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Working Group innerhalb der Open Logistics für den eCMR

von Loginfo24 Redaktion
Ein einheitlicher Standard für den elektronischen Frachtbrief (eCMR) ist eine der größten Chancen des Transportwesens. Deshalb setzen die niederländischen eCMR-Experten Aventeon, CargoLedger und TransFollow auf Teamwork. Zusammen mit 17 weiteren Unternehmen engagieren sie sich als Working Group innerhalb der Open Logistics Foundation für eine einheitliche und interoperable Open-Source-Lösung.  

(Dortmund) Die Open Logistics Foundation ist eine neutrale und gemeinnützige Organisation, die sich für die Etablierung von Open-Source-Lösungen in der Logistikbranche engagiert. Innerhalb der europäischen Stiftung gibt es vier verschiedene Working Groups, darunter die Working Group Electronic Transport Documents unter der Führung der deutschen Unternehmen Dachser und Rhenus. Innerhalb der 20 Mitglieder dieser Working Group gehören die niederländischen Entwickler Aventeon, CargoLedger und TransFollow zu den Treibern. Im Vordergrund steht das Thema eCMR. Obwohl solche Dokumente in den vergangenen Jahren schon digitalisiert wurden, fehlt ein einheitlicher Standard. Das Ziel der Working Group ist es daher, eine einheitliche und interoperable Open-Source-Lösung für Unternehmen zu entwickeln.

Offenes Mindset für offene Branchenlösungen  

Mit dem Projekt eCMR will die Electronic Transport Documents den elektronischen Frachtbrief für alle umsetzen. Das bedeutet, dass es keine zentrale Instanz gibt, über die Frachtpapiere vermittelt werden – das Netzwerk und der elektronische Frachtbrief ist für alle offen. Dass besonders der Transportsektor international vernetzt ist, zeigen die Mitglieder der Working Group: Neben Deutschland und den Niederlanden sind auch Unternehmen aus Belgien, Litauen, Polen, Österreich und der Schweiz vertreten. Dabei ist die Working Group offen für neue Mitglieder aus weiteren Ländern, um die internationale Zusammenarbeit weiter auszubauen. Frank Kindt, Managing Director bei Aventeon, betont: „Es ist bemerkenswert, dass mehrere niederländischen Anbieter von eCMR-Lösungen der Open Logistics Foundation als Mitglieder beigetreten sind. Hier arbeiten wir auf internationaler Ebene zusammen, was entscheidend für den Erfolg ist. Denn am Ende profitieren wir alle von einer breit akzeptierten, standardisierten Open-Source-Lösung. Dadurch haben wir weniger Schnittstellenproblematiken und können mehr Zeit in Add-Ons stecken.“

v.l.n.r.: Frank Kindt (Aventeon), Hjalmar van der Schaaf (CargoLedger) und Hans Lip (Trans-Follow) © Open Logistics Foundation

Offene Zusammenarbeit jenseits der Unternehmensgrenzen

Hans Lip, International Sales und Marketing Manager bei TransFollow, hebt die offene Zusammenarbeit jenseits der Unternehmensgrenzen hervor: „Das Spezielle an der Working Group? Sie ist für alle zugänglich, die sich beteiligen und einen Beitrag leisten wollen. Da es unterschiedliche Arten von elektronischen Dokumenten und folglich auch viele verschiedene Anbieter von Lösungen gibt, ist es besonders wichtig, ein aufgeschlossenes Mindset zu haben – alle müssen hier Hand in Hand zusammenarbeiten.“ Abschließend hebt Hjalmar van der Schaaf, CEO von Cargo Ledger, den Netzwerkgedanken hervor: „Die Open Logistics Foundation ist eine einzigartige Initiative in Europa. Sie vereint einige der größten Logistikdienstleister, Anbieter von eCMR- und anderen digitalen Logistiklösungen sowie eine Menge auf dem Markt vorhandenes Wissen über die Digitalisierung. Wenn es uns gemeinsam gelingt, Open-Source-Lösungen auf der Grundlage offener Standards zu entwickeln, die von der Branche angenommen werden, wird die gesamte EU davon profitieren.“

Die Working Group legt den Fokus darauf, Wissen über die und Erfahrungen aus der Branche auszutauschen und das Bewusstsein für die aktuellen Entwicklungen in der Logistikbranche zu schärfen. Mit diesen sehr wichtigen Schritten kann die Digitalisierung in Deutschland, den Niederlanden und der EU auf die nächste Stufe gebracht werden. Den Proof of Concept lieferte die Working Group bereits: Im Oktober letztes Jahr testeten die Logistikdienstleister Rhenus und Dachser die eCMR-Plattform und die automatisierte Dokumentenverarbeitung für rund 200 ausgehende Transporte auf einer realen Transportroute ab Berlin – mit großem Erfolg.

Beteiligte der Working Group   

Aventeon, Cargo Sign, CargoLedger, Dachser (Working Group Lead), DB Schenker, DSLV, duisport, Fraunhofer IML, Gebrüder Weiss, GS1 Germany, iteratec, LKW Walter, markant, Pionira NV, Rhenus (Working Group Lead), Sitra, Trade Link, TransFollow, Transporeon, Zufall.

Titelfoto: © Pixabay_BarneyElo

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