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Kardex Mlog erneuert Logistik für Salzwerke in Bad Reichenhall

von Redaktion Loginfo24
Nach fast 40 Einsatzjahren und unzähligen Ein- und Auslagerungen in salzhaltiger Luft mussten alle drei Regalbediengeräte (RBGs) eines Hochregallagers der Südwestdeutsche Salzwerke AG (SWS AG) am Standort Bad Reichenhall ausgetauscht werden. Die Verfügbarkeit des in zwei Schichten betriebenen Salzlagers konnte nicht mehr garantiert werden. In enger Kooperation mit Logistikberater Bernhard Lechner fiel die Wahl auf Kardex Mlog.

(Neuenstadt/Bad Reichenhall) Im ersten Schritt demontierte das Team von Kardex Mlog die vorhandenen Geräte und die Gassenausrüstung. Die alten RBGs wurden dabei mit Hilfe eines Krans über eine Dachluke ausgebracht. Denselben Weg in anderer Richtung nahmen anschließend die drei neuen Geräte vom Typ MSingle A 1100, deren Korrosionsschutz weit über den üblichen Standard hinausgeht. So wurden im Rahmen der Produktion in Neuenstadt alle verzinkten Teile lackiert oder pulverbeschichtet. Die für die Einstellungen und Justierungen erforderlichen Schrauben bestehen aus rostfreiem V2A-Stahl. Alle anderen Schrauben wurden überlackiert. Auch die Fahrschiene wurde in Bereichen außerhalb der Lauffläche lackiert.

Die ursprünglichen RBGs stammten zwar von einem Mitbewerber, aber Kardex Mlog hatte sich beim Bau eines weiteren Hochregallagers am Standort Reichenhall als zuverlässiger Projektpartner bewährt. Als Projektzeitraum wurde der August 2021 ausgewählt. Für die rund vierwöchige Umbauphase wurden die auf Euro- und Kunststoff-Paletten gepackte Ware in einem externen Lager untergebracht.

Längere Lebensdauer

Die wartungsfreundliche Technik des MSingle A ermöglicht eine preiswerte Automatisierungsvariante bei gleichzeitig hoher Umschlagsleistung und maximaler Raumausnutzung. Die für die SWS AG gelieferten Geräte sind 22,8 m hoch und bieten eine Traglast von 1.000 kg. Durch die kompakte Rohrmastkonstruktion und den Verzicht auf einen geschlossenen Fahrerstand punktet das MSingle A im Vergleich zu herkömmlichen RBGs mit einem geringeren Eigengewicht. Dadurch können kleinere Antriebe sowohl für das Fahrwerk als auch das Hubwerk eingesetzt und Energie eingespart werden. Die schlanke Bauweise erlaubt zudem eine schmalere lichte Gassenweite und sehr geringe Anfahrmaße in den Fahrwerk- und Hubwerkrichtungen. Ein weiteres Konstruktionsmerkmal ist die Seilumlenkung am Säulenkopf: Diese erfolgt über zwei wälzgelagerte Kunststoffseilrollen, was eine längere Lebensdauer des Hubseils ermöglicht.

Die Ein- und Auslagerungsaufträge werden via Lagerverwaltungsrechner (LVR) an die Maschinen übertragen. Die erforderlichen Daten-Schnittstellen wurden von Kardex Mlog eingerichtet. Die Hubwagen sind mit einer Teleskopgabel für einfachtiefe Lagerung mit zwei Zinken ausgestattet. Jedes RBG beschleunigt auf maximal 100 m/min für Fahr- und 60 m/min für Hubbewegungen und schafft damit rund 35 Doppelspiele pro Stunde. Das entspricht einer Leistung von über 100 Ein- und Auslagerungen im gesamten Lager. „Damit haben wir die Leistung des Lagers um rund 33 Prozent gesteigert“, stellt Kardex Mlog-Projektleiter Sebastian Haist fest.

Umbau in knapp vier Wochen

Das erste von drei MSingle A 1100 konnte schon am 18. August 2021 in Betrieb genommen werden. Die anderen zwei RBGs folgten nur wenige Tage später, so dass die komplette Umbauphase inklusive Anschluss an die Lagerverwaltung auf nur knapp vier Wochen begrenzt werden konnte. „Mit dem Projektverlauf sind wir mehr als zufrieden. Das Team von Kardex Mlog hat zügig und professionell gearbeitet und uns über jeden Schritt informiert“, erklärt der Projektleiter der Südwestdeutsche Salzwerke AG.

Jedes RGB verfügt über einen mitfahrenden Schaltschrank, der mit einem Touch Panel ausgerüstet ist. Damit kann das Regalbediengerät im Halbautomatik-, Hand- und Einrichtbetrieb bewegt werden. Für die Umsetzung der Fahr- und Hubbefehle sorgen moderne Steuerungen vom Typ Siemens S7-1500F und SEW Movi PLC. Etwaige Fehler oder Störungen im Betrieb können mit Hilfe der auf den RGBs installierten Kameras leicht und schnell lokalisiert werden. Zur besseren Bilddarstellung ist der Sichtbereich der Kameras beleuchtet.

Wartung ohne Gassenzutritt

In Verbindung mit dem Visualisierungssystem MVisu lassen sich damit viele Störungen ohne Gassenzutritt per Fernwartung beseitigen. MVisu ist ein Modul des Mlog Control Centers (MCC). Mit MVisu ließen sich darüber hinaus die gesamten automatischen Förderanlagen und Regalbediengeräte sowie deren Betriebszustände grafisch darstellen.

Foto: © Kardex Mlog

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