Die Schweizerische Post hat im ersten Halbjahr 2024 ein Betriebsergebnis (EBIT) von 160 Millionen Franken erwirtschaftet. Damit liegt dieses im Rahmen der Erwartungen und des Vorjahresniveaus. Beim Betriebsertrag und Gewinn verzeichnet die Post im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 ein Plus von 256 Millionen beziehungsweise 8 Millionen Franken.
(Bern) Das stabile Halbjahresergebnis bestätigt die Schweizerische Post darin, dass sie mit ihrer Strategie auf dem richtigen Weg ist. Sie will ihren Service public physisch und digital weiterentwickeln: finanziell unabhängig erbracht und konsequent ausgerichtet auf die sich verändernden Bedürfnisse der Menschen und Unternehmen im Land.
Das finanzielle Resultat des ersten Halbjahrs der Schweizerischen Post ist auf Vorjahresniveau. Während der Gewinn und der Umsatz (Betriebsertrag) leicht besser ausfallen als in der ersten Hälfte des Vorjahrs, liegt das Betriebsergebnis mit 160 Millionen Franken rund 5 Millionen unter der Vorjahresperiode. «Insbesondere im logistischen Kerngeschäft mit Briefen und Paketen ist es uns gelungen, das Ergebnis zu steigern und das – vor allem zinsbedingt – verlangsamte Ergebniswachstum bei PostFinance aufzufangen. Die Mitarbeitenden haben einmal mehr einen riesigen Einsatz geleistet, um die Dienstleistungen der Post für ihre Kundinnen und Kunden in hoher Qualität zu gewährleisten», sagt Alex Glanzmann, Finanzchef der Post. «Wie schon in der Vergangenheit muss die Post aber künftig mit starkem Gegenwind rechnen. Konkret heisst das: Jahr für Jahr weniger Briefe und Einzahlungen am Schalter, anhaltender Druck auf Margen im Paketmarkt, verhaltene Aussichten im Zinsgeschäft», erklärt der Finanzchef. Mit gesunden Finanzen und einer robusten, ganzheitlich ausgerichteten Strategie ist die Post zuversichtlich, diese Herausforderungen weiterhin erfolgreich zu meistern.
Das Umfeld im Paketmarkt bleibt anspruchsvoll
Den weitaus grössten EBIT-Beitrag leistete der Bereich Logistik-Services mit einem Plus von 44 Millionen Franken auf insgesamt 220 Millionen Franken. Der Mengenrückgang allerdings bleibt: Im ersten Halbjahr sortierten und transportierten die Mitarbeitenden erneut weniger Briefe als im Vorjahr. So ist der Brief zwar nach wie vor eine tragende Säule im Finanzergebnis der Post, doch das Kundenverhalten geht unumkehrbar in Richtung von digitalen Angeboten. Der strukturelle Rückgang setzte sich entsprechend auch im ersten Halbjahr 2024 fort – mit –4,6 Prozent allerdings etwas langsamer als im Vorjahr (–6,0 Prozent). Die per 1. Januar 2024 wirksamen Preismassnahmen bei Briefen wirken sich stützend auf das Finanzergebnis aus. Während die Mengen der internationalen Kleinwarensendungen zugenommen haben, verzeichnet die Post bei den Paketen einen Rückgang um –5,6 Prozent. Weiterhin rückläufig sind auch die Schaltergeschäfte im Bereich PostNetz (–11,8 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode). Die neuen strategischen Partnerschaften sowie das anfangs Jahr lancierte Angebot «Post Mobile» wirken sich positiv auf das Resultat aus, können aber die deutlich rückläufigen Mengen nicht kompensieren. Der anhaltende Rückgang unterstreicht die notwendige Transformation des Filialnetzes. Zentral bleibt, dass die Post nah an den Bedürfnissen ihrer Kundinnen und Kunden ist – physisch und digital, regional vor Ort. Die Post wird daher auch weiterhin ein flächendeckendes, zukunftsfähiges Filialnetz bieten mit rund 2000 bedienten Standorten und rund 600 eigenbetriebenen Filialen. In den nächsten Jahren wird die Post über 100 Millionen Franken in ihr Netz investieren: ins Personal, in neue Formate und moderne Filialen.
Die Post will die Relevanz für die Bevölkerung längerfristig sichern
Mit dem ersten Halbjahr 2024 hat die Post ein stabiles Fundament geschaffen, um das zweite Halbjahr trotz der bekannten Herausforderungen zu meistern. Die Post will die Relevanz für die Bevölkerung längerfristig mit einer stärkeren Kundenzentrierung und mit Dienstleistungen sichern, die digital und physisch verbunden sind. Im zweiten Halbjahr wird die Post ihre Strategie 2025–2028 im Detail ausarbeiten für einen erfolgreichen Start in die nächste Etappe der Post von morgen. Denn so kann sich die Post konsequent auf die sich verändernden Bedürfnisse der Menschen und Unternehmen im Land ausrichten. Immer auch mit dem Ziel, finanziell unabhängig zu bleiben und ihren postalischen Service public ohne Unterstützung durch Steuergelder, das heisst aus eigenen Mitteln, zu finanzieren.
Den Halbjahresbericht hier abrufen
Foto: © Schweizerische Post