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Deutsche Post DHL Group mit starkem Ergebnis im zweiten Quartal

von Redaktion Loginfo24

Die Deutsche Post DHL Group konnte im zweiten Quartal stark zulegen und das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr 2019 um 25 Prozent steigern. Die Prognosen wurden nach oben angepasst. Die Mitarbeiter erhalten weltweit einen einmaligen Bonus von 300 Euro.

(Bonn) Der weltweit führende Logistikkonzern Deutsche Post DHL Group konnte im zweiten Quartal 2020 seinen Gewinn trotz Covid-19 deutlich steigern. Das EBIT kletterte um rund 16 Prozent auf rund 890 Millionen Euro. Um Einmaleffekte im Vorjahr und in diesem Jahr bereinigt, verbesserte sich das operative Ergebnis sogar um rund 25 Prozent im Vergleich zu 2019.

Als Anerkennung für ihren Einsatz in den vergangenen Monaten der Covid-19-Pandemie hat der Konzern entschieden, Mitarbeiter*innen weltweit einen einmaligen Sonderbonus in Höhe von 300 Euro¹ zu zahlen. Diese Einmalzahlung erfolgt in den kommenden Monaten und richtet sich an Kolleg*innen in allen Unternehmensbereichen sowie in allen Ländern. Ausgenommen sind Führungskräfte. Insgesamt leistet das Unternehmen damit Sonderzahlungen in Höhe von rund 200 Millionen Euro, die im dritten Quartal 2020 verbucht werden.

Termin und Dividendenvorschlag für Hauptversammlung

Deutsche Post DHL Group wird die Hauptversammlung 2020 am 27. August im virtuellen Online-Format abhalten. Der Konzern schlägt eine im Vorjahresvergleich stabile Dividende in Höhe von 1,15 EUR je Aktie vor.

„Unsere Strategie ist auf die Erreichung von drei Kernzielen fokussiert: Wir möchten Anbieter, Arbeitgeber und Investment erster Wahl sein. Unser Erfolg in den vergangenen Monaten der Krise beruht darauf, dass wir diese Ziele in all unserem Tun in Einklang bringen. Deswegen haben wir uns entschieden, eine Dividende auf Vorjahresniveau an unsere Aktionäre und einen Sonderbonus für unsere Mitarbeiter zu zahlen“, sagte Frank Appel.

Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2020

Die Geschäftsentwicklung war zu Beginn des zweiten Quartals noch geprägt von den in Europa und Nordamerika bestehenden Pandemie-Schutzmaßnahmen und einem zunächst stark rückläufigen Volumenaufkommen. Der Konzern hat Maßnahmen zur Anpassung an die pandemiebedingt veränderte Auslastung sowie zur Aufrechterhaltung der eigenen Flugkapazitäten getroffen. Im Verlauf des zweiten Quartals begann dann eine langsame Erholung bei der Volumenentwicklung. Darüber hinaus hat das Unternehmen seit Ende März eine gute Entwicklung der vom Onlinehandel getriebenen Sendungen sowohl international als auch im deutschen Paketgeschäft verzeichnet.

Das vorläufige Konzern-EBIT erreichte im zweiten Quartal rund 890 Millionen Euro (2019: 769 Millionen Euro). Darin sind neben bereits erwarteten rund 100 Millionen Euro Belastungen aus der Neuausrichtung des StreetScooter-Geschäftes zusätzlich rund 100 Millionen Euro an einmaligen Sonderabschreibungen enthalten, die durch die Lockdown-Maßnahmen ausgelöst wurden und in erster Linie die Divisionen Supply Chain und eCommerce Solutions betreffen. Eine Unterscheidung zwischen operativem Ergebnis vor und nach Effekten aus der Covid 19-Pandemie wird nicht mehr vorgenommen, da diese Unterscheidung im Verlauf des zweiten Quartals zunehmend artifiziell und weniger aussagekräftig wurde.

Steigerung auch in den Bereichen

Für den Bereich Post & Paket Deutschland beträgt das EBIT rund 260 Millionen Euro (2019: 177 Millionen Euro). Der Bereich Express lag im zweiten Quartal mit einem EBIT von rund 560 Millionen Euro über dem Ergebnis des Vorjahresquartals von 521 Millionen Euro. Der Bereich Global Forwarding, Freight verzeichnete mit rund 190 Millionen Euro ebenfalls ein Ergebnis über dem des Vorjahres (2019: 124 Millionen Euro). Im Bereich Supply Chain schlagen von den genannten Sonderabschreibungen im zweiten Quartal rund 60 Millionen zu Buche, so dass das Ergebnis mit 30 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis von 87 Millionen Euro blieb. Der Bereich eCommerce Solutions erreichte trotz Sonderabschreibungen von rund 30 Millionen Euro ein ausgeglichenes EBIT (2019: -18 Millionen Euro).

Die insgesamt positive Geschäftsentwicklung wird durch die anhaltend starke Entwicklung des Cashflow unterstrichen; für das zweite Quartal liegt der Free Cashflow bei mehr als 500 Millionen Euro und damit signifikant über Vorjahr (2019: -547 Millionen Euro). Damit konnte im ersten Halbjahr ein positiver Free Cashflow von mehr als 100 Millionen Euro erzielt werden.

Die vollständige Berichterstattung zum zweiten Quartal findet wie geplant am 5. August 2020 statt.

Prognose: EBIT Ziel für 2020 eingeführt; Ausblick für 2022 angepasst

Vor dem Hintergrund der jüngsten Ergebnisdynamik hat das Management beschlossen, für das Gesamtjahr 2020 folgenden Ausblick zu geben:

Das berichtete Konzern-EBIT wird zwischen 3,5 und 3,8 Milliarden Euro erwartet. Darin enthalten sind die bereits im April kommunizierten Aufwendungen für die StreetScooter-Neuausrichtung von rund 400 Millionen Euro, die einmalige Prämienzahlung von rund 200 Millionen Euro im dritten Quartal, sowie die oben genannten Sonderabschreibungen von rund 100 Millionen Euro.

Bei anhaltender Ungewissheit über den Verlauf einer wirtschaftlichen Erholung in den kommenden zwei Jahren wird der mittelfristige Ergebnisausblick des Konzerns für 2022 wie folgt aktualisiert:

  • Im günstigen Fall einer zügigen Erholung der Weltwirtschaft ohne breite Rückschläge in der Pandemieentwicklung (‚V-förmige‘ Entwicklung) erwartet der Konzern ein EBIT von mehr als 5,3 Milliarden Euro.
  • Für den Fall einer eher zögerlich Fahrt aufnehmenden Erholung, z.B. durch zumindest lokale Rückschläge in der Pandemieentwicklung, (‚U-förmige‘ Entwicklung) erwartet der Konzern ein EBIT von rund 5,1 Milliarden Euro.
  • Im ungünstigen Fall eines sehr langsamen Verlaufs der Erholung, z.B. durch signifikantere Rückschläge in der Pandemieentwicklung, (‚L-förmige‘ Entwicklung) erwartet der Konzern ein EBIT von rund 4,7 Milliarden Euro.

Die Investitionsplanungen (Capex) für die Jahre 2020-2022 werden mit einem kumulierten Betrag zwischen 8,5 und 9,5 Milliarden Euro bestätigt. Ebenso bestätigt wird die Erwartung eines kumulierten Free Cashflow zwischen 5,0 und 6,0 Milliarden Euro in diesem Zeitraum.

Foto: © DPDHL

www.dpdhl.de

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