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GS1 Germany lanciert Serienproduktion der GS1 Smart-Box

von Redaktion Loginfo24

Die GS1 Smart-Box von GS1 Germany geht in Serie. Die Serienproduktion und Auslieferung von 100.000 der standardisierten Mehrwegtransportbehältern ist nach erfolgreicher Testphase angelaufen. Der Einstieg für weitere Unternehmen aus Industrie und Handel ist möglich. Unternehmen von Industrie und Handel haben sich mit der GS1 Smart-Box auf gemeinsame Standards geeinigt.

(Köln) Die GS1 Smart-Box hat mit dem Testlauf zwischen Industrie und Handel eine wichtige Hürde genommen und ist jetzt reif für die Serienproduktion, die vor wenigen Tagen bei der Georg Utz GmbH startete. Die ersten der 100.000 blauen Serienbehälter wurden Ende April ausgeliefert. Mit einer Größe von 600x400x211 mm bilden sie den Grundstock für die spätere Behälterfamilie. Diese Maße sind so gewählt, dass sie die EUL Ladehöhen 1,20 m und 2,40 m ausschöpft und damit eine optimale Transport- und Lagerauslastung ermöglichen für weniger Transporte und nicht zuletzt für geringere CO2-Emissionen. Die auf Kreislaufwirtschaft ausgelegte Distribution der Kunststoff-Mehrwegbox übernimmt das Unternehmen IPP als Pooling-Partner. „Mit dem Start der Serienproduktion hat das Projekt GS1 Smart-Box einen weiteren wichtigen Meilenstein in Richtung effizienterer und nachhaltigerer Liefernetzwerke erreicht”, sagt Leonard Thomas, Head of Customer Logistics, Henkel Beauty Care, Supply Chain Retail Germany.

Go-Live im Lieferkettennetzwerk zwischen Industrie und Handel

Im Testlauf wurde der grau gefärbte Prototyp, die sogenannte 0-Serie, unter anderem auf die Performance in automatisierten Prozessen sowie die reibungslose Identifikation per aufgebrachter GS1 Barcodes geprüft. Industrie und Handel schickten dazu insgesamt 500 Behälter durch ihre Produktions- und Abpackprozesse. Sie nahmen zum Beispiel den Ablauf im Verteilzentrum unter die Lupe. Auf Industrieseite beteiligten sich Beiersdorf, Cosnova, Henkel, Kao, L’Oréal, und Procter & Gamble. Vom Handel testeten dm-drogerie markt, Edeka, Müller und Rossmann. „Bereits beim Einsatz des Testbehälters konnte dieser viele seiner Vorteile für die Handelslogistik ausspielen, wie gesteigerte Effizienz und optimalere Umweltverträglichkeit. Dazu zählt zum Beispiel ein reduzierter Materialeinsatz, denn die GS1 Smart-Box kann den gesamten Logistik-Umlauf von der Produktion des Lieferanten bis in unsere Filialen abdecken. Umso mehr begrüßen wir, dass mit der Serienproduktion der standardisierte Mehrwegbehälter jetzt regulär in Betrieb genommen wird“, erläutert Boris Haltof, Abteilungsleitung Kleinkommissionierung, dm-drogerie markt.

GS1 ruft weitere Unternehmen zur Beteiligung auf

Zunächst kommt die GS1 Smart-Box im Drogeriemarkt-Segment zum Einsatz. Später soll sie auch andere Konsumgüter – wie zum Beispiel Bekleidung oder Süßwaren – produkt-, umweltschonend und prozessfreundlich von der Produktion bis an den Point of Sale begleiten und so mehr Automatisierung in den Liefernetzwerken ermöglichen. Ziel ist es, den Behälter im offenen Pool anzubieten, um den unternehmens- und später auch länderübergreifenden Austausch voranzutreiben. „Ihren ersten ‚Auslandseinsatz‘ hat die GS1 Smart-Box in Österreich in Kooperation mit GS1 Austria“, so Matthias Haubenreißer, Senior Manager Competence Center Supply Chain Management/ CC Mehrwegtransportverpackung bei GS1 Germany. Um das offene Pooling auf Basis eines Regelwerks und der GS1 Standards zu strukturieren, entwickelt die Projektgruppe eine neue GS1 Handlungsempfehlung. „Auch in der aktuellen Phase sind Unternehmen aufgerufen und eingeladen, gerade jetzt zum Start und zur Inbetriebnahme der realen Logistik-Prozesse der GS1 Smart-Box mitzuwirken und davon zu profitieren“, erklärt Haubenreißer.

Gemeinsamer Standard für funktionierende Kreislaufwirtschaft

Heute werden viele Produkte in Kartonagen an die Handelszentrallager geliefert, direkt nach der Warenannahme in interne Mehrwegbehälter umgepackt. Durch die zunehmende Automatisierung und moderne Kommissionierung setzt der Handel gerade bei Kleinartikeln auf Mehrwegbehälter. Aber auch die Industrie nutzt sie in internen Kreisläufen, zum Beispiel zur Unterstützung von Co-Packing-Prozessen. Bisher verwendet jedes Unternehmen eigene – proprietäre – Behältersysteme. Eine Kreislaufwirtschaft zwischen Lieferanten und Handelszentrallager existierte bis heute nicht. Unternehmen von Industrie und Handel haben sich daher mit der GS1 Smart-Box auf gemeinsame Standards für die Lieferkette zwischen Produktion und Handelszentrallager geeinigt.

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