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BUILDINX in Dortmund: Messe für Logistikimmobilien vor Premiere

von Loginfo24 Redaktion
Die Messe Dortmund und die Bundesvereinigung Logistik (BVL) präsentieren vom 19. bis 21. November 2024 die BUILDINX – die erste Business-Plattform, die sich gezielt der gesamten Wertschöpfungskette innovativer Logistik- und Industrieimmobilien widmet. Mit einem umfassenden Rahmenprogramm und einer Innovation Arena setzt die Messe neue Akzente in einem hochrelevanten Segment. Rund einen Monat vor dem Start sprachen wir mit Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe, über die Erwartungen an diese Premiere und die Bedeutung der Veranstaltung für die Branche.

Von: Andreas Müller

(Dortmund) Logistik- und Industrieimmobilien spielen eine zentrale Rolle in der Supply Chain. Als Knotenpunkte für den Warenverkehr bilden sie das Rückgrat von Handel, Industrie und Logistik. Vom 19. bis 21. November 2024 wird die gesamte Wertschöpfungskette erstmals im Rahmen einer eigenen Messe in Deutschland beleuchtet: der BUILDINX in Dortmund.

Loginfo24: Mit der BUILDINX will man die Bedeutung der Logistikimmobilie noch stärker in den Vordergrund rücken. Was war der Ursprung zu dieser Veranstaltung und wer steckt dahinter?

Sabine Loos: „Die Idee zur BUILDINX entstand aus einer engen Kooperation mit der Bundesvereinigung Logistik e.V. und dem BVL-Themenkreis Logistikimmobilien. Der Ausgangspunkt war die Erkenntnis, dass die spezifischen Bedürfnisse rund um Logistik- und Industrieimmobilien auf bestehenden Messen nicht ausreichend berücksichtigt werden. Es fehlte schlichtweg eine Plattform, die dieser Zielgruppe die Möglichkeit bietet, sich umfassend zu informieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Logistik- oder Immobilienmessen, bei denen Technikanbieter häufig nicht vertreten sind, bietet die BUILDINX ein Alleinstellungsmerkmal: Sie vereint Technik, Projektentwickler und Nachfrager von Logistik- und Industrieimmobilien an einem Ort. Diese ganzheitliche Herangehensweise ist der entscheidende Vorteil der BUILDINX.“

Warum Dortmund als Veranstaltungsort?  

„Dortmund als Standort für die BUILDINX ist eine bewusste Entscheidung: Im Herzen Nordrhein-Westfalens gelegen, einer der dynamischsten Logistikregionen Deutschlands, bietet die Stadt ideale Voraussetzungen für diese wegweisende Messe. Mit rund 25.000 Beschäftigten und 760 Unternehmen aus dem Logistiksektor gehört Dortmund zu den führenden Standorten der Branche. Hier rückt die Logistikimmobilie in den Mittelpunkt – genau dort, wo ihre Bedeutung für die gesamte Wertschöpfungskette besonders stark zum Tragen kommt. In keiner anderen Region wird die Verbindung von Logistik und Industrie so deutlich spürbar wie hier.“

Was verbirgt sich hinter dem Namen BUILDINX?

Der Name BUILDINX setzt sich aus den zentralen Begriffen Building, Logistik, Industrie und Expo zusammen. Diese Elemente spiegeln das breite Spektrum der BUILDINX-Messe wider, die sich auf die Themen Industrie- und Logistikimmobilien spezialisiert hat. So wird sie zu einer zentralen Anlaufstelle für Branchenakteure, die die Synergien zwischen diesen Bereichen nutzen wollen.“

Logistik und Supply Chain sind äußerst international aufgestellt. Ist die BUILDINX eine rein deutsche Veranstaltung oder blicken Sie auch über die Grenzen? 

„Die BUILDINX ist keineswegs nur auf den deutschen Markt ausgerichtet. Viele der bereits angemeldeten Aussteller sind international agierende Unternehmen, und die Themen, die auch im Rahmenprogramm behandelt werden, haben globale Relevanz. Ob es um die Integration erneuerbarer Energien, die neuesten technologischen Innovationen oder den Einsatz von KI zur Optimierung von Flächenpotenzialen geht – diese Themen betreffen nicht nur den deutschen Markt, sondern sind für die gesamte internationale Branche von Bedeutung. Daher lohnt sich ein Besuch der BUILDINX nicht nur für Fachbesucher aus Deutschland, sondern auch für Teilnehmer aus dem Ausland.“

Wie haben die entsprechenden Marktpartner auf die Lancierung einer Logistikimmobilienveranstaltung reagiert? Sind alle wichtigen Player dabei oder gibt es auch Skepsis? Wie viele Aussteller sind angemeldet?  

„Von Anfang an konnten wir auf die BVL als starken Partner aus der Branche zählen – dafür sind wir sehr dankbar. Das bedeutet, dass wir von Beginn an in engem Dialog mit unserer Zielgruppe standen und einen gewichtigen Unterstützer an unserer Seite hatten. Bisher haben sich rund 80 Unternehmen als Aussteller angemeldet, und wir freuen uns über die Unterstützung von renommierten Partnern wie dem Deutschen Brownfield Verband, dem Kompetenznetz Logistik.NRW (LOG-IT Club e.V.), dem Logistik-Cluster Schwaben (LCS) e.V., der Initiative Logistikimmobilien (Logix GmbH) oder der Logistik-Initiative Hamburg (LIHH). Mit dieser starken Beteiligung blicken wir der Premiere der BUILDINX mit großer Zuversicht und Spannung entgegen.“

In rund einem Monat geht es los. Auf was dürfen sich die Teilnehmer freuen? 

„Die Teilnehmer der BUILDINX können sich auf ein perfekt abgestimmtes Gesamtpaket freuen, das ihnen einen maximalen Mehrwert für ihre Unternehmen bietet. Zum ersten Mal kommen hier alle relevanten Lösungsanbieter gemeinsam mit Stakeholdern aus Industrie, Handel, Logistik und Investment an einem Ort zusammen.

Freuen dürfen sich die Besucher auf eine beeindruckende Auswahl an namhaften Ausstellern, die die gesamte Wertschöpfungskette innovativer Logistik- und Industrieimmobilien abdecken. Ergänzt wird das durch ein hochkarätiges und informatives Rahmenprogramm, das vollständig in die Messe integriert ist. Die zentrale Bühne und das Auditorium sind das Herzstück der Veranstaltung und jederzeit für alle Teilnehmer zugänglich. Als fachlicher Träger der BUILDINX konzipierte der BVL Themenkreis Logistikimmobilien das begleitende Konferenz- und Tagungsprogramm.

Zudem bieten wir abwechslungsreiche und spannende Präsentationsformate. Dazu gehören etwa die Innovation Arena, geplant mit der Unterstützung des Founders Fight Clubs, bei denen Start-ups in einem rhetorischen Pitch-Wettbewerb gegeneinander antreten und sich vor einer Expertenjury behaupten müssen. Ein weiteres Highlight ist das ‚Innovation Gym‘, eine spezielle Workshop-Area, in der Start-ups und etablierte Unternehmen während der Messe in kurzen, dynamischen ‚Workouts‘ gemeinsam an innovativen Lösungen arbeiten. All das macht die BUILDINX zu einer einzigartigen und vielseitigen Plattform, auf die wir uns sehr freuen.“

Flächen für Logistikimmobilien werden immer knapper, längst nicht nur in den Metropolregionen. Wo noch Flächen vorhanden sind, wehren sich die Kommunen oft gegen die Ansiedlung von Logistikimmobilen, insbesondere wenn es um Umschlagshubs für Logistikdienstleister geht. Wie kann die BUILDINX diesen Trend beeinflussen? 

„Messen bieten eine einzigartige Gelegenheit für intensiven, persönlichen Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren. Genau dieser Dialog ist entscheidend, wenn es darum geht, Lösungen für drängende Probleme zu finden und Innovationen voranzutreiben. Deshalb sind Messen meiner Meinung nach unverzichtbar, gerade in komplexen Themenfeldern wie der Flächenknappheit.

Auf der BUILDINX werden nicht nur Experten aus allen relevanten Bereichen, einschließlich des Kommunalwesens, zusammenkommen. Wir bieten mit unserem Rahmenprogramm zusätzlich wertvollen fachlichen Input durch Vorträge und Diskussionsrunden. Diese haben wir gemeinsam mit Branchenexperten entwickelt, die genau wissen, welche Herausforderungen die Unternehmen aktuell beschäftigen. Themen wie die Flächenknappheit und die Akzeptanz von Logistikimmobilien in Verbindung mit innovativer Stadtentwicklung sind nur zwei von vielen wichtigen Themen, die näher beleuchtet werden.

Dazu haben wir unter anderem Alexander Handschuh, Beigeordneter im Deutschen Städte- und Gemeindebund, zu Gast, der wertvolle Einblicke in die Perspektiven der Kommunen geben wird. Darüber hinaus wird unser Partner, der Deutsche Brownfield Verband, umfassendes Fachwissen einbringen und die Bedeutung von Brachflächen als Potenzial für neue Logistikprojekte thematisieren.“

Logistikimmobilien mit ihren großen Flachdächern sind geradezu prädestiniert für die Installation von großflächigen Photovoltaikanlagen. Nebst der kompletten Eigenversorgung der Anlagen mit Strom kann in der Regel noch ins öffentliche Netz eingespeist werden. Oft hört man aber auch, dass dies den Inhabern so viel Bürokratie aufbürdet, dass die Freude gedämpft ist. Geht die BULDINX auf dieses Thema ein?  

„Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Innovationen gehören zu den zentralen Themen, die wir gemeinsam mit unseren fachlichen Partnern von Anfang an in den Fokus gerückt haben. Diese Themen finden sich außerdem bei den Ausstellern auf der BUILDINX wider: Ein herausragendes Beispiel ist der paneuropäische Logistik- und Industrieimmobilienentwickler Baytree Logistics Properties. Das Unternehmen präsentierte 2023 das Logistikzentrum „C3“, das mit 82.500 Quadratmetern die größte zusammenhängende Photovoltaikanlage auf einem Logistikdach in Deutschland aufweist. Auch ENVIRIA, ein Anbieter für Solaranlagen, konzentriert sich stark auf die Ausstattung von Gewerbeimmobilien mit PV-Anlagen. Ein weiteres Beispiel ist das Unternehmen Rudolf HÖRMANN, das zunehmend Photovoltaiklösungen auf den Dächern von Logistikimmobilien integriert. Zudem bietet der Softwareanbieter Node.energy Lösungen, die Besitzern von Gewerbeimmobilien helfen, ihre PV-Anlagen besonders rentabel zu betreiben. Diese Vielfalt an Ansätzen zeigt, wie stark das Thema erneuerbare Energien bereits in der Branche verankert ist.“

Wohin geht der Trend bei den Logistikimmobilien?  

„Wir haben mehrere zentrale Trends identifiziert, die die Zukunft von Logistik- und Industrieimmobilien prägen. Ein besonders wichtiger Bereich ist die Nachhaltigkeit. Hier geht es nicht nur um die Drittverwertbarkeit von Immobilien, sondern auch um innovative Nutzungsmöglichkeiten, wie den Einsatz von Gebäuden als Energieerzeuger und -lieferant. Ebenso rückt die Sanierung und Revitalisierung von Brachflächen stärker in den Fokus, um zusätzliche Flächen für Neubauten zu erschließen. Auch die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle. Sie ermöglicht effizientere Prozesse und smarte Gebäude, die flexibler und nachhaltiger betrieben werden können. Neue Flächenkonzepte wie Multilevel-Gebäude und flexible Nutzungsmöglichkeiten (Multi-use) werden ebenfalls immer wichtiger, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Zudem gewinnen ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) zunehmend an Bedeutung. Insbesondere der soziale Aspekt, zum Beispiel durch Wellbeing-Konzepte, die das Arbeitsumfeld in Logistikimmobilien verbessern, rückt stärker in den Vordergrund. Diese Trends spiegeln sich sowohl in den Angeboten der Aussteller als auch in den Projekten wider, die derzeit in der Branche entwickelt werden.“

Weitere Informationen und Tickets inkl. White Paper zum Thema 

 

Sabine Loos prägt seit über einem Jahrzehnt die strategische Ausrichtung des Unternehmensverbunds. Unter ihrer Leitung entwickeln die drei Tochtergesellschaften – Messe Dortmund, Kongress Dortmund und Westfalenhalle – innovative Veranstaltungskonzepte.

 

Mit einem engagierten Team organisiert sie jährlich über 1.000 Veranstaltungen in den Bereichen Messe, Kongress, Musik, Sport und Unterhaltung.

Fotos: © BUILDINX

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