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Seehafen Kiel verpasst 2024 Vorjahres-Rekordergebnis knapp

von Loginfo24 Redaktion
Der Seehafen Kiel verzeichnet ein zufriedenstellendes Ergebnis in herausfordernden Zeiten: Mit 7,6 Mio. umgeschlagenen Tonnen und 2,7 Mio. abgefertigten Passagieren liegt der Hafen nur leicht hinter den Rekordergebnissen des Vorjahres. 70 Mio. Euro will der Hafen in den kommenden fünf Jahren investieren.

(Kiel, 15. Januar 2025) Die SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG veröffentlichte am Mittwoch im Rahmen der traditionellen Jahrespressekonferenz die Umschlagszahlen des Jahres 2024. Der Hafen schließt mit einem Frachtvolumen von 7,6 Mio. Tonnen (- 3,8 %) und 2,7 Mio. Passagieren (- 5 %) ab. Während die Mengen auf den skandinavischen Fährverbindungen rückläufig waren, erlebte das Frachtvolumen Richtung Baltikum und das schwedische Papiergeschäft ein deutliches Wachstum.

„Wir blicken auf ein zufriedenstellendes Ergebnis in Zeiten eines anspruchsvollen Marktumfeldes. Auch wenn wir leicht hinter den Mengen des Vorjahres liegen, befinden wir uns noch immer auf einem hohen Fracht- und Passagierniveau. Besonders die Entwicklung in Skandinavien bleibt für uns auch im Jahr 2025 spannend. Wir sind aber optimistisch, dass es insgesamt eine leichte Erholung geben wird“, sagt Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG.

Route Richtung Baltikum erlebt positives Wachstum

Als Folge der aktuell schwächelnden Wirtschaft in Skandinavien und Deutschland sanken die Mengen sowohl auf der Route nach Göteborg (Gesamtergebnis Fracht 1,97 Mio. Tonnen) als auch nach Oslo (Gesamtergebnis Fracht 774.000 Tonnen). Anders zeigt sich die Entwicklung am Ostuferhafen, der mit 3,6 Mio. umgeschlagenen Tonnen knapp die Hälfte des Gesamtumschlags im Kieler Hafen ausmacht. Die Route Richtung Baltikum erlebt bereits das zweite Jahr in Folge positives Wachstum und schließt mit 2,74 Mio. Tonnen ab (+ 4,5 %). Auch das Papiergeschäft entwickelte sich vor allem zu Jahresbeginn stark und schloss ebenfalls mit deutlichem Zuwachs ab (Gesamtergebnis 744.000 Tonnen, + 10 Prozent).

Weiterhin auf stabilem Niveau mit knapp unter einer Million umgeschlagenen Tonnen zeigt sich auch der Umschlag von Schüttgut, der eine fortwährend hohe Bedeutung für die regionale Bauwirtschaft hat. Der Intermodalverkehr im Kieler Hafen leidet auch im Jahr 2024 unter der sanierungsbedürftigen Eisenbahninfrastruktur und den stetig steigenden Trassenpreisen und sinkt auf 13.000 Einheiten. Im Jahr 2024 liefen den Kieler Hafen 184 Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt 1,1 Mio. Passagieren an. Trotz einer geringeren Zahl an Anläufen als in den Vorjahren konnte aufgrund der guten Buchungslage der Schiffe mit einem hohen Ergebnis abgeschlossen werden.

Investitionen für 70 Millionen in den nächsten fünf Jahren

Der Kieler Hafen verfügt über Landstromanlagen an allen Fähr- und Kreuzfahrtterminals und versorgt hierüber bereits jetzt 60 Prozent aller Anläufe von Fähr- und Kreuzfahrtschiffen mit Ökostrom. Aktuell befindet sich am Ostseekai, eines der beiden großen Kieler Kreuzfahrtterminals, eine Erweiterung der bestehenden Landstromanlage im Bau. Diese soll es ab Herbst 2025 ermöglichen, an dem Innenstadtterminal zwei Kreuzfahrtschiffe parallel mit Landstrom zu versorgen. Darüber hinaus befindet sich der Hafen in Planungen für weitere Investitionsprojekte, die neben Hafenflächenerweiterung und weiteren Photovoltaikanlagen auch E-Ladesäulen für Pkw und Lkw umfassen. Insgesamt plant der PORT OF KIEL, in den kommenden fünf Jahren 70 Mio. Euro zu investieren.

Foto: © Seehafen Kiel / Bildlgegende (v.l.n.r.): Mikko Juelich (Geschäftsführer der Stena Line Deutschland), Dr. Dirk Claus (Geschäftsführer Seehafen Kiel) und GeschäftsführerColor Line GmbH) an der Jahrespressekonferenz der Seehafen Kiel GmbH

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