Jeder verlorene Gefahrgutbehälter kostet bares Geld: Für den Transport von Lithium-Ionen-Batterien kommen bei Emons Battery Spezialbehälter zum Einsatz, die mehrere zehntausend Euro kosten können. Um Verluste zu vermeiden, hat das Kölner Unternehmen die Logistikbude GmbH als Partner ins Boot geholt.
(Dortmund/Köln) Mit der digitalen Plattform für Behältermanagement behält Emons Battery jederzeit den Überblick über seine hochwertigen Ladungsträger – und hat den Materialschwund aus seiner Lieferkette verbannt. Gleichzeitig profitieren auch die Kunden, denn dank der Logistikbude ist eine taggenaue Ausleihe möglich, was Kosten spart.
Seit 1928 bietet Emons vielfältige Logistik- und Transportdienstleistungen an. Mit dem jüngsten Unternehmensbereich Emons Battery erschließt sich das internationale Logistikunternehmen jetzt ein neues Feld der Logistik: die Batterielogistik. Der Ende 2023 gegründete Bereich profitiert dabei von dem leistungsfähigen Netzwerk und der jahrzehntelangen Erfahrung seiner Dachgesellschaft und bietet ökologische Transporte und Entsorgungsleistungen für Lithium-Ionen-Akkus und Bleibatterien – international und über den gesamten Lebenszyklus einer Batterie hinweg.
Zugang zu sicheren Gefahrguttransporten
Batterien gelten als Gefahrgut und müssen in zugelassenen, feuerfesten Behältern, unter anderem nach ADR-Richtlinien (Europäisches Übereinkommen über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße), transportiert werden. Das Besondere beim Umgang mit Batterien: Derjenige, der sie in Verkehr bringt, also verkauft oder verschickt, ist für ihren Transport und die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften verantwortlich. Jedoch stellen die teuren Spezialbehälter und die ordnungsgemäße Batterieentsorgung viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Enrico Hermanny, Leitung Geschäftsbereich Emons Battery, erklärt: „Die Kosten für Spezialbehälter können – je nach Einsatzzweck – mehrere zehntausend Euro betragen. Für viele Unternehmen sind diese Kosten nur schwer zu tragen.“
Dort setzt Emons Battery an: Das Unternehmen bietet seinen Kunden das Komplettpaket rund um den Batterietransport. Muss beispielsweise eine defekte Batterie entsorgt werden, stellt Emons Battery den entsprechenden Sicherheitsbehälter bereit, organisiert den Transport und sorgt für eine reibungslose Anlieferung an die Entsorgungsstelle – egal ob Autobatterie oder Akku für E-Bikes. „In vielen Fällen kann der Behälter bereits innerhalb von 24 Stunden beim Kunden sein“, ergänzt Hermanny.
Maximale Sicherheit und ein zuverlässiger Ablauf stehen dabei im Fokus. „Für Emons nimmt das Handling von Batterien eine zentrale Rolle innerhalb unserer Nachhaltigkeitsstrategie ein“, fügt Hermanny hinzu. „Mit unserem neuen Geschäftsbereich machen wir den sicheren Transport und das Recycling von Batterien einfacher zugänglich und leisten so einen Beitrag zu nachhaltigeren Prozessen.“
Behälterpooling mit der Logistikbude: Digitale Transparenz beugt hohen Schwundkosten vor
Bereits bei der Gründung des neuen Geschäftsbereichs setzte Emons auf die Logistikbude als erfahrenen Partner für das digitale Behältermanagement. Die Softwarelösung macht den Status sämtlicher Spezialbehälter transparent sichtbar und ermöglicht eine automatisierte Verwaltung. „Wir brauchten ein System, mit dem wir jederzeit wissen, wo sich unsere Behälter befinden“, erklärt Nico Möllers, Projektleiter Recycling und Waste Management bei Emons. „Deshalb haben wir die Logistikbude eingeführt – präventiv, damit Verluste gar nicht erst entstehen.“
Zum Start der Zusammenarbeit mit der „Bude“ zum Ende des vergangenen Jahres wurden zunächst zehn Behälter mit QR-Codes ausgestattet. Beim Transport wird der Code einfach per Logistikbuden-App gescannt. Standort, Zustand und Nutzungsdauer werden automatisch erfasst. So entsteht eine lückenlose Nachverfolgung ohne Mehraufwand. Inzwischen verwaltet Emons Battery große Stückzahlen unterschiedlichster Behälter digital – darunter auch 50 neu eingetroffene Spezialbehälter für den Transport kritischer Batterien nach P911. „Besonders überzeugt hat uns die Einfachheit“, sagt Möllers. „Die Software war direkt einsatzbereit, erfordert keine aufwendige Implementierungsphase und erfüllt unsere Anforderungen damit genau.“
Sofort nutzen dank standardisierter Prozesse
Für Philipp Hüning, Co-Founder und CEO der Logistikbude, zeigt sich hier der entscheidende Vorteil der selbstentwickelten Software. „Mit der Logistikbude geben wir Kunden wie Emons Battery ein bestehendes System an die Hand, das dank standardisierter Prozesse und Funktionen sofort genutzt werden kann. Gleichzeitig können wir die Software flexibel an individuelle Anforderungen anpassen“, erklärt Hüning. Bis heute hat Emons Battery dank der Logistikbude keinen Ladungsträgerverlust verzeichnet.
Die Kooperation ermöglicht Emons Battery zudem, sich vom Wettbewerb abzuheben. Denn dank der Softwarelösung können die Behälter taggenau gemietet werden – für die Kunden ein klarer Vorteil. Hermanny erklärt: „Bei einer herkömmlichen Langzeitmiete zahlt man oft für Zeiträume, in denen die Behälter gar nicht genutzt werden. Dank der Software wissen sowohl wir als auch unsere Kunden genau, wie viele Tage die Ladungsträger im Einsatz sind.“ Zudem bietet Emons Battery die Option, die Spezialbehälter in Echtzeit zu tracken.
Gemeinsam weiterwachsen
Mit Blick in die Zukunft bleibt Emons offen für weitere Einsatzfelder: „Pooling ist ein riesiges Feld mit unterschiedlichen Anforderungen. Momentan sind wir mit unserem Bestand hundertprozentig auf Batterien ausgelegt, aber perspektivisch könnten wir das Konzept auch auf andere Spezialbehälter ausweiten, zum Beispiel auf Gasflaschen, kontaminierte Textilien oder andere sensible Güter“, erklärt Hermanny.
In Zukunft möchte der Poolinganbieter die Zusammenarbeit mit der Logistikbude intensivieren, denn es gibt Potenzial, die Verwaltung der Ladungsträger weiter zu automatisieren – weg vom Scannen einzelner Behälter, hin zur Mengenbuchung. Möller: „In fünf Jahren werden vermutlich tausende unserer Behälter im Einsatz sein. Dann wird das Scannen mit dem Handy zu aufwendig.“ Doch die Software der Logistikbude wächst mit dem Projekt. „Bereits jetzt gibt es Ideen und Ansätze, die wir in Zukunft implementieren können“, so Möller.
Foto: © Logistikbude


