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Nachhaltigkeit und Digitalisierung beschäftigen Logistikdienstleister

von Andreas Müller

In einer kleinen Umfrage auf LinkedIn haben wir gefragt, was für die Logistikdienstleister die grösste Herausforderung in der nächsten Zeit darstellt. Im Multiple-Choice-Verfahren standen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und 3D-Druck als Auswahl zur Verfügung. Die Nachhaltigkeit lag unter 70 Teilnehmern knapp vor der Digitalisierung. Abgeschlagen lag 3D-Druck auf Rang 3. Die Umfrage erhebt keinen empirischen Anspruch.

(Basel) Mit dieser Umfrage auf LinkedIn wollten wir ein wenig den «Puls» fühlen für die Herausforderungen, welche die Logistikdienstleister am meisten beschäftigen oder noch auf sie zukommen. Natürlich gibt es auch noch andere Themen, wie Fahrermangel, politisches Umfeld oder Verknappung der Grundstücksflächen für Logistikimmobilien.

Die 70 Teilnehmer der Umfrage repräsentieren die Branche der Logistikdienstleister in der DACH-Region. Sie kommen aus allen Sparten der Logistik und aus diversen Führungsebenen und auch aus verschiedenen Altersstufen.

Diese Themen können in einer kleinen Umfrage und in einem kleinen Artikel nur angerissen werden. Dazu ist das Thema zu komplex. Es soll aber dazu anregen, sich Gedanken zu machen. Wer Nachhaltigkeit oder Digitalisierung verdrängt, wird ins Hintertreffen geraten, egal ob das alles nun richtig ist oder nicht. Gewisse Trends lassen sich nicht stoppen.

Im Moment sind beim Outfit der Männer Bärte «in». Da hat man die Möglichkeit mitzumachen oder auch nicht. Beides hat keine Konsequenzen. Bei der Nachhaltigkeit oder der Digitalisierung hat man diese Möglichkeit nicht. Da muss man mitmachen.

Beim 3D-Druck ist es ratsam dieses Thema intensiv im Auge zu behalten. Das Potenzial für eine massive Veränderung bei der Lieferketten ist gegeben mit massiven Auswirkungen auf die Transportrouten und Produktionsstandorte.

 

Nachhaltigkeit (34 Stimmen/49 %)

Bei der Nachhaltigkeit ist die Herausforderung für die Logistikdienstleister klar umrissen. In erster Linie spricht man über die Vermeidung von CO2. Das Wort von «Net Zero Carbon». Am Schluss sind es klar umrissene Investitionen in Fuhrpark und Infrastruktur. Das Verständnis von Kundenseite ist gewachsen und Investitionen in Nachhaltigkeit lohnen sich alleine schon deshalb, weil man ohne damit rechnen muss, nicht mehr konkurrenzfähig zu sein. Manchmal ist das weniger eine Frage des Sinns, sondern der Marktvorgaben.

«Die Wirtschaftsmacher» haben dazu ein Themenheft erstellt:

Nachhaltigkeit in der Logistik

© «Die Wirtschaftsmacher»

Nachhaltigkeit in der Logistik

Digitalisierug (33 Stimmen/47 %)

Die Digitalisierung ist insofern eine Herausforderung, die weniger klar umrissen ist als die Nachhaltigkeitsziele. Wo beginnt die Digitalisierung und wo endet sie. Je nach Tätigkeit bedeutet dies mehr Aufwand und Investitionen. Die diversen Entwickler von Logistiksoftware und Telematiksystemen bieten ihren Kunden schon weitreichende Unterstützung an.

«Die Wirtschaftsmacher» haben dazu ebenfalls ein Themenheft erstellt:

Digitalisierung in der Logistik

© «Die Wirtschaftsmacher»

Digitalisierung in der Logistik

3D-Druck (3 Stimmen/4 %)

Dieses Thema steckt vielleicht nicht mehr in den Kinderschuhen, aber sicher noch am Anfang der Entwicklung. Dennoch gilt es für Logistikdienstleister wachsam zu bleiben, denn 3D-Druck kann die Supply Chain und somit auch die künftigen Dienstleistungen der Logistikdienstleister beeinflussen. Unter Umständen könnte es weniger Kontraktlogistik- und weniger Transportaufträge generieren, weil diese Produktionstechnik Arbeitsschritte verringern und die Produktionsstandorte verschieben kann.

In einem Blogbeitrag von Mecalux ist es annähernd beschrieben, wie der 3D-Druck auf die Logistik wirkt. Allerdings aus der Sicht der Produktion:

3D-Druck in der Logistik

© Mecalux

3D-Druck in der Logistik

Fazit

Das Resultat der Umfrage würde auch bei 1’000 Befragten nicht gross anders aussehen. Da die Nachhaltigkeit und die Digitalisierung praktisch gleichauf liegen, würde eine Verschiebung der Reihenfolge nichts ändern.

Die Auswirkungen des 3D-Drucks auf die Logistik und Supply Chain liegen für die meisten noch weit weg. Man muss es aber im Auge behalten. Die Entwicklung ist rasant.

Das Resultat der Umfrage auf LinkedIn

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