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Hohe Produktivität in der Intralogistik mit kleinen Wearables

von Loginfo24 Redaktion
Die Lieferketten stehen weltweit unter Druck, die Nachfrage der Konsumenten steigt stetig, die Liefergeschwindigkeiten werden immer schneller und viele Akteure in den westlichen Ländern sind mit einem massiven Arbeitskräftemangel konfrontiert. Viele Unternehmen bieten sogar Prämien an, um neue Mitarbeiter zu gewinnen und die Lieferkette am Laufen zu halten. Die Unternehmen versuchen, alle Räder am Laufen zu halten und den anhaltenden E-Commerce-Boom zu bewältigen – eine Änderung ist nicht in Sicht.

Von: Patrick Molemans

(South Jordan/s’Hertogenbosch) Der Kampf um genügend Arbeitskräfte ist seit der Pandemie aktueller denn je. Der Arbeitskräftemangel wird durch den internen Druck, die Betriebskosten unter Kontrolle zu halten, noch verschärft – der berüchtigte Satz „Mehr mit weniger“ wird immer häufiger und lauter. Wie kann man beweisen, dass die Betriebskosten bereits unter Kontrolle sind? Indem man die Produktivität nachweist.

„Wenn es nicht funktioniert, nimm einen größeren Hammer.“ Diese alte Weisheit ist nicht immer die beste Lösung. Wenn es um mobile Mitarbeiter geht, ist kleiner manchmal besser.

Die Verbraucher haben miterlebt, wie sich die Größe von Mobiltelefonen verändert hat: von den großen Autotelefonen der 1980er Jahre zu den „Brick“-Telefonen für die Hosentasche. Dann wurden die kleineren Klapphandys von den größeren Smartphones abgelöst, die sich zwar in der Bildschirmgröße unterscheiden, aber immer noch in die Hosentasche passen.

Für mobile Mitarbeiter blieben die Gerätegrößen lange Zeit relativ konstant. Die Größe spiegelte in der Regel die Robustheit des Gerätes wider. Ein Gerät, das einen Sturz aus 2 m Höhe aushielt, war größer als ein Gerät, das einen Sturz aus 1,2 m Höhe aushielt. Die Formfaktoren konnten variieren: Ziegelstein oder „Pistolengriff“, je nachdem, wie intensiv die Benutzer Barcodes scannten, aber die Gerätegrößen waren nach heutigen Maßstäben sperrig.

In einer Umfrage (Industrial Supply Chain Operations 2022) nannten 46 Prozent der Befragten schnellere Lieferungen als eine der größten Herausforderungen. Kleine, tragbare Geräte können mobilen Mitarbeitern helfen, ihre Aufgaben schneller und effizienter zu erledigen.

Tragbare Scan-Lösungen

Vor zehn oder zwanzig Jahren waren tragbare Geräte noch eine Seltenheit. Sie wurden für spezielle Aufgaben wie das Sortieren von Paketen verwendet, die viel Handarbeit erforderten. Und obwohl sich Formfaktor und Anwendungsfälle unterschieden, waren die Mitarbeiter, die diese Geräte nutzten, häufig mit denselben Unternehmenssystemen verbunden wie ihre Kollegen, die robuste mobile Geräte verwendeten.

Wearable Devices verwendeten häufig die gleichen (oder ähnliche) Komponenten wie herkömmliche robuste Geräte – manchmal war das Display das gleiche Teil, das zur besseren Lesbarkeit am Handgelenk des Mitarbeiters ins Querformat gedreht wurde.

Auch die Anwendungen wurden ins Querformat gedreht, um die Akzeptanz zu erhöhen. Doch heute verbinden viele mit dem Begriff „Wearable“ etwas anderes: Smartwatches und Fitnessgeräte. Zebra Technologies hat sein Wearable-Portfolio kürzlich um das Formular WS50 erweitert. Dieses Gerät hat seine eigene Benutzererfahrung.

Eine Größe passt… klein?

Mit einem 2-Zoll-Display ist die Interaktion auf dem Bildschirm zwar anders als auf den 4-Zoll-Displays (oder größer) anderer mobiler Computer von Zebra, die Produktivitätssteigerungen sind jedoch die gleichen. Bei der Navigation durch einen Kommissioniervorgang erhält der Benutzer beispielsweise präzise Schritt-für-Schritt-Anweisungen: Zum Gang, dann zum Regal und zum Behälter, dann zur Artikelgruppe. Durch diese zusätzliche Automatisierung entfallen unnötige Arbeitsschritte.

Kleinere Wearables wie der WS50 haben die Chance, einen großen Beitrag zur Unterstützung mobiler Mitarbeiter zu leisten. Der Einsatz von Ivanti Velocity zur Optimierung von Bildschirmen für eine schnellere Erledigung von Aufgaben kann durch das Hinzufügen von Sprache mit Ivanti Speakeasy for Velocity ergänzt werden. Dieses Wearable lässt sich problemlos mit einem drahtlosen Headset kombinieren, so dass die Mitarbeiter während der Erledigung ihrer Aufgaben sprechen können, wodurch der Blick auf den Bildschirm reduziert oder ganz vermieden wird.

Mobile Mitarbeiter haben so beide Hände frei, um Produkte zu kommissionieren, Aufgaben zu erledigen und mit Unternehmenssystemen zu kommunizieren. Ein Gerät, das leicht genug ist, um den ganzen Tag getragen zu werden, gibt mobilen Mitarbeitern den Vorteil, den sie brauchen, um in jeder Schicht mehr zu leisten.

Industrial Internet of Things bringt Konnektivität

Durch den übergreifenden Trend zu mehr Automatisierung, Konnektivität und Intelligenz in industriellen Umgebungen ergeben sich hier in einigen Marktsegmenten neue Chancen. Für Industrieunternehmen bietet das industrielle Internet der Dinge (IIoT) ein erhebliches Potenzial, neue Geschäftsmodelle zu erschließen, verbesserte Kundenerfahrungen zu ermöglichen, die störenden Auswirkungen von Ausfallzeiten zu bekämpfen und letztlich eine größere Widerstandsfähigkeit zu erlangen. Auch wenn sich die spezifischen betrieblichen Herausforderungen von Branche zu Branche erheblich unterscheiden, sind viele der wertvollsten IIoT-Nutzungsfälle für viele Betreiber anwendbar.

Das Industrial Internet of Things (IIoT) kann dabei helfen, Unvorhersehbarkeiten in der Supply Chain zu minimieren, indem es ermöglicht, Daten aus verschiedenen Quellen automatisch zu sammeln, zu analysieren und zu verarbeiten. Die Vernetzung von Endgeräten, Produkten, Software-Systemen und Maschinen nimmt immer mehr zu. Dies trifft auch und besonders auf alle agierenden Partner in der Supply Chain zu. Dass Produkte, Pakete und Paletten gelabelt sind und damit für elektronische Systeme erfasst und trackbar werden, ist heutzutage völlig selbstverständlich. Doch mittlerweile geht es häufig noch ein oder sogar zwei Schritte weiter: Quasi alles wird im IIoT vernetzt. Hintergrund ist, wie meistens, die Prozessoptimierung sowie die Transparenz für alle Beteiligten bis hin zum Endkunden, der jederzeit weiß, wo sich seine Bestellung gerade befindet.

Lager der Zukunft – alles vernetzt

Wie sieht das Lager der Zukunft aus? Was ist zukünftig alles miteinander im IIoT vernetzt? Und wo stehen wir bereits heute? Nur Lager mit einem optimalen Zusammenspiel aus Menschen, Cobots, Rechnern, Algorithmus und modernsten kleinen Geräten, alles miteinander vernetzt, haben eine erfolgreiche Zukunft vor sich.

Autor: Patrick Molemans ist seit über zehn Jahren Territory Manager Central Europe bei Ivanti Wavelink. Ivanti Wavelink ist ein führender Anbieter von mobilen Produktivitätslösungen für die Supply Chain. Insgesamt beschäftigt Molemans sich seit mehr als 25 Jahren mit automatischer Identifikation, Datenerfassung und mobiler Datenkommunikation.
https://www.linkedin.com/in/patrickmolemans
https://www.ivanti.de/solutions/supply-chain

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