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Logistikmarktstudie Schweiz 02/2025 ist online

von Loginfo24 Redaktion
Die aktuelle Logistikmarktstudie Schweiz 02/2025 von GS1 Switzerland liefert ein deutliches Bild: Die Branche steht mitten in einem tiefgreifenden Wandel, der von Nachhaltigkeitszielen, technologischen Innovationen und wachsenden gesellschaftlichen Anforderungen geprägt ist. Besonders hervorzuheben ist der historische Rückgang der Treibhausgasemissionen im Strassengüterverkehr.

(Bern/St. Gallen) Erstmals in diesem Jahrtausend verzeichnete die Schweiz einen spürbaren Rückgang: Von 2,92 auf 2,58 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente sank der Ausstoss – ein Minus von 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Möglich wurde dies durch effizientere Antriebstechnologien und den steigenden Anteil elektrisch betriebener schwerer Nutzfahrzeuge. 2024 erreichten deren Neuzulassungen einen Rekordanteil von fast zwölf Prozent. Gleichzeitig zeigt sich: Der Bestand hinkt noch hinterher. Nur knapp drei Prozent der Güterfahrzeuge fahren derzeit mit alternativen Antrieben – der Umbruch steht also erst am Anfang.

Neben der Dekarbonisierung rückt die effiziente Flächennutzung in den Vordergrund. Die Schweiz ringt mit wachsendem Flächenbedarf in Städten, während gleichzeitig die Verfügbarkeit von Bauland für Logistikprojekte stagniert. Laut Studie stehen rund 26,5 Millionen Quadratmeter für logistische Zwecke zur Verfügung – ein Bruchteil im Vergleich zu Wohn- oder Büroflächen. Besonders im sogenannten «goldenen Dreieck» Zürich–Bern–Basel sind die Reserven nahezu ausgeschöpft. Innovative Lösungen sind gefragt: Vertikale Lagerhaltung, Mischnutzungskonzepte oder unterirdische Systeme sollen helfen, den knappen Raum optimal auszuschöpfen.

Ein Vorzeigeprojekt für effiziente Flächennutzung ist das Logistikcenter Luzern der Imbach Logistik AG. Auf nur 8’000 Quadratmetern Baufläche entstand ein vollautomatisiertes Logistikzentrum mit einem Innenvolumen von 215’000 Kubikmetern, modernster Technik und eigener Energieversorgung. Ein Musterbeispiel dafür, wie nachhaltige Logistik in urban verdichtetem Raum aussehen kann.

Auch technologische Innovationen treiben den Wandel voran. Autonome Fahrzeuge werden mittelfristig als Chance gesehen, den Mangel an Fachkräften zu entschärfen und Kosten zu senken. Während vollständig autonome LKWs noch Zukunftsmusik sind, laufen Pilotprojekte in abgegrenzten Bereichen wie Werksgeländen oder der Intralogistik bereits erfolgreich. Entscheidend bleibt der Aufbau hochpräziser digitaler Karten und klarer gesetzlicher Rahmenbedingungen.

Keine losgelösten Trends

Die Logistikmarktstudie 2025 zeigt klar: Klimaziele, effiziente Ressourcennutzung und technologische Fortschritte sind keine losgelösten Trends, sondern eng miteinander verknüpft. Wer jetzt investiert, kann sich Wettbewerbsvorteile sichern und aktiv mitgestalten, wie Logistik in der Schweiz künftig funktioniert.

Die Studie erscheint jährlich in Kooperation von GS1 Switzerland mit der Universität St. Gallen und liefert Entscheidern Daten, Hintergründe und strategische Denkanstösse für eine Branche, die in Bewegung bleibt.

Download der Studie hier

Titelfoto: © Loginfo24

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