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Hamburg und Arabische Emirate kooperieren beim grünen Wasserstoff

von Redaktion Loginfo24

Norddeutschland und die Vereinigten Arabischen Emirate sind Vorreiter bei der Produktion und Nutzung von der Zukunftstechnologie grüner Wasserstoff. Vertreter aus Politik und Wirtschaft beider Regionen haben sich deshalb zu aktuellen Entwicklungen, Erfahrungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgetauscht. Hamburg mit seinem Hafen soll Wasserstoff-Hub werden.

(Hamburg) „Der grüne Wasserstoff verbindet die drei wichtigen Zukunftsfelder innovative Technologien, Klimaschutz und norddeutsche Zusammenarbeit“, sagt Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg. „Norddeutschland hat durch die Nutzung von Windenergie eine sehr gute Ausgangsposition bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff. Durch unseren Hafen kann Hamburg zum Wasserstoff-Hub in Norddeutschland werden. Wir sind aber auch auf den Import und damit auf enge internationale Kooperationen angewiesen, um die künftigen Bedarfe zu decken.“

Bau einer neuen Anlage in den Emiraten

Auch die Vereinigten Arabischen Emirate setzen auf grünen Wasserstoff als Energieträger. „In den Vereinigten Arabischen Emiraten stehen die Diversifizierung der Energiequellen und die Schaffung einer soliden Grundlage für saubere, erneuerbare Energien im Mittelpunkt unserer Vision, während wir das 50-jährige Bestehen unseres Landes feiern“, so die Botschafterin der Vereinigten Arabischen Emirate in Berlin, I.E. Hafsa Al Ulama. „Allein in diesem Monat wurden zwei wichtige Ankündigungen gemacht: Zum einen die Kooperation von Siemens und der Dubai Electricity and Water Authority (DEWA) beim Bau der ersten großtechnischen Anlage für grünen Wasserstoff in der MENA-Region und zum anderen die Bekanntgabe Abu Dhabis über den geplanten Bau einer Anlage für grünen Wasserstoff und Ammoniak im Wert von 1 Mrd. US$.“

Hamburg als Zentrum für grünen Wasserstoff

Auch für die Stadt Hamburg spielt Wasserstoff eine große Rolle. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Hamburg und Norddeutschland zum Zentrum für grünen Wasserstoff zu machen“, sagt Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation. „Mit Windenergie vor der Haustür und einer starken Industrie auf der Anwenderseite haben wir dafür die besten Voraussetzungen. Dabei haben wir die gesamte Wertschöpfungskette im Blick – von der Produktion aus Erneuerbaren Energien, über die Speicherung, den Transport und die Anwendung, werden wir sämtliche Schritte hier bei uns abbilden. Das ermöglicht uns die zügige Dekarbonisierung und die Erreichung unserer Klimaziele. Klar ist allerdings auch, dass der hier bei uns produzierte grüne Wasserstoff nicht ausreichen wird, den Bedarf in Wirtschaft und Industrie zu decken. Daher suchen wir den Schulterschluss mit Regionen, in denen Strom aus beispielsweise ausreichend Sonnenenergie hergestellt werden kann. Deshalb sprechen wir über mögliche Kooperationen für den Import grünen Wasserstoffs nach Hamburg. Dass auch die Vereinigten Arabischen Emirate verstärkt auf grünen Wasserstoff setzen, freut mich sehr. Ich danke Sharif S. Al Olama, Staatssekretär im Energie- und Industrieministerium, und der Botschafterin der Vereinigten Arabischen Emirate Hafsa Al Ulama für den interessanten Austausch.“

Kosten senken und Sicherheit erhöhen

Für die Vereinigten Arabischen Emirate als potenzieller Exporteur wird der Energieträger Wasserstoff ebenfalls zahlreiche Chancen und Herausforderungen mit sich bringen. „Wir treiben unsere Pläne in Bezug auf Wasserstoff zügig voran, indem wir mit unseren weltweiten Partnern zusammenarbeiten und uns darauf konzentrieren, den richtigen Energiemix zu generieren, während wir gleichzeitig der Umwelt verpflichtet bleiben.“, sagt S.E. Sharif Salim Al Olama, Staatssekretär im emiratischen Ministerium für Energie. „Wir glauben, dass der Fokus in dieser Phase darauf liegen sollte, die Kosten zu senken und die Sicherheit zu erhöhen, so dass Wasserstoff weltweit eingeführt werden kann. Wir glauben auch, dass die Verringerung oder Beseitigung der mit der Wasserstoffproduktion verbundenen Emissionen ebenfalls eine Priorität sein sollte.“

Foto: © Handelskammer Hamburg / Bildlegende: Sitz der Handelskammer Hamburg

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