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Ausgezeichnete Erfolge für mehr Nachhaltigkeit in der Logistik

von Redaktion Loginfo24

Die Initiative Lean and Green verleiht Lean and Green 1st Stars für die erfolgreiche Reduktion von CO2-Emissionen. Ausgezeichnet werden die Firmen BLG Logistics, die Capri-Sun GmbH, die Spedition J. Greilmeier und die Nagel-Group. Die Preisverleihung fand während der Digital Edition der Log 2021 statt.

(Köln) Nachhaltigkeit wird in der Logistik- und Transportbranche immer mehr zu einem strategischen Wettbewerbsfaktor. Nicht zuletzt durch die seit Anfang dieses Jahres in Deutschland geltende CO2-Bepreisung im Segment Wärme und Verkehr spielen neben ökologischen Zielen auch ökonomische Aspekte eine Rolle. Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen bekommen vor diesem Hintergrund eine neue strategische Bedeutung.

Dass es durch Prozessoptimierung und Nutzung neuer Technologien gelingen kann, den CO2-Fußabdruck deutlich zu verbessern, haben zuletzt diese vier Unternehmen im Rahmen der Initiative Lean and Green gezeigt: BLG Logistics, die Capri-Sun GmbH, die Spedition J. Greilmeier und die Nagel-Group. Sie wurden dafür von GS1 Germany mit dem Lean and Green 1st Star ausgezeichnet. Die offizielle Preisverleihung fand heute im Rahmen der Digital Edition des Handelslogistikkongresses Log 2021 statt. Der Lean and Green 1st Star wird vergeben, wenn der CO2-Ausstoß innerhalb von fünf Jahren nachweislich um 20 Prozent gesenkt werden konnte.

BLG Logistics: Nachhaltigkeit als Wettbewerbsfaktor

Die erste Etappe der Lean and Green Zertifizierung erreichte BLG Logistics bereits 2015 mit dem Maßnahmenplan zur Kohlendioxid-Einsparung und erhielt dafür den Lean and Green Award. Die BLG ist der erste Logistikdienstleister in Deutschland, dessen Klimaschutzzielsetzung wissenschaftlich anerkannt ist. Das international tätige Unternehmen will bis 2030 klimaneutral werden. „Der Gewinn des Lean and Green 1st Star zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind, unser Ziel zu erreichen. Wir möchten demonstrieren, dass durch die Auswahl der richtigen Maßnahmen ökologische Nachhaltigkeit zu einer Stärkung der Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens beiträgt“, so Thomas Krüger, Geschäftsführer der BLG Handelslogistik GmbH & Co. KG. Um die Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase weiter zu senken, setzt BLG Logistics vor allem auf drei Hebel: 1. Steigerung der Energieeffizienz, 2. Nutzung regenerativer Quellen für die eigene Stromproduktion und 3. Zukauf von Ökostrom. Dieser Ansatz hat zum Beispiel am Standort des Tochterunternehmens BLG Sports & Fashion in Hörsel bereits zu einer deutlichen Reduzierung des Energiebedarfs geführt. Konkret wurden hier die Beleuchtung auf LED umgestellt, die Belüftungsanlage umgebaut, energiesparende Heizungspumpen installiert sowie die automatische Bügelanlage für Textilien modernisiert. Des Weiteren konnte durch die Inbetriebnahme eines Blockheizkraftwerks der Anteil zugekauften Stroms um 30 Prozent reduziert werden.

Greilmeier: Mit modernem Fuhrpark und kontinuierlichen Optimierungen das Ziel erreicht

Die Spedition J. Greilmeier setzt konsequent auf einen modernen Fuhrpark, der seit 2020 zu 96 Prozent aus Fahrzeugen der Schadstoffklassen EURO VI besteht. Mit einem Anteil von über 76 Prozent der im Jahr 2020 verursachten Treibhausgasemissionen nimmt der Eigenfuhrpark den größten Stellenwert innerhalb der Bilanzgrenzen ein. Neben den technischen Neuerungen der Fahrzeuge, trugen auch ein regelmäßiges Fahrertraining und ein interner Wettbewerb „Ökonomisches Fahren“ zu einem geringeren Dieselverbrauch bei. Bei dem Wettbewerb wurde speziell auf vorausschauende Fahrweise und hohen Einsatz des Tempomats geachtet. Auch der Einsatz von modernen Langtrailern im Kühl- sowie Trockenbereich und somit einem Transport von mehr Stellplätzen je Tour hat zur CO2-Reduzierung beigetragen. Darüber hinaus konnte die Spedition durch eine optimierte Planung die Anzahl der einzelnen Aufträge pro Tour erhöhen. So sank trotz steigender Aufträge die Anzahl der Touren. „Diese und weitere Optimierungsmaßnahmen haben dazu beigetragen, unsere Reduktionsziele und damit die Auszeichnung mit dem Lean and Green 1st Star zu erreichen. Wir freuen uns, dass sich der Einsatz auszahlt: für unser Unternehmen und vor allem für die Umwelt“, freut sich Sebastian Greilmeier.

Capri-Sun GmbH: Zentrales Hochregallager reduziert CO2-Emission

Der Anbieter des bekannten Fruchtsaftgetränks hat ehrgeizige Ziele: Das Unternehmen mit Sitz in Eppelheim bei Heidelberg will die nachhaltigste Kindergetränkemarke der Welt werden. Die bereits 2020 erreichte und kommunizierte Zertifizierung für den Lean and Green 1st Star ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg dorthin. Aktuell wird auch die Bewerbung um die Zertifizierung mit dem Lean and Green 2nd Star erwogen. Dreh- und Angelpunkt der Maßnahmen zur CO2-Reduktion ist das zentrale Hochregallager am Firmensitz, das vor sechs Jahren in Betrieb genommen wurde. Insgesamt konnte die Capri-Sun GmbH die CO2-Emissionen um 34 Prozent senken.

Nagel-Group: Modernisierung des Fuhrparks und Vermeidung von Leerkilometern

Die Nagel-Group hatte die Zielmarke, die für die Zertifizierung mit dem Lean and Green 1st Star gesetzt ist, ebenfalls bereits im vergangenen Jahr erreicht: Das Logistikunternehmen konnte die CO2-Emissionen pro transportierter Tonne Sendungsgewicht seit 2016 um ein Fünftel senken. Einen wichtigen Anteil an diesem Erfolg hat die kontinuierliche Modernisierung des Fuhrparks durch Umstellung auf EURO-6-Sattelzugmaschinen, die intensive Schulung des Fahrpersonals in puncto verbrauchsoptimierten Fahrens sowie die Vermeidung von Leerkilometern.

Über Lean and Green

Die Lean and Green Initiative zeichnet bereits seit 2014 Unternehmen für ihr nachhaltiges Engagement in den Bereichen Transport und Logistik aus. Wie die konkreten Aktionen zur Reduzierung der Treibhausgase aussehen, bleibt den Unternehmen überlassen. Angefangen beim Einsatz von modernen Telematiksystemen über Logistikkooperationen bis hin zu spritsparendem Fahren zählt alles, was das Klima schont. „Immer mehr Unternehmen erkennen die strategische Relevanz, treten der Lean and Green Initiative bei und schätzen vor allem den Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten“, erklärt Oliver Püthe, der bei GS1 Germany die Lean and Green Community begleitet.

Signet: © GS1

www.gs1.de/lean-and-green

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