Der deutsche Markt bekommt einen neuen Player für die Lieferung von temperaturgeführten Pharma- und Healthcare-Produkten nach europäischen GDP-Standards. „Die Eurotranspharma Deutschland GmbH wird der einzige Anbieter sein, der ausschließlich Pharma- und Healthcare-Produkte im Temperaturbereich von 2°C bis 8°C sowie 15°C bis 25°C in einem Netzwerk transportiert“, sagt Steffen Segelke, Geschäftsführer des neuen Unternehmens. „Wir werden die 18.000 Apotheken in Deutschland, Krankenhäuser, Ärzte und den Großhandel mit allen medizinischen und pharmazeutischen Gütern, die sie bestellen, am nächsten Tag beliefern.“
Um diese Pläne zu verwirklichen, hat sich Eurotranspharma (ETP), der europäische Last-Mile-Healthcare-Experte der Walden Group, mit vier deutschen Healthcare-Distributionsunternehmen zur Eurotranspharma Deutschland GmbH zusammengeschlossen. ETP hält die Mehrheit der Anteile an dem neuen Unternehmen. Eurotranspharma Deutschland wird von Anfang an dank einer Hub-and-Spokes-Struktur flächendeckend arbeiten: Ein zentrales Hub im Raum Kassel verbindet regionale Depots in ganz Deutschland. Der Geschäftsführer Steffen Segelke verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in Transport und Logistik in Deutschland und fast 15 Jahre speziell im Gesundheitswesen.
„Eurotranspharma Deutschland wird sowohl von der Expertise der Walden Group als führender Akteur beispielsweise auf dem englischen, französischen, belgischen und niederländischen Markt profitieren als auch von der lokalen Expertise unserer vier deutschen Gesellschafter und Herrn Segelke „, erklärt Stéphane Baudry, Vorsitzender der Walden Group. Er geht davon aus, dass das Netz im ersten Quartal 2024 in Betrieb gehen wird. „Die Flotte wird aus Zwei-Kammer-Fahrzeugen bestehen, die in der Lage sind, Waren gleichzeitig in beiden von den Kunden benötigten Temperaturbereichen zu transportieren.“ Erheblich investiert hat ETP auch in die Entwicklung eines Transportmanagementsystems und von Tracking-Lösungen, die speziell für die Anforderungen von GDP-Transporten bei zwei Temperaturen konzipiert wurden.
Anfragen der Kunden lösten das Projekt aus
Auf die Frage nach den Gründen, warum Walden dieses neue Netz aufbaut, erklärt Baudry: „Das Projekt geht auf Anfragen unserer Kunden aus der Pharma- und Gesundheitsindustrie zurück, die uns gebeten haben, ihnen integrierte Transportlösungen in Deutschland anzubieten, die vollständig auf Pharma- und Gesundheitsprodukte ausgerichtet sind. Das Land ist ein strategischer Pharmamarkt, verfügt aber derzeit über ein zu geringes Transportangebot, was zu einem erhöhten Risiko für unsere Kunden und ganz allgemein für die Versorgungskette für den Patienten geführt hat.“
Benoit Latteur, Geschäftsführer von Eurotranspharma Europe, sieht drei wesentliche Stärken der Eurotranspharma Deutschland GmbH. „Erstens können wir dank einer Flotte von Zwei-Kammer-Fahrzeugen gleichzeitig 2°C/8°C und 15°C/25°C liefern. Dadurch können wir Mengen konsolidieren, Überläufe und Vorlaufzeiten besser kontrollieren und einen nachhaltigeren Service mit weniger Fahrzeugen auf der Straße anbieten.“ Der zweite Vorteil sei, dass „Eurotranspharma bewährte Prozesse und Tools eingeführt hat, die eine Echtzeitverfolgung des Standorts der Fahrzeuge und eine Temperaturüberwachung der Waren ermöglichen.“ Schließlich, so Latteur, „wird die Gründung der deutschen Tochter dem Markt eine Verbindung zum voll integrierten Distributionsnetz von ETP für die letzte Meile bieten, das sich über neun Länder erstreckt und einen paneuropäischen Ansatz sowie Service Level Agreements bietet.“ Darüber hinaus ist ETP Mitglied im Skandi Network, dem ersten kollaborativen europäischen GDP-Transportnetz, und kann dadurch täglich 26 europäische Länder verbinden.
Qualität in der Pharmalogistik verbessern
„Ich bin davon überzeugt, dass Eurotranspharma Deutschland die Qualität der Logistikdienstleistungen für die Gesundheits- und Pharmaindustrie in Deutschland verbessern wird und darüber hinaus die Verbindungen zwischen Deutschland und dem übrigen Europa sowohl für die Feinverteilung als auch für den Import und Export verbessern wird“, schließt Steffen Segelke.
Foto: © Eurotranspharma