 kg Verpackungsmüll verursacht. Dieser unschönen Tatsache hat die xpack green logistics GmbH & Co. KG den Kampf angesagt und will mit Mehrwegverpackungen dagegen steuern. Denn neben dem Müll verursachen Verpackungen auch CO2-Emissionen, sei es bei der Herstellung oder auch beim Recycling. Zudem hat es in Transportverpackungen in der Regel viel „Luft“, die zusätzlich mit Füllmaterial ausgestopft wird. Durch den E-Commerce hat das alles noch zugenommen.

Das 2018 durch Lothar Preis, Ralph Kesting und Jan Opländer gegründete Jungunternehmen xpack trägt nun mit klugen Mehrwegverpackungen dazu bei, dass der Verpackungsmüll reduziert wird. Lothar Preis ergänzt: „Während meiner Zeit als Führungskraft bei einem führenden Paketdienstleister habe ich mich schon gedanklich damit auseinandergesetzt, wie man den Verpackungsmüll reduzieren könnte. So ist die Idee zum Patent gereift und 2018 konnten wir sie dann umsetzen.“

Die Gründer der xpack green logistics GmbH & Co. KG (v.l.n.r.): Ralph Kesting, Jan Opländer und Lothar Preis

 

Am Anfang stand das TyrePack

Gleich zu Beginn lancierte das Unternehmen den TyrePack, eine Mehrwegverpackung für Räder und Reifen. „Räder und Reifen stellen aufgrund ihres Gewichtes und ihrer Schutzbedürftigkeit besondere Anforderungen beim Paketversand. Es gab beim Versand von unverpackten Reifen auch Unfälle in Paketsortieranlagen. So lancierten wir mit dem TyrePack eine schliessbare Mehrwertverpackung speziell für die Anforderungen der Paketlogistik.“

Seit 2018 wurden über 35’000 Sendungen mit einem TyrePack verschickt.  Über 300 B2B- und über 1’000 C2C-Kunden sind sehr zufrieden. Die Rückgabequote der leeren Packs betrug satte 96 % und die Schadenquote blieb bei unter 0,1 % stehen. Gleichzeitig wurde mit dieser Anzahl Sendungen auch 72’000 kg CO2 eingespart.

xpack passt sich dem Inhalt an und bietet verschiedene Grössen

Tyrepacks und xpacks in Europa produziert und es gibt vier verschiedene Grössen. Auch kundenspezifische Lösungen sind möglich. Dabei passt sich das Pack auch dem Inhalt an, so dass nicht unnötige „Luft“ mit auf den Transport geht. Durch seine Robustheit bietet das xpack durchaus einen hohen Schutz für den Inhalt einer Sendung.

xpack versteht sich aber nicht nur als Lieferant von Verpackungen, sondern bietet das komplette System an. Von Anreizsystemen, über IT-Unterstützung bis hin zum Retourenmanagement, bietet das Unternehmen den ganzen Prozess für einen Kreislauf der Mehrwegverpackung. Die Verpackungen und alle für ein funktionierendes Mehrwegmodell erforderlichen Dienstleistungen können über ein leistungsbasiertes Preismodell («Pay-Per-Use») eingesetzt werden. Um die Rückgabebereitschaft zu erhöhen, wurde ein Anreizsystem geschaffen. Hat ein xpack nach rund 25 Umläufen seine Schuldigkeit getan so ist es recyclebar.

Die Herausforderung liegt bei der Rückgabe der Verpackungen

Sowohl beim TyrePack als auch beim xpack ist die eigentliche Herausforderung das Retourenmanagement. Dazu Preis: “ Auch belasten wir vorab kein Pfand. Das würde viele Käufer abschrecken. Der Empfänger bekommt eine Frist von zwei Wochen für die Leergutrückgabe. Durch unsere ausgeklügelte IT-Plattform mit Schnittstellen zu Paketdiensten wissen wir genau, wo die Packs sind und können die Empfänger automatisiert über Fragen der Rückgabe informieren und ggf. anmahnen. Erst, wenn ein Pack wirklich nicht mehr zurückkommt, berechnen wir eine Schutzgebühr. Im 2C-Versand kann sich der Empfänger schon bei der Bestellung bewusst für eine Mehrwegverpackung als Alternative zum Einweg entscheiden. Das bedeutet zwar für den Versender eine geringfügige Anpassung seiner IT, hilft aber allen Beteiligten bei ihrem Bestreben nach mehr Nachhaltigkeit und wird deshalb auch gerne ausgewählt.“ Durch Schnittstellen zu den Paketdiensten sieht der Empfänger schon mit den Versandinformationen, dass es sich um eine rückgabepflichtige Mehrwegverpackung handelt.

Das Verständnis für eine Kreislaufwirtschaft auch bei der Verpackung wächst und somit auch die Sensibilität dafür, dass Verpackungen nicht vernichtet, sondern zurückgegeben werden müssen.

Vom Start-up zum Mittelständler

In der jetzigen Phase entwickelt sich xpack vom Start-up zum Mittelständler. „Wir erzielen eine gute Kostendeckung. Mit einem Break-Even rechnen wir in drei Jahren.“ Das junge Unternehmen beschäftigt zurzeit 10 Mitarbeiter. „Diese bilden einen Querschnitt unserer Gesellschaft ab. Jung und Alt, Frau und Mann, arbeiten Hand in Hand. Wir arbeiten auch dezentral, bieten also interessante und moderne Arbeitsplätze“, ist Preis überzeugt.

Über xpack green logistics GmbH & Co. KG

xpack ist mehr als nur eine Mehrwegverpackung: xpack ist Systemanbieter für Kreislaufverpackungen und hilft seinen Kunden den CO2-Fußabdruck und den Müll zu minimieren. Darüber hinaus ermöglicht das Unternehmen IoT für Ihre Logistikkette und unterstützt diesen Prozess mit eigenen IT-Services. Alle xpack lassen sich mit individuellen Sensoren ausrüsten und an Ihre Bedürfnisse anpassen.

xpack hat den „Eco Performance Award 2022“ in der Kategorie „Transformer of the year“ gewonnen. Lothar Preis (links, CEO) und Simon Hinz (Entwicklung, IT) präsentieren die Trophäen (© Loginfo24)

xpack hat den „Eco Performance Award 2022“ in der Kategorie „Transformer of the year“ gewonnen. Lothar Preis (links, CEO) und Simon Hinz (Entwicklung, IT) präsentieren die Trophäen (© Loginfo24)

https://www.xpack.net

Fotos: © xpack

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