Das erfolgreiche Traditionsunternehmen Peterstaler Mineralquellen aus dem Schwarzwald baut seit Herbst 2024 eine neue Logistikhalle am Standort in Bad Rippoldsau. Um die dort produzierte Ware effizient zu lagern und zu verladen, realisiert SSI Schäfer eine integrierte Intralogistiklösung. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2025 geplant.
(Neunkirchen/Bad Rippoldsau) Mit über 200 Millionen verkauften Flaschen haben die Peterstaler Mineralquellen im vergangenen Jahr einen neuen Absatzrekord erzielt. Das starke Wachstum des mittelständischen Unternehmens aus Bad Peterstal im Schwarzwald resultiert vor allem aus der erfolgreichen Entwicklung seiner Marke Black Forest. Diese ist innerhalb weniger Jahre auf Platz drei der beliebtesten stillen Mineralwässer in Deutschland vorgerückt.
Um die steigende Nachfrage weiter bedienen zu können, reaktiviert Peterstaler derzeit sein Werk in Bad Rippoldsau. Im Januar 2025 begann dort die Installation einer neuen Abfüllanlage mit einer Leistung von 35.000 PET-Flaschen pro Stunde. SSI Schäfer konzipiert und errichtet ein Kanallager, das die Produktionsware vollautomatisch aufnimmt und zwischenlagert. Zusätzlich zur Einlagerung werden auch die Auslagerungs- und Verladeprozesse vollständig automatisiert.
Volle Ausnutzung des verfügbaren Raumes
Aus baurechtlichen Gründen ist die Höhe des Lagers auf 9 Meter begrenzt. Der Einsatz eines kompakten Kanallagersystems erlaubt es, das Raumangebot bestmöglich zu nutzen: Auf einer Lagerfläche von 1.400 m2 entstehen mehr als 2.200 Palettenstellplätze, die in zwei gegenüberliegenden Hallenblöcken Platz finden. Zwischen den Blöcken verläuft im Hallenboden eine Förderstrecke, die die Paletten aus der Produktion anliefern wird.
Die effiziente Ein- und Auslagerung wird in beiden Kanallagern durch das Shuttle-System SSI Lift & Run ausgeführt. Das System ist für eine niedrige Bauhöhe und eine hohe Leistung konzipiert. Für das Handling der Paletten in den Lagerkanälen kommt das autonome Lastaufnahmemittel SSI Orbiter LHD (Load Handling Device) zum Einsatz. Das Kanalfahrzeug bedient sämtliche Stellplätze und sorgt somit für hochdynamische Prozesse. Das Layout der Anlage erlaubt über 60 Doppelspiele pro Stunde. Die Auslagerung der Paletten zu den LKW-Toren verläuft ebenfalls über die Förderstrecke in der Hallenmitte. Die vollautomatische Verladung übernimmt ein weiteres System.
Nahtlose Anbindung an bestehende Systemlandschaft
Ein zentraler Bestandteil der Lösung ist die nahtlose Anbindung des WAMAS Materialflusssystems (MFS) an die bestehende Systemlandschaft von Peterstaler – inklusive des vorhandenen ERP- und WMS-Systems. Das WAMAS Control Center dient dabei als zentrale Informationsplattform, die alle intralogistischen Prozesse im Lager visualisiert, überwacht und relevante Kennzahlen bereitstellt. Diese enge IT-Integration schafft die Voraussetzung für einen stabilen Materialfluss mit hohem Warendurchsatz und ermöglicht es Peterstaler, die erweiterten Kapazitäten des Standorts Bad Rippoldsau effizient und marktgerecht zu nutzen.
Foto: © SSI Schäfer/Peterstaler