Blue Yonder, weltweit führender Anbieter von End-to-End-Lösungen für die digitale Transformation von Lieferketten, hat die Ergebnisse seines ersten „Supply Chain Compass“* vorgestellt, der die strategischen Schwerpunkte von fast 700 international tätigen Supply-Chain-Führungskräften aufzeigt.
(Essen/Dallas) Zu den Schwerpunkten des neuen «Supply Chain Compass» von Blue Yonder gehören die Implementierung neuer Technologien (51 Prozent), die Optimierung von Effizienz und Produktivität (40 Prozent) sowie der Aufbau widerstandsfähigerer Lieferketten (29 Prozent). Der dreiteilige Bericht gibt die Meinungen von Führungskräften wieder, die im Supply Chain Management in Nordamerika und Europa in den Bereichen Fertigung, Einzelhandel und Logistik tätig sind.
Das Umsetzen dieser strategischen Ziele in den nächsten drei Jahren erfordert spezifische Maßnahmen. Dabei stellten eine bessere Bedarfsplanung (46 Prozent) sowie die schnelle Verfügbarkeit und Analyse von Performance (46 Prozent) für die Befragten die wichtigsten Maßnahmen dar, gefolgt von Investitionen in Lösungen für besseres Tracking und mehr Transparenz (45 Prozent), digitale Software-Transformation und Innovation (41 Prozent) sowie das Management der Supply-Chain-Kosten (33 Prozent). Um in einem unbeständigen Marktumfeld widerstandsfähig und wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten die Unternehmen die Maßnahmen sowohl innerbetrieblich als auch extern umsetzen.
„Ein Thema, das die befragten Führungskräfte immer wieder nannten, war die Einführung innovativer Lösungen für eine echte End-to-End-Transparenz über das gesamte Liefernetzwerk hinweg und für eine vernetzte und informationsgesteuerte Nachfrage- und Angebotsplanung“, so Andrea Morgan-Vandome, Chief Innovation Officer bei Blue Yonder. „Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit, der geopolitischen Instabilität und des Inflationsdrucks schätzen Supply-Chain-Verantwortliche Technologien, die neben Schnelligkeit auch eine hohe Präzision bieten. Dem Bericht zufolge setzen Entscheidungsträger darüber hinaus zunehmend KI-Agenten der nächsten Generation ein, um Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben und Lieferketten aufzubauen, die nicht nur schneller, sondern auch effizienter sind.“
Neue Technologien als Grundlage für zukünftige Lieferketten
In allen Branchen sind Führungskräfte aktuell mit der transformativen Kraft neuer Technologien konfrontiert. 74 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass KI schon jetzt die Art und Weise verändert, wie ihr Unternehmen arbeitet. 82 Prozent der Führungskräfte waren sich außerdem einig, dass veraltete Technologien das Potenzial ihrer Lieferketten beeinträchtigen, und für 51 Prozent hat die Implementierung neuer Supply-Chain-Technologien in den nächsten drei Jahren oberste Priorität. 89 Prozent der Entscheidungsträger stellen dafür ein festes Budget bereit, das bei 61 Prozent der Befragten zwischen einer und zehn Millionen US-Dollar in den nächsten fünf Jahren liegt. Die befragten Entscheidungsträger sind sich also darüber im Klaren, dass neue Lösungen und Tools der Schlüssel sind, um auf die Herausforderungen des Marktes zu reagieren und Wachstumschancen wahrzunehmen.
Hindernisse für die Einführung von KI
Generative KI ist im Vergleich zu traditioneller KI, die hauptsächlich für Vorhersagen und zur Automatisierung eingesetzt wird, noch unzureichend implementiert. Die Mehrzahl der Befragten (83 Prozent) nutzt oder implementiert gerade eine KI-gestützte Automatisierung, 78 Prozent setzen maschinelles Lernen und prädiktive KI ein. Im Gegensatz dazu nutzen oder implementieren gerade mal 36 Prozent generative KI.
Dennoch wird für die Befragten generative KI immer wichtiger, um die Zuverlässigkeit der Lieferketten zu verbessern und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Jedes vierte Unternehmen gab an, diese Technologie zu implementieren. Lediglich 16 Prozent hatten bislang keine Pläne, generative KI-Lösungen zu implementieren.
Entscheidungsträger sehen bei der Implementierung generativer KI vor allem folgende Herausforderungen:
- Der Mensch an erster Stelle: Von den Unternehmen, die keine Pläne zur Implementierung generativer KI haben, gaben 51 Prozent an, dass sie statt auf modernste Technologien, auf Menschen setzen.
- Hohe Einführungskosten: Unternehmen mit einem Technologiebudget von weniger als 500.000 US-Dollar für die nächsten ein bis fünf Jahre ziehen mit deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit die Implementierung generativer KI in Betracht.
- Unterschiedliche Prioritäten: Unternehmen, die derzeit keine generative KI einsetzen, sind nicht unbedingt im Rückstand – sie konzentrieren sich auf andere strategische Initiativen, beispielsweise die Automatisierung der Bestandsverwaltung, um ihre Effizienz zu steigern.
Unternehmen, die sich auf Transport, Auftragsmanagement sowie Ausführung und Fulfillment konzentrieren, werden mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit generative KI implementieren (46 Prozent), während nur 16 Prozent der Logistikunternehmen eine Implementierung planen.
Verbindung von Technologie und Nachhaltigkeit
Nachhaltige Lieferketten standen für die befragten Führungskräfte an erster Stelle. Nachhaltigkeit war auch der meistgenannte Begriff, mit dem diese die Zukunft ihrer Lieferketten beschrieben haben. Fast zwei Drittel (68 Prozent) der Führungskräfte sagten aus, dass Lieferkettenbetreiber zur Lösung von Nachhaltigkeitsproblemen wie Ressourcenverschwendung oder Klimawandel wesentlich beitragen müssen. Unternehmen, die Nachhaltigkeit als eine der drei wichtigsten strategischen Prioritäten gewählt hatten, zeigten sich in Bezug auf ihre Geschäftsergebnisse deutlich optimistischer.
Gezielte Maßnahmen zur Förderung von Nachhaltigkeit hatten insgesamt für die befragten Führungskräfte eine hohe Priorität. Viele nutzen jedoch noch keine technologischen Lösungen, obwohl diese nicht nur nachhaltiger sind, sondern auch Kosteneinsparungen bieten:
- Die größten Nachhaltigkeitspotenziale in Lieferketten bieten Sachinvestitionen, die oft mit Kosten verbunden sind: Nachhaltige Verpackungen (37 Prozent), Abfallreduzierung bei der Herstellung (30 Prozent), Recycling (28 Prozent), erneuerbare Energiequellen/grüne Kraftstoffe (28 Prozent) und geringere Emissionen aus Lagern und Einrichtungen (27 Prozent).
- Nur wenige Unternehmen nutzen bislang technologiegestützte Möglichkeiten, um Nachhaltigkeit umzusetzen: Datenanalysen von Emissionen (22 Prozent), Verbindung von Netzwerken für einen effizienten Versand (17 Prozent), Reduzierung von Abfall (13 Prozent) und eine bessere Retourenabwicklung (12 Prozent).
- Manche sehen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit, Technologie und Effizienz: 26 Prozent glauben, dass prädiktive Technologielösungen die Effizienz und damit die Nachhaltigkeitsbemühungen verbessern können.
Die Verbindung von Technologie und Nachhaltigkeit birgt immense Chancen. Diejenigen Befragten, die Nachhaltigkeit als eine der drei wichtigsten strategischen Prioritäten nannten, sind die Vorreiter bei der Einführung von Technologie und KI: 94 Prozent gaben an, dass eine durchgängige Datenkonnektivität für den Erfolg ihres Unternehmens von grundlegender Bedeutung sei (gegenüber 85 Prozent insgesamt), 80 Prozent sagten, dass KI bereits ihre Arbeitsweise verändert (gegenüber 74 Prozent insgesamt) und 61 Prozent gaben an, dass sie derzeit die Einführung generativer KI prüfen.
„Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die sich auf Nachhaltigkeit fokussieren, die Leistung ihrer Lieferkette optimistischer bewerten“, sagt Saskia van Gendt, Chief Sustainability Officer bei Blue Yonder. „Die Schnittstelle von Technologie und Nachhaltigkeit bietet Führungskräften, die Möglichkeit, durch KI und vernetzte Daten ihre Effizienz zu steigern und Umweltbelastungen zu senken. Indem wir diese Innovationen nutzen, können wir unsere Lieferketten in leistungsstarke Motoren für nachhaltiges Wachstum verwandeln.“
Hier den ersten von drei Teilen des «Supply Chain Compass» lesen
Methodik
Der Blue Yonder „Supply Chain Compass“-Report wurde im Januar 2025 von einem Drittanbieter erstellt. Blue Yonder sprach mit fast 700 Führungskräften im Supply Chain Management in Europa und Nordamerika, die in unterschiedlichsten Branchen in den Bereichen Fertigung, Einzelhandel und Logistik tätig sind. Der Bericht gibt einen detaillierten Einblick in die Prioritäten von Führungskräften und ihre Ansichten zu Nachhaltigkeit, KI und der Zukunft der Branche.
Fotos: © Blue Yonder