Der Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland der DHL Group nimmt als einer der ersten Post- und Paketdienstleister weltweit den postalischen Warenversand aus Deutschland in die USA für Geschäftskunden wieder auf. Nach nur vier Wochen, in denen Deutsche Post/DHL und viele andere Postdienstleister aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen diese Art des Warenversands in die USA aussetzen mussten, schafft Deutschlands größter Post- und Paketdienst zum 25. September für Unternehmen wieder die Möglichkeit, neben DHL Express auch das DHL Paket International für den Versand in die USA zu nutzen.
(Bonn) Möglich wird dies durch den Service „Postal Delivered Duty Paid“ (PDDP), den DHL bisher nur für den Warenversand nach Norwegen, Großbritannien und in die Schweiz angeboten hat und der nun auf die USA ausgedehnt wird. Darüber hinaus musste DHL den gesamten Prozess der Daten- und Zollerhebung sowie der Zahlung der fälligen Zollgebühren innerhalb kürzester Zeit neu aufsetzen, um den neuen zollrechtlichen Bestimmungen gemäß der Executive Order „Suspending Duty-Free De Minimis Treatment for all Countries“ der US-Regierung zu entsprechen.
Was sich für Geschäftskunden ändert
Geschäftskunden, die ihre Waren bis zu einem Warenwert von einschließlich 800 US-Dollar wieder auf dem postalischen Weg in die USA schicken möchten, müssen künftig drei Dinge beachten: 1) Waren bis einschließlich 800 USD sind seit dem 29. August zollpflichtig. Die Zollfreigrenze von 100 USD gilt ausschließlich für private Geschenke – nicht für kommerzielle Versender. 2) Für den postalischen Warenversand über DHL obligatorisch ist die Beauftragung des PDDP-Service, bei dem der Versender alle Einfuhrabgaben für seine Empfängerkunden im Vorfeld übernimmt. 3) Sie müssen vollständige und korrekte Zolldaten, insbesondere die Warenzolltarifnummer und das Ursprungsland jeder einzelnen Ware, bereitstellen.
Der Preis für den PDDP-Service beträgt in die USA 2 Euro je Sendung. Zusätzlich werden die Gebühren des Dienstleisters – der sogenannten „Qualified Party“ – und die Zölle selbst ohne Aufpreis an die Geschäftskunden weiterbelastet. Für die Berechnung der Zölle wird die sogenannte „ad valorem“-Methode genutzt. DHL weist darauf hin, dass die eigentlichen Paketpreise in die USA stabil bleiben. Die Zusatzkosten, die den Geschäftskunden ab sofort beim postalischen Versand in die USA entstehen, beruhen ausschließlich auf externen Faktoren, die DHL nicht zu verantworten und auf die sie keinen Einfluss hat.
Für Privatkunden ist der neue Versandprozess nicht anwendbar. Pakete von Privatpersonen an Privatpersonen mit einem Warenwert bis 100 USD, die als „Geschenk / gift“ deklariert sind, sind von den Neuregelungen in den USA nicht betroffen. Diese Sendungen werden allerdings noch stärker als bisher kontrolliert werden, um einen Missbrauch privater Geschenkesendungen zum Versand kommerzieller Waren zu unterbinden. Beim Versand von Dokumenten in Briefen ändert sich ebenfalls nichts. Weiter möglich ist zudem der Warenversand per DHL Express und der kommerzielle Import von Waren in die USA unter Anwendung der aktuell geltenden Zollsätze.
Gilt nur für Podukte der Marke DHL Paket
Die neuen Versandmodalitäten für den postalischen Warenversand aus Deutschland in die USA betreffen allein die Produkte der Marke DHL Paket. Produkte anderer DHL-Divisionen wie DHL Express oder DHL eCommerce sind hier nicht tangiert.
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