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Asendia: vom Startup zum globalen E-Commerce-Player

von Redaktion Loginfo24

Asendia, ein Gemeinschaftsunternehmen der Schweizerischen Post und der "La Poste" aus Frankreich, hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Im E-Commerce hat sich Asendia sehr gut etabliert und ist in vielen Onlineshops installiert. Das Unternehmen ist weltweit tätig und beschäftigt über 1'500 Mitarbeiter.

(Bern) Auf der Welt werden jede Sekunde ein neues Paar Sneakers oder ein modisches Kleidungsstück grenzüberschreitend in einem Onlineshop bestellt. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Bestellprozess und der internationale Versand durch Asendia erfolgen – ein Unternehmen, an dem die Schweizerische Post seit acht Jahren beteiligt ist. Weshalb eigentlich?

Asendia ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Schweizerischen Post und der französischen «La Poste». Es wurde 2012 gegründet. Asendia ist mit über 1500 Mitarbeitenden in Europa, Nordamerika, Asien und Australien/Neuseeland tätig – und verfügt über 25 Standorte in 15 Ländern. Asendia bietet weltweit und grenzüberschreitend Versandlösungen für Geschäftskunden an, u. a. für Versandhändler. Für diese übernimmt Asendia den Warenversand, die internationale Distribution von Werbesendungen, Zeitungen und Zeitschriften sowie die Geschäftspost. Das Unternehmen kennt dabei die postalischen Systeme der betreffenden Länder aus dem Effeff und kann auf die Netzwerke von Post- und Paketdienstleistern auf der ganzen Welt zurückgreifen.

Seit 2012 hat Asendia neue Ländergesellschaften gegründet, die Präsenz in den USA und in Grossbritannien ausgebaut und sich an den erfolgreichen E-Commerce-Unternehmen eShopWorld und Anchanto beteiligt.

Asendia erleichtert den grenzüberschreitenden Handel

Der grenzüberschreitende Onlinehandel wächst auf der ganzen Welt stark und bei fast allen Produktegruppen. Auch kleinere und mittlere Unternehmen versuchen vermehrt, in neue Märkte vorzudringen. Will ein Onlinehändler zum Beispiel nach Brasilien liefern, muss er sich mit den Besonderheiten dieses Marktes vertraut machen: Zahlungsgewohnheiten, die besonderen Zollbestimmungen und die Retouren-Gewohnheiten sind Erfolgsfaktoren für einen reibungslosen internationalen Verkauf. Die internationalen Versandhändler können so von einem umfassenden Gesamtangebot, der Erfahrung und dem Wissen von Asendia profitieren. Asendia kann für sie die gesamte Logistik – inklusive Einfuhr, Verzollung und Endzustellung – abwickeln. So verbindet Asendia die Welt und ermöglicht weltweit ein grenzüberschreitendes Einkaufen– auch für die Kundinnen und Kunden in der Schweiz.

Deswegen passt Asendia heute und auch künftig zum Portfolio der Schweizerischen Post. Davon profitieren insbesondere Schweizer Export- und Empfängerkunden. Die Post hat das Potenzial des Onlinehandels bereits vor Jahren erkannt und ihr Logistikgeschäft frühzeitig darauf ausgerichtet. Das grenzüberschreitende Kleinwaren- und Onlinegeschäft ist für die Schweizerische Post ein wichtiger wirtschaftlicher Erfolgsfaktor.

Importsendungen in die Schweiz: wichtige Rolle von Asendia

Denn rund 100 000 Kleinwarensendungen aus dem Ausland gelangen täglich – auch dank Asendia – über die Flughäfen Zürich und Genf in die Zentren der Schweizerischen Post. So werden hunderte Container mit Postsäcken aus den Flugzeugen ausgeladen, transportiert, verzollt und zugestellt. Über drei Viertel der Kleinwarensendungen stammen aus dem asiatischen Raum.

Boom des Onlinehandels während der Corona-Krise

Weil der Onlinehandel aufgrund des Coronavirus boomte, ist das Volumen der Kleinwarensendungen in Europa sowohl im Import als auch im Export während der Corona-Krise um ganze 10 Prozent gestiegen. Während dieser Zeit herrschte ein richtiger Ausnahmezustand im grenzüberschreitenden Postverkehr. Asendia nutzte vor der Corona-Krise hauptsächlich Passagierflugzeuge, um die Sendungen zu transportieren. Nachdem die Fluggesellschaften die Passagierflüge fast vollständig eingestellt hatten, hat Asendia Schritt für Schritt mit Partnern ein «Frachtnetz» mit gecharterten Flugzeugen auf die Beine gestellt. Die Geschäftszahlen von Asendia zeigen für die letzten Wochen und Monate, dass sich das Unternehmen erfolgreich in einem weltweiten Wachstumsmarkt hält und selbst stark wächst –dies trotz der weltweiten Lockdown-Massnahmen.

Drei strategische Fragen an Ueli Hurni, Verwaltungsratspräsident von Asendia

 

Herr Hurni, welche Strategie verfolgt Asendia?
Asendia will wachsen. Zu diesem Zweck hat es sich vom «Mail-lastigen» Post- zum E-Commerce-Unternehmen gewandelt und erzielt heute in diesem Geschäft 80 Prozent seines Umsatzes. Asendia beteiligte sich 2014 am Startup eShopWorld – heute betreibt eShopWorld die E-Commerce-Plattform für Nike, Max Mara, Victoria’s Secret, Tarte, Kerin und American Eagle. eShopWorld wächst zurzeit sehr stark. Als Asendia 2012 gegründet wurde, hatte es einen Umsatz von rund 450 Millionen Euro. Inzwischen hat Asendia nicht nur die magische Hürde von 1 Milliarde Umsatz erreicht, sondern generiert in diesem Jahr gar einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro.

 

Wie passt Asendia zur neuen Strategie der Post, der «Post von morgen»?
Asendia passt ausgezeichnet zur neuen Post-Strategie, denn die Post will ihr langjähriges Kerngeschäft nicht nur in der Schweiz halten, sondern auch international weiterentwickeln. Damit stärkt die Post auch den Import in die Schweiz und längerfristig auch das Exportgeschäft. Zudem erschliessen wir ein beträchtliches Synergiepotenzial mit unserem Partner, der französischen «La Poste».

 

Wie soll sich Asendia in nächster Zeit weiterentwickeln?
Es ist erfreulich zu sehen, wie sich Asendia in den letzten Jahren entwickelt hat. Mit einem Umsatz von deutlich mehr als 1 Milliarde Euro zählt Asendia zu den weltweit führenden Unternehmen im internationalen E-Commerce-Geschäft. Wir werden den Wachstumskurs in der kommenden Strategieperiode 2020–2023 konsequent weiterverfolgen.

Foto: © Schweizerische Post

www.asendia.ch    www.post.ch

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