Startseite LänderDeutschland Modelabel Esprit schliesst 50 Stores und baut 1’200 Arbeitsplätze ab

Modelabel Esprit schliesst 50 Stores und baut 1’200 Arbeitsplätze ab

von Redaktion Loginfo24

Das unter dem Corona Schutzschirm stehende Modelabel Esprit kann mit der Restrukturierung beginnen. Das Landgericht Düsseldorf stimmte dem Restrukturierungsplan zu. Bis im November 2020 sollen rund 50 Stores in Deutschland geschlossen und etwa 1'200 Stellen abgebaut werden.

(Ratingen) Esprit hat einen weiteren wichtigen Meilenstein im Transformationsprozess erreicht. Heute gab das Landgericht Düsseldorf grünes Licht für den Beginn der Restrukturierungsphase. Das Management von Esprit will die nächsten drei Monate nutzen, um die Restrukturierungsmaßnahmen konsequent umzusetzen und die Implementierung der bereits Ende 2018 beschlossenen Strategie zu beschleunigen. Die wesentlichen Elemente des Restrukturierungsplans konzentrieren sich auf nachhaltige Rentabilität und die regionale Konzentration auf Europa. Dieser beinhaltet:

Optimierung Storeportfolio

Ziel ist es, etwa 50 Stores bis voraussichtlich Ende November 2020 in Deutschland zu schließen. Dies entspricht etwa 50% der deutschen Retailgeschäfte. Diese Optimierung erfolgt zusätzlich zu der bereits im April während des Shutdowns getroffenen Entscheidung, 56 Retail Stores in Asien außerhalb Chinas zu schließen.

Personalabbau und Gehaltskürzungen

Der Stellenabbau wird etwa 1.200 Angestellte (ca. 20% der Belegschaft) umfassen, davon 800 Store-Mitarbeiter und 300 Mitarbeiter der Verwaltung in Deutschland sowie 100 Mitarbeiter am Standort Hongkong. Der beabsichtigte Personalabbau wird derzeit mit den zuständigen Betriebsräten verhandelt. Darüber hinaus wird über weitere Gehalts- und Leistungskürzungen für Mitarbeiter der Verwaltung diskutiert.

Kostensenkung

Konkret werden alle Ausgaben sorgfältig geprüft und ein umfassendes Kostensenkungsprogramm eingesetzt, bei dem Verträge mit allen wesentlichen Dienstleistern neu verhandelt und interne Strukturen und Prozesse angepasst werden.

Die Umsetzung der oben genannten Maßnahmen wird zu jährlichen Einsparungen in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro führen. Die einmaligen Implementierungskosten belaufen sich auf etwa 55 Millionen Euro.
Anders Kristiansen, CEO der Esprit-Gruppe, ist zuversichtlich: „Die Auswirkungen von COVID-19 haben die Modebranche schwer getroffen. Diese außergewöhnliche Situation war eine große Herausforderung für uns, die wir bislang sehr gut gemeistert haben. Mit unserem beschlossenen Maßnahmenpaket werden wir unsere großartige Marke erhalten und sehen uns für die Zukunft gut gerüstet.“

Weitere Einzelheiten zur Umsetzung des Restrukturierungsplans und zu den strategischen Initiativen will das Unternehmen Ende September mit der Präsentation der Jahresergebnisse bekannt gegeben.

Foto: © Adobe Stock

www.esprit.com

 

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