Die DB und die DB Cargo trifft es gerade hart. Wie das Handelsblatt meldet, erwartet der Konzern für 2023 einen Verlust von rund 1,2 Milliarden Euro. Zwar wurde ein Verlust erwartet, aber durch den Gewinnrückgang bei der Tochter DB Schenker, fällt dieser deutlich höher aus als erwartet. Zudem setzt die Auseinandersetzung mit der Gewerkschaft GDL der Deutschen Bahn im Personen- und im Güterverkehr massiv zu.
Von: Andreas Müller
(Berlin/Mainz) Die Deutsche Bahn wird zurzeit arg gebeutelt. Wie das Handelsblatt berichtet, fällt der Gewinn bei DB Schenker deutlich tiefer aus als erwartet. Dies hat wiederum Konsequenzen auf das erwartete Jahresergebnis beim Mutterkonzern Deutsche Bahn. Der erwartete Verlust für 2023 bei der Deutschen Bahn beträgt satte 1,2 Milliarden Euro.
Krise in der Transportbranche trifft auch DB Schenker
Die Transportbranche leidet unter den diversen Krisen in der Welt und das spürt auch DB Schenker. Allerdings musste auch erwartet werden, dass die Gewinne nicht immer so in die Höhe schnellen können, wie zu Corona-Zeiten, wo alles wie von alleine ging. Dennoch hält man an den Verkaufsabsichten fest.
Gewerkschaft VDL ohne Rücksicht auf Verlust
Eine andere «Baustelle» der Deutschen Bahn ist der Kampf mit der Gewerkschaft VDL. Trotz Verankerung des Streikrechtes im Grundgesetzt schwindet das Verständnis auf allen Seiten. Das ist «Klassenkampf» und hat mit der Durchsetzung von Arbeitnehmerrechten nichts mehr zu tun. Die Inflation sinkt schrittweise, aber die GDL rückt von ihren Forderungen nicht ab.
Zuerst werden Güterzüge bestreikt
DB Cargo versorgt als größte europäische Güterbahn mit mehr als 3500 Zügen am Tag vor allem die deutsche Wirtschaft, Kraftwerke, Raffinerien und Seehäfen. Der Güterverkehr hat in dieser Woche eine hohe Hypothek noch nicht abgearbeitet: Der plötzliche Wintereinbruch mit Rekordschnee hat dazu geführt, dass Hunderte von Güterzüge auf ihre Abfahrt warteten oder ihre Fahrten unterbrechen mussten.
Dieser Stau an Güterzügen ist noch nicht vollständig abgearbeitet. Ein 24-h-Streik führt dazu, dass Kraftwerke, kritische Produktionsketten wie in den Hochöfen der Stahlindustrie, Chemie- oder Automobilwerken nicht oder verzögert beliefert werden können. DB Cargo wird in Abstimmung mit Kunden alles versuchen, um den Stillstand von Industrieproduktionen zu vermeiden. Gänzlich ausschließen lässt sich das nicht.
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