Wenn die BUILDINX in zwei Wochen ihre Messetore vom 18. bis 20. November 2025 öffnen wird, steht neben vielen weiteren wichtigen Themen ebenfalls das zunehmend wichtiger werdende Schlagwort Defense auf dem Programm. In Dortmund gehen u.a. GARBE Industrial und FIEGE Logistik konkret auf die Auswirkungen der politischen Weichenstellungen für die Branche ein und stellen ihre Prognosen sowie Anforderungen für die nächsten Jahre vor.
(Dortmund) Dass die höheren Verteidigungsausgaben der Bundesregierung in den nächsten Jahren zu einem Anstieg der Immobilienfinanzierungen führen werden, insbesondere in der Assetklasse Lager und Logistik, gilt unter Expertinnen und Experten als sicher. Das geht beispielsweise aus der jüngsten Erhebung des Deutschen Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) hervor. Diese Einschätzung stützt zudem ein Bericht von Immobilienberater Savills: Demnach ist mit einem signifikanten Nachfrageanstieg nach Industrie- und Logistikimmobilien in ganz Europa zu rechnen. Geplante Großprojekte wie die Beschaffung neuer Eurofighter, die Modernisierung der Taurus-Marschflugkörper sowie Investitionen in Panzer-, Drohnen- und Luftverteidigungssysteme machen Deutschland zu einem besonders wichtigen Defense-Markt, weshalb Experten mit einer starken Nachfrage im heimischen Logistiksektor rechnen.
Zusätzlicher Flächenbedarf erwartet
Savills geht in seiner Untersuchung von einer zu erwartenden Nachfrage von bis zu 37 Millionen Quadratmetern zusätzlicher Fläche in Europa aus, 6 Millionen davon in Deutschland. Konkrete Zahlen liefert unter anderem Tobias Kassner, Head of Research & ESG sowie Member of the Executive Board bei GARBE Industrial, in seinem Impulsvortrag auf der BUILDINX am 19. November. Dort gibt er zudem einen kompakten Überblick über Bedarfslagen und laufende Investitionsprogramme liefern sowie die erwartete Entwicklung der Verteidigungsausgaben in Deutschland und Europa skizzieren. Im Fokus stehen das gesamtwirtschaftliche Potenzial und investierbare Volumina für institutionelle Anleger, die wichtigsten Standorttypen und Produktspektren sowie die Struktur und das Standortmuster der Verteidigungsindustrie in beiden Regionen. Ziel ist eine klare Einordnung von Chancen, Risiken und nächsten Schritten für Marktteilnehmer.
Mehr Transparenz bei Sicherheitsauflagen
In ihrem Expertentalk am 18. November diskutieren Michael Quaden, Programm Director Defense Solutions bei FIEGE Logistik, und Michael Ulverich, Managing Director bei Michael Ulverich Consulting, wie sich die Logistikimmobilien-Industrie auf den Defense-Sektor einstellen kann. Quaden war viele Jahre im Nahen Osten, unter anderem im Irak, in Syrien und im Libanon engagiert, bevor er in Beratungspositionen bei EY, PwC und FTI Consulting zu Themen wie Business Continuity und Krisenmanagement tätig war. Aktuell plädiert Quaden für mehr Transparenz bei Sicherheitsauflagen, Qualifikationen und Prozessen, die auf Logistiker in diesem Zusammenhang zukämen. Nur dann ließe sich auch mittelständischen Unternehmen der Zugang zur Verteidigungslogistik erleichtern, dafür müssten Streitkräfte und Logistiker künftig allerdings enger zusammenarbeiten.
Leistungsfähiges europäisches Defense-Ökosystem
Mit Michael Ulverich sitzt mit ihm auf der BUILDINX ebenfalls ein Kenner des Defense-Sektors zusammen: Er war unter anderem Geschäftsführer & COO der Krauss-Maffei-Wegmann GmbH & Co. KG sowie Leiter des weltweiten Produktionsverbunds von MAN Truck & Bus. Seine Arbeit konzentriert sich auf die Transformation industrieller Wertschöpfungssysteme und die Verknüpfung von Industrie, Logistik und Verteidigungswirtschaft zu einem leistungsfähigen europäischen Defense-Ökosystem.
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Foto: © BUILDINX


