Startseite SpezialEntsorgung Die Post transportiert auch Brot, PET Flaschen und schmutzige Wäsche

Die Post transportiert auch Brot, PET Flaschen und schmutzige Wäsche

von Redaktion Loginfo24

Die Post CH AG bringt Briefe und Zeitungen. Und Pakete. Aber halt, da war doch noch was?! Genau: Manchmal bringt der Pöstler auch frisches Brot oder regionales Gemüse, und er nimmt leere PET-Flaschen oder schmutzige Wäsche mit. Mancherorts liest er auch Stromzähler ab. Die Dienstleistungen der Pöstlerinnen und Pöstler auf der sogenannten «Letzten Meile» sind vielfältig.

(Bern) – Sie sind eine Win-Win-Situation – für die Kunden, wie auch für die Post. Die Pöstlerinnen und Pöstler kommen an sechs Tagen pro Woche an praktisch jeder Haustüre der Schweiz vorbei. Da liegt es nahe, dass sie mehr bringen, als «nur» die Post. Oder dass sie auch Dinge abholen oder gar vor Ort erledigen. Heisst: Der Pöstler kann neben der Post auch Brot vom Bäcker, Gemüse vom regionalen Bauern oder Bücher aus der Bibliothek bringen. Oder er holt leere PET-Flaschen, Kaffeekapseln oder alte Elektronikgeräte fürs Recycling direkt an der Haustüre ab. Mancherorts liest er auf seiner Zustelltour auch Strom-, Gas- und Wasserzähler ab.

Warum macht das die Post?

Bild: Pöstlerin Brigitte Meyer: «Die Zustellung regionaler Produkte macht meine Arbeit spannender.» – © Post CH AG

Geneviève Wüthrich, Leiterin Geschäftsfeld «Letzte Meile» der Post erklärt: «Diese neuen Dienstleistungen sind heute ein Bedürfnis. Die Menschen wollen möglichst viel unkompliziert direkt zu Hause erledigen zu können. Und mit unseren Angeboten vereinfachen wir ihr Leben». Darüber hinaus helfe es, die Touren der Zustellerinnen und Zusteller trotz immer weniger Briefe und Zeitungen auch künftig gut auszulasten. Dazu kommt noch der ökologische Gedanke. Geneviève Wüthrich betont: «Es sind keine zusätzlichen Fahrten erforderlich und die Pöstlerinnen und Pöstler fahren mit Elektrofahrzeugen. Die Dienstleistungen werden so effizient und umweltfreundlich erbracht».

Mehr Abwechslung für die Pöstlerinnen und Pöstler

Die Liste der aktuellen Dienstleistungen und Tests auf der «Letzten Meile» ist lang (siehe Übersicht unten). Diese neuen Aufgaben verändern auch die Arbeit der Zustellerinnen und Zusteller. So auch jene von Brigitte Meyer, die seit mehr als 20 Jahren auf Zustelltour geht: «Die zusätzlichen Angebote wie die Zustellung regionaler Produkte ergänzen das Kerngeschäft der Post sinnvoll. Und sie machen meinen Arbeitsalltag spannender und abwechslungsreicher». Brigitte Meyer kennt aber auch die Herausforderungen, die solche neuen Dienstleistungen für die Pöstlerinnen und Pöstler mit sich bringen: «Habe ich viele Postsendungen und beispielsweise auch noch viele Gemüsetaschen, braucht es eine genaue Koordination und eine gute Logistik.» Denn einerseits sollte das Gemüse frisch bleiben, andererseits aber auch die Post pünktlich ankommen. Pöstlerin Meyer betont: «Ich habe eine Verantwortung gegenüber dem Gemüsebauer wie auch gegenüber der Kundin, die sich auf die Gemüselieferung und auf ihre Post freut».

Wie aus einer Idee ein schweizweites Angebot wird 

Die Ideen für solche Dienstleistungen entstehen selten in einem stillen Kämmerlein der Post, sondern meist aus einem konkreten Kundenbedürfnis heraus. Die Leiterin «Letzte Meile», Geneviève Wüthrich, erklärt: «Geschäftskunden suchen nach Lösungen, um die Menschen zu Hause zu erreichen. Sie wollen den Menschen etwas direkt nach Hause liefern oder etwas zu Hause bei den Menschen abholen.» So hatte beispielsweise PET Recycling Schweiz bereits vor einigen Jahren den Wunsch, dass die Menschen PET-Abfälle einfach und möglichst zu Hause entsorgen können.

Nicht jede Idee lässt sich schlussendlich realisieren

Rund die Hälfte aller Ideen muss aus wirtschaftlichen oder rechtlichen Gründen wieder verworfen werden. Oder weil die technische Machbarkeit Grenzen setzt – wie beispielsweise bei Produkten, die konstant gekühlt werden müssen. Ist eine Idee aber umsetzbar, wird sie meistens zuerst in einer oder mehreren Regionen getestet. Und wenn ein Test schlussendlich für alle Beteiligten erfolgreich ist, kann eine Dienstleistung sogar schweizweit angeboten werden. So wie das Einsammeln von leeren PET-Flaschen. Das bietet die Post seit rund zwei Monaten schweizweit allen Haushalten an.

Dienstleistung
Kurzbeschrieb
Test
Region
Brotpost Pöstler bringt frisches Brot aus der Region nein Deutschschweiz, Romandie
PET Recycling Pöstler holt Säcke mit leeren PET-Flaschen ab nein National
Regionale Produkte Pöstler bringt Gemüse und Produkte vom regionalen Bauern nein national
Recycling Kaffee-Kapseln (Nespresso) Pöstler holt gebrauchte Kaffee-Kapseln ab nein National
Stromzähler ablesen Pöstler erfasst Daten aus dem Stromzähler mittels App nein Div. Regionen Schweiz
Lieferservice Bibliotheken Pöstler bringt Bücher und Medien von der regionalen Bibliothek nein Aarau und Basel
Abholung Router und TV-Box          (Swisscom und UPC) Pöstler holt defekte Routers oder TV-Box ab nein National
Wösch-Post (Bubble Box) Pöstler holt die schmutzige Wäsche ab und bring sie sauber zurück. ja Zürich, Winterthur, Zug, Luzern, Basel, Bern
Fürsorge im Alter (Rotes Kreuz Basel) Pöstler bringt die Post an die Haustüre von älteren Menschen und holt ihre Bedürfnisse ab ja Basel
Abholung Gemüsesäcke (Farmy) Pöstler holt leere Gemüse-Kühltaschen ab ja Region Genf, Lausanne und Yverdon
Recycling Elektronikgeräte (SENS) Pöstler holt defekte Elektrokleingeräte ab ja Bern und Zürich

www.post.ch

Bild: © Post CH AG

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