Startseite WasserBinnenschifffahrt Hafen Rotterdam in Basel: „Auf grünes Wachstum angewiesen“

Hafen Rotterdam in Basel: „Auf grünes Wachstum angewiesen“

von Loginfo24 Redaktion
Einen Kreis von über 100 Gästen aus der Basler Verlader- und Speditionswirtschaft konnte die niederländische Botschafterin in der Schweiz, Karin Mössenlechner, anlässlich des Netzwerksanlasses des Hafens Rotterdam in der renommierten Basler Safranzunft zusammen mit Hedi Visscher, Direktorin des Rotterdam Port Promotion Council (RPPC) begrüssen.

(Basel) Es ist erstaunlich, wie viele Interessen die Alpenrepublik Schweiz und das Königreich der Niederlande, dessen Fläche zu einem Fünftel dem Meer abgerungen wurde, gemeinsam haben. Ein stabiles gegenseitiges Handelsvolumen, das seit 2021 jährlich die Marke von 12 Mrd. EUR übersteigt, ist nur ein Teil dieser Gemeinsamkeiten, wie die niederländische Botschafterin in Bern, Karin Mössenlechner, am 27. März 2024 in Basel ausführte.

Die jüngsten Zahlen des grössten Seehafens von Europa erläuterte Matthijs van Doorn, Vice President Commercial. „2023 brachte ziemlich rote Zahlen“, erläuterter er u.a. den letztjährigen Rückgang des Containervolumens um 7% auf 13,5 Mio. TEU. Er machte aber auch deutlich, dass in Zukunft „der Fokus immer weniger auf Volumina liegen wird.“ Vielmehr werde die Auswahl der Warengruppen, v.a. die Energietransporte, relevanter. „Zauberworte“ wie Wasserstoff oder CO2-Speicherung stünden im Vordergrund, die mit dem Trend zur Digitalisierung die „Twin Transition“ der Gegenwart darstellten. „Das Wachstum der Zukunft muss grün sein“, unterstrich van Doorn zudem das Credo des Hafens. Das Gastland Schweiz schliesslich, als Ursprung und Beginn des schiffbaren Rheins, „wird für uns u.a. für Energietransporte immer wichtiger.“

Gut besetzte Podiumsdiskussion

Gerade auf den Rheinkorridor bezog sich die anschliessende Podiumsdiskussion, an der sich neben van Doorn auch Florian Röthlingshöfer, CEO des Port of Switzerland in Basel, sowie Lars Nennhaus, als Vorstand der Dusibruger Hafen AG und COO/CTO von Duisport beteiligten. Röthlingshöfer führte aus, das es auf dem Rhein weiterhin darum gehe, alle Player von den Binnenhäfen und Reedern bis zu den Verladern digital zusammenzubringen. „Deswegen haben wir als neutrale Plattform das „Rhine Ports Information System (RPIS) um den Faktor „Planning“ erweitert“, erläuterte er. Von Moderator Mels Dees (RPPC) auf die aktuelle Reichweite des Systems angesprochen, sagte Nennhaus, dass sich die vor vier Jahren begonnenen Investitionen in Millionenhöhe gelohnt hätten: „Wir haben derzeit viele Beobachter, die sich dem RPIS anschliessen wollen.“ Die Absicht, einen digitalen und nachhaltig arbeitenden Rheinkorridor aufzubauen, entspräche dem partizipativen Charakter des RPIS, hob Röthlingshöfer zum Schluss des Panels hervor.

Anregende Gesprächsrunden

Zwei anregende Gesprächsrunden am grünen Tisch und ausgiebige Gelegenheit zum Netzwerken rundeten die gelungene Veranstaltung ab, zu der Howard Lamb als Rotterdam Regional Representative in der Schweiz und Österreich organisatorisch viel beigetragen hatte.

Foto: ©  Loginfo24

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