Startseite WasserSeefrachtBulk Broekman wickelt Grossprojekt über den Hafen Rotterdam ab

Broekman wickelt Grossprojekt über den Hafen Rotterdam ab

von Redaktion Loginfo24

Die Broekman Logistics hat ein Grossprojekt in Form eines 150 Tonnen schweren Kristallisators über den Hafen Rotterdam abgewickelt. Breakbulk gehört zu den wichtigen Säulen im Hafen Rotterdam. Das Ziel des Hafens Rotterdam ist es, der grösste Hafen Europas für Breakbulk zu werden.

(Rotterdam) Seit eh und je ist Breakbulk eine Stärke des Rotterdamer Hafens. Im Jahr 2019 wurden 6,6 Millionen Tonnen über Rotterdam transportiert. Breakbulk ist nach wie vor eine der wichtigen Säulen des Seehafens. Zudem ist es ein Wachstumsmarkt, wie Twan Romeijn, Business Manager Breakbulk and Offshore Industry beim Hafenbetrieb Rotterdam, zu berichten weiß. ‚Vom und ins Hinterland finden Stahl, Forstprodukte, Nichteisenmetalle und HLPC – Heavy Lift and Project Cargo – zunehmend ihren Weg nach Rotterdam‘, stellt er fest. Eine dieser Erfolgsgeschichten ist die des 150 Tonnen schweren Kristallisators, der kürzlich den Seehafen auf dem Weg in den Nahen Osten verlassen hat. „Ein einzigartiges Projekt, das beweist, dass es in Rotterdam keine Grenzen gibt“, sagt Romeijn.

Heavy Lift Centre

Der Kristallisator wurde im Auftrag von GBT, einem Unternehmen aus der deutschen Stadt Marl, im Heavy Lift Centre von Broekman Logistics auf der Heijplaat in Rotterdam zusammengebaut. Die Full-Service-Logistik-Organisation ist auf See-, Straßen-, Schienen-, Luft- und multimodalen Transport spezialisiert und ist besonders stark in der Verarbeitung und Lagerung komplexer und schwerer Produkte und deren Transport mittels intelligenter Lösungen.

„Unser Heavy Lift Centre war bei diesem Projekt ein absolutes Alleinstellungsmerkmal“, sagt Joep Hoogsteden, Sales Representative bei Broekman Logistics. Broekman verfügt in Rotterdam über vier überdachte Hallen mit einer Grundfläche von bis zu 16.000 m2, einer maximalen Durchfahrthöhe von 25 Metern und einer Höhe von bis zu 17 Metern. Hoogsteden erläutert: „Hier können wir bis zu 700 Tonnen heben. Darüber hinaus ist das Heavy Lift Centre direkt mit einem Kai verbunden, der insbesondere für Offshore und Schwerlastfracht ausgelegt ist. Die geräumigen Becken dieses Hafens gewährleisten, dass selbst die größten Schiffe hier 24 Stunden am Tag ein- und auslaufen können. Es ist ideal für den Transport komplexer und schwerer Fracht von und zu Orten in der ganzen Welt.“

Strategische Überlegungen

„Die Größe und der Standort des Heavy Lift Centre waren absolut entscheidend für unsere Wahl“, pflichtet Avdi Alicki, verantwortlich für den Einkauf bei der GBT-Gruppe, bei. Nach einer umfassenden Marktanalyse hat die GBT-Gruppe alle verfügbaren Alternativen geprüft. Die Entscheidung zugunsten von Broekman und Rotterdam beruhte auf strategischen Überlegungen, wie Alicki weiß: „Eine hervorragende Hafenanbindung, ausreichend Platz, die Verfügbarkeit der erforderlichen Krankapazität mit entsprechenden Kranhöhen, die Vereinbarung, alle Arbeiten – vom Stahlbau über das Strahlen und Lackieren bis hin zur Gummierung und Vulkanisation – in der Halle ausführen zu können, sowie die örtliche Nähe der GBT-Werft waren für uns die wichtigsten Triebfedern“.

Insgesamt zwölf Komponenten für den Kristallisator wurden per Binnenschiff und Straßentransport angeliefert. Der Zusammenbau nahm drei Monate in Anspruch. Danach hat Mammoet den Koloss mit einem 14-achsigen selbstfahrenden konventionellen Anhänger Scheuerle K25 zum benachbarten Kai transportiert. Dort wurde er auf ein Schiff der Reederei SAL Heavy Lift gehoben, damit er seine Reise zum Endkunden in Jordanien fortsetzen konnte.

Das Projekt war komplex und technisch anspruchsvoll, wurde jedoch wie geplant durchgeführt. „Dies ist zum Teil der Einstellung und dem Service von Broekman zu verdanken; schnell, flexibel und unkompliziert“, sagt Avdi Alicki.

Hervorragender Cluster

Laut Romeijn bietet das ausgedehnte Netzwerk den Lieferkettenteilnehmern einen absoluten Mehrwert. „Charakteristisch für das Breakbulksegment ist die große Anzahl von Lieferkettenakteuren, die für die Vollendung eines Projekts erforderlich sind. Rotterdam verfügt über einen ausgezeichneten Cluster, in dem Kompetenz und Wissen unverkennbar vorhanden sind. Dieses Knowhow und die Fachkompetenz sind entscheidend; letzten Endes geht es häufig um sehr hochwertige Qualitätsprodukte“, erläutert der Business Manager.

Darüber hinaus sind die Hinterlandverbindungen, sowohl über die Straße als auch über Binnenschifffahrt und Schiene, optimal, und der Rotterdamer Hafen investiert kontinuierlich in neue Technologien, wie z. B. die Digitalisierung, um die Lieferkette transparenter und effizienter zu gestalten. Auch investiert er in Lösungen, welche die Kette nachhaltiger machen. „Unser Ziel ist es, der größte und wichtigste Breakbulk-Hafen in Europa zu werden“, sagt Twan Romeijn. „Wir unterscheiden uns von anderen Seehäfen durch unsere No-Nonsense-Mentalität. Ein Geschäft ist wirklich ein Geschäft in Rotterdam, und wir sind bereit, diesbezüglich immer einen Schritt weiter zu denken. Wir nennen es größeres besseres Breakbulk (Bigger Better Breakbulk)“.

Foto: © Port of Rotterdam / Bildlegende: Kristallisator bei Broekman Logistics im Rotterdamer Hafen

www.portofrotterdam.com    www.broekmanlogistics.com

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