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Klaus-Michael Kühne ist neu der reichste Einwohner der Schweiz

von Loginfo24 Redaktion
Laut dem neusten Ranking von Forbes ist Klaus-Michael Kühne mit einem Vermögen von 36 Milliarden Schweizer Franken neu der reichste Einwohner der Schweiz. Nicht nur, dass es bei Kühne+Nagel gut läuft, auch sein Engagement bei der Hapag-Lloyd war von Glück beschieden. Bei seinem Einstieg konnte der Höhenflug der Reedereien während den Corona-Massnahmen niemand voraussehen. Kühne ist auch Grossaktionär bei der Lufthansa.

(Schindellegi) Da soll noch jemand behaupten, mit Logistik kann man nicht reich werden. Der 85jährige Klaus-Michael Kühne widerlegt diese Aussage deutlich. Laut der neusten Forbes-Rangliste der Superreichen, ist Kühne zum reichsten Einwohner der Schweiz aufgestiegen. Mit einem Vermögen von satten 36 Milliarden kann der Deutsche ganz entspannt von seinem Refugium in Schindellegi über den Zürichsee blicken.

Seine Kühne+Nagel AG schloss das Geschäftsjahr 2022 mit einem ausserordentlich starken Ergebnis ab. Der Nettoumsatz der Gruppe stieg um 20% auf CHF 39,4 Mrd., der EBIT um 28% auf CHF 3,8 Mrd. und der Reingewinn um 30% auf CHF 2,8 Mrd.

Hohe Dividenden auch bei Hapag-Lloyd

Hapag-Lloyd hat für das Jahr 2022 – dem Jahr seines 175. Bestehens – das EBITDA auf 20,5 Milliarden US-Dollar (19,4 Milliarden Euro) gesteigert. Das EBIT wuchs auf 18,5 Milliarden US-Dollar (17,5 Milliarden Euro) und das Konzernergebnis verbesserte sich auf 18 Milliarden US-Dollar (17 Milliarden Euro). Also auch hier konnte Kühne reiche Erträge einfahren.

Viele Engagements und Nazi-Vorwürfe

Klaus-Michael Kühne ist aber auch Gönner. So hat er dem Hamburger Sport Verein, dem HSV, schon öfter unter die Arme gegriffen. Dafür lässt er es sich auch nicht nehmen, die Vereinsführung immer mal wieder heftig zu kritisieren. Ein Angebot über eine Finanzspritze von 120 Millionen EURO hat der Verein gar abgelehnt, da die Bedingungen von Kühne zu hoch erschienen.

Letzten Herbst sollte im Rahmen des Harbour Front Literaturfestivals in Hamburg der Klaus-Michael Kühne-Preis für das beste literarische Debüt des Jahres verliehen werden. Der Autor Sven Pfizenmaier machte als erster auf sich aufmerksam als er die Teilnahme an der Preisverleihung absagte, mit dem Verweis auf die Rolle der Spedition Kühne-Nagel im zweiten Weltkrieg. Klaus-Michael Kühne selbst war damals noch zu jung, um persönlich die Verantwortung zu übernehmen.

Der Boykott kommt sehr lange nach dem Krieg, aber allem Anschein nach, hat die Firma, und Klaus-Michael Kühne selbst, bisher eine Aufarbeitung ihrer Rolle während des Krieges gelinde gesagt unterdrückt.

Foto: © Kühne Stiftung

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