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In-Time erweitert Angebot für Gefahrstoffe in Buchholz/Nordheide

von Loginfo24 Redaktion
Mit einer neuen CO2-Löschanlage erweitert die In-Time Transport GmbH ihr Angebot für Gefahrstofflogistik im Hamburger Süden. Auf 10.000 m2 Logistikfläche stehen 12.000 Palettenplätze für die Lagerung von verschiedenen Gefahrstoffen bereit. Zwei Lagerabschnitte à 1.500 m2 wurden jetzt mit der neuen Löschtechnik ausgestattet.

(Buchholz/Nordheide) Dank der neuen CO2-Löschanlage kann In-Time nun auch Gefahrstoffe der Lagerklassen LGK 3 und LGK 10 einlagern, außerdem Aerosole der LGK 2B und LGK 4.1B. Dafür stehen zweimal 1.500 m2 mit insgesamt 7.500 Palettenstellplätzen zur Verfügung. Die Investitionskosten für die neue Löschanlage belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro. Anfang April wurde sie gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz genehmigt.

Gefahrstofflogistik aus der Metropolregion Hamburg

Erst 2018 hatte In-Time südlich von Hamburg, im Gewerbegebiet Trelder Berg, neu gebaut und die ersten Gefahrstofflager eröffnet. Bereits dieses Jahr wurde die Logistikanlage erweitert. Auf mehr als 30.000 m2 Lager- und Logistikfläche lagern auch andere sensible Güter wie Lebensmittel, Pharmaprodukte und Medizintechnik. In die energieeffizienten Gebäude hat das Unternehmen insgesamt rund 32 Millionen Euro investiert.

Die Fläche für Gefahrstoffe umfasst insgesamt 10.000 m2. In vier Gefahrstoffzellen werden beispielsweise Desinfektionsmittel, Farben, Lacke, ätherische Öle und andere brennbare Flüssigkeiten sowie petrochemische Produkte und chemische Gase sicher gelagert. Anwendung finden diese Stoffe in der chemischen Industrie, der Pharma-, Agro- und Biotechnologie-Branche, im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Kunststofferzeugung und der Kosmetikproduktion. Die Kunden von In-Time kommen vor allem aus Norddeutschland, sie nutzen das Lager für den Umschlag innerhalb Europas und weltweit.

Spezialtechnik für 11.000 Tonnen Gefahrstoffe

Die beiden Hallenabschnitte mit der neuen CO2-Löschanlage dienen hauptsächlich der Lagerung von Produkten der LGK 3 („entzündbare Flüssigkeiten“) und LGK 10 („brennbare Flüssigkeiten, die keiner der vorgenannten LGK [1–9A] zuzuordnen sind“), zudem finden sich hier Aerosole der LGK 2B und LGK 4.1B. Um Produkte dieser LGK lagern zu dürfen, ist eine CO2-Löschanlage Pflicht. In den anderen Lagerbereichen kommen Regal- und Deckensprinkleranlagen zum Einsatz.

Darüber hinaus ist das gesamte Gefahrstofflager mit Spezialböden für Leckagen- und Löschwasserrückhaltung, Schiebereglern zum Schutz des Grundwassers und der Kanalisation, automatischen Toren und state-of-the-art Sicherheitstechnik ausgestattet. Alarmanlagen lösen im Brandfall hör- und sichtbare Warnsignale aus. Das ist insbesondere für die beiden Lagerabschnitte wichtig, die mit CO2 geflutet werden: Im Brandfall schließen die Tore nach kurzer Zeit automatisch, CO2 tritt aus, verdrängt den Sauerstoff, das Feuer erstickt. Zugeleitet wird das Kohlenstoffdioxid aus einem außerhalb der Halle aufgestellten CO2-Tank. Dieser ist auf einer eichfähigen elektronischen Wiegeeinrichtung montiert, die sofort anzeigt, wenn Löschmittel entweicht.

Dank dieser baulichen und technischen Voraussetzungen mit modernem Löschanlagenkonzept kann In-Time knapp 11.000 Tonnen an Gefahrstoffen der Lagerklassen 2B, 3, 4.1B, 5.1A+B, 6.1A–D, 8A+B sowie 10–13 nach TRGS 510 auf verschiedenen Regalebenen lagern. Das Lager erfüllt die Anforderungen der Wassergefährdungsklassen 1–3.

Mit LVS-Software Gefahrstoffauflagen einhalten

Zu den Vorgaben für die Gefahrstofflagerung gehören auch Mengenbegrenzungen und Zusammenlagerungsverbote nach TRGS 510. Um die vorgeschriebenen Mengen und getrennte Einlagerungen beachten zu können, nutzt In-Time als Lagerverwaltungssystem (LVS) die Softwarelösung DILOS von REMIRA. „So können wir schon vor der Anlieferung neuer Produkte planen, in welchen Lagerbereich sie kommen. Und wir wissen im Voraus, ob wir sie aufgrund der bestehenden Mengenschwellen überhaupt annehmen dürfen oder die Einlagerung verschieben müssen“, erklärt Jonas Gienow, Projektleiter bei In-Time. „Darüber hinaus exportiert das System DILOS täglich einen Bericht über die aktuellen Gefahrstoffbestände an die örtliche Feuerwehr. Wir gehen also in jeder Hinsicht auf Nummer sicher.“

Foto: © inTime / Bildlegende: CO2-Bereichsventile. Hier werden die Flutung sowie Halteflutung gesteuert und das CO2 odoriert 

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