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Körber Geschäftsfeld Supply Chain hält die Lieferketten am Laufen

von Andreas Müller
Das Körber Geschäftsfeld Supply Chain wurde vor 10 Jahren ins Leben gerufen und entstand aus der Zusammenlegung von 12 einzelnen Firmen zu einem gemeinsamen Brand. Körber hält die Lieferketten am Laufen und bietet Lösungen rund um die Intralogistik. Auch nach Corona bleibt die Nachfrage nach Automatisierung in der Intralogistik an, wenn auch die Bedingungen schwieriger geworden sind.  

(Hamburg) Lieferketten in Bewegung halten, das ist die Kernkompetenz des Körber Geschäftsfelds Supply Chain. Und nie war dieses Thema aktueller als zu diesen Zeiten. Die Automatisierung in der Logistik, speziell in der Intralogistik, ist zur Schlüsselfrage geworden. Ein Trend, der mit dem Beginn des E-Commerce eingesetzt hat und sich durch die Corona-Pandemie turbomässig beschleunigt hat.

Nachfrage bleibt hoch, aber Kunden sind verunsichert

Der Krieg in der Ukraine und dem damit verbundenen Anstieg der Rohstoffpreise und infolge davon die Inflation, haben den Boom aber etwas gedämpft. Dirk Hejnal, CEO des Körber Geschäftsfelds Supply Chain stellt fest: „Zwar hält die hohe Nachfrage nach Automation weiterhin an, aber die Kunden sind unsicher, wegen der momentanen Entwicklung. Niemand kann im Moment die Preisentwicklung einschätzen.“ Für die Fertigstellung von laufenden Projekten sieht Hejnal denn auch keine grossen Probleme, aber bei den Neubauprojekten bestehen schon erhebliche Unsicherheiten bei den Kunden.

Die Beschaffung wird zur Herausforderung

Generell ist die Lage in der Intralogistik sehr schwierig. „Die erneuten Lockdowns in China führen zu erheblichen Verzögerungen bei den Lieferungen. Aber durch den Krieg in der Ukraine ist die Beschaffung der Rohstoffe zu einer echten Herausforderung geworden. Viel Material, wie Komponenten, aber vor allem Stahl, ist aus der Ukraine und aus Russland gekommen. Da mussten wir auf andere Länder und Regionen ausweichen und zu massiv höheren Preisen einkaufen.“

Bei der Beschaffung verfolgt man jetzt zwar vermehrt eine regionale Beschaffungsstrategie, aber die Märkte spielen im Moment verrückt. Dies alles führt auch dazu, dass man sich bei Körber auch auf Margenverluste einstellen muss. Neben den höheren Einkaufspreisen rechnet Hejnal wegen der Inflation zum Beispiel auch mit höheren Löhnen.

Breit aufgestelltes Lösungsangebot

Shuttle-Fahrzeuge wie diese fahren auf Schienen, die senkrecht zu Lagergassen verlaufen, und transportieren Satelliten- oder Ladeeinheiten

Das weltweit tätige Körber Geschäftsfeld Supply Chain ist rund um die Intralogistik breit aufgestellt. Es werden Technologien für alle Anforderungen angeboten. Körber bietet Lösungen bei der Software, der Automatisierung sowie bei der Fördertechnik und kann als Generalunternehmer diese Komponenten miteinander verbinden.

„Unsere Angebote sind überall da gefragt, wo die Intralogistik automatisiert wird. Ob es um einen Neuaufbau geht oder um Retrofit, wir können dabei helfen“, beschreibt Hejnal die Kompetenzen. Die Hauptkunden kommen momentan aus den Bereichen Cold Chain, Retail, Fast-Moving Consumer Goods (FMCG) sowie Food und Beverages..

Präsentation an der LogiMAT

Anfang dieses Monats präsentierte sich das Körber Geschäftsfeld Supply Chain an der Intralogistikmesse „LogiMAT 2022“ in Stuttgart und zeigte dort unter anderen ein neues Shuttle-System sowie die „Operator-Eye-Technologie“, die mit Hilfe von KI zur Fehlervermeidung bei der vollautomatisierten Kommissionierung beiträgt.

Das „Operator-Eye“ ist zur Fehlervermeidung bei der vollautomatisierten Kommissionierung im Depalettierungssystem integriert

 

„Die LogiMAT ist für uns die wichtigste Messe in Europa. Auch, wenn wir uns während der Pandemie digital gut aufgestellt haben, und das wird auch bleiben, so war es schön, die Kunden und Partner wieder persönlich zu treffen“, blickt Hejnal zufrieden auf das Event zurück.

Ebenfalls in Stuttgart verkündete das Unternehmen eine strategische Partnerschaft mit dem kanadischen Robotikunternehmen Attabotics. Körber wird Attabotics auf dem europäischen Markt begleiten. In den USA und Kanada ist das junge Unternehmen bereits erfolgreich unterwegs.

 

Die Reihen und Gänge klassischer Fulfillment-Center ersetzt Attabotics durch eine platzsparende Gitterstruktur mit Roboter Shuttels

Über Körber Geschäftsfeld Supply Chain

Entlang der Supply Chain wachsen die Herausforderungen täglich. Körber bietet auf einzigartige Weise eine breite Palette bewährter End-to-End-Technologien für die Logistik – für jede Unternehmensgröße, Geschäfts- oder Wachstumsstrategie. Das Leistungsangebot umfasst Software, Automatisierungslösungen, Voice, Robotik sowie Transportsysteme – und vereint unter einem Dach das Know-how für die umfassende Systemintegration. Als globaler Partner begegnen wir den Herausforderungen von heute wie auch den sich stetig wandelnden Anforderungen in der Logistik. „Conquer supply chain complexity“ – mit Körber. Das Geschäftsfeld Supply Chain ist Teil des internationalen Technologiekonzerns Körber.

Fotos: © Körber Geschäftsfeld Supply Chain

www.koerber-supplychain.com

Seit 2019 leitet Dirk Hejnal, 56, eine der größten Einheiten des internationalen Technologiekonzerns Körber – das Geschäftsfeld Supply Chain, mit mehr als 2.600 Mitarbeitern. 

Der Betriebswirt hat einen langjährigen industriellen Background. Vor seiner Zeit bei Körber, war Hejnal bei der GEA Group, einem Spezialisten für Prozess- und Anlagentechnik, für die Division Landtechnik und die Division Food Solutions verantwortlich. Hejnal war außerdem Co-Founder eines Start-ups der AGOR-Gruppe, Mitglied der Geschäftsleitung der Capri-Sun-Gruppe und Geschäftsführer von Pouch Partners, einem Hersteller von Getränkeverarbeitungs- und Abfüllmaschinen sowie Verpackungsmaterialien. All das hat sowohl seinen Blick für das globale Supply Chain Management als auch für den Mehrwert digitaler Technologien geschärft.

 

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