Startseite LänderDeutschland Harder profitiert weiterhin von „Flucht“ der Firmen aus Deutschland

Harder profitiert weiterhin von „Flucht“ der Firmen aus Deutschland

von Loginfo24 Redaktion
Der Anteil an Firmen- und Werksverlagerungen ins Ausland steigt bei dem integrierten Systemdienstleister HARDER logistics aus Neu-Ulm ungebrochen.  Dafür entwickeln sich die innerdeutschen Betriebsverlagerungen weiter rückläufig. Diese Bilanz zieht der geschäftsführender Gesellschafter Marcello Danieli für 2024. Für dieses Jahr kündigt er die Fertigstellung des neuen Hauptsitzes mit umfangreichen Lagerkapazitäten in Neu-Ulm an. 

(Neu-Ulm) Auf dem eigenen 30.000 Quadratmeter umfassenden Grundstück im Gewerbegebiet Riffelbank entstehen aktuell eine 10 Meter hohe und 4.800 m2 große Logistikhalle, ein Bürogebäude und weitere Logistikaußenflächen mit einem Investitionsvolumen von etwa neun Millionen Euro. In den Bau fließt ein Mix von Nachhaltigkeitsmaßnahmen ein, inklusive einer großflächigen Photovoltaikanlage. Der Umzug von dem jetzigen Stammsitz an den neuen Standort ist für Oktober dieses Jahres terminiert.

Weitere Standortplanung für Lagerflächen

„Wir verfügen in Ulm und Neu-Ulm aktuell außerdem über gut 25.000 m2 zusätzliche Lagerflächen. Ziel ist es, diese perspektivisch in unserem neuen Headquarter zu entwickeln, wo ausreichend Ausbaumöglichkeiten zur Verfügung stehen“, umreißt Danieli die Standortplanung. Bereits seit 2022 betreibt HARDER logistics auf dem Gelände im Gewerbegebiet Riffelbank eine vollautomatisierte Containerlagerhalle, die mit etwa 210 Containern in 2024 eine Auslastung von 85 Prozent erreichte.

Über 500 Einzelprojekte in 2024 

Die Geschäftstätigkeit von HARDER logistics umfasste in 2024 über 500 Einzelprojekte. Dazu gehörten vor allem Verlagerungen von Fertigungslinien, Anlagen und Maschinen inklusive deren De- und Remontage. Anhand der Zusammensetzung des Auftragsvolumens verfestigt sich für Danieli der Trend der Abwanderung deutscher Firmen. Er bilanziert: „In 2024 lag der Anteil der Verlagerungen ins Ausland auf einem Rekordniveau von 70 Prozent, die innerdeutschen Umzüge kamen auf lediglich 30 Prozent. Die Destinationen waren vornehmlich Italien, Rumänien, Australien und die USA.“

Für 2025 erwartet Danieli aufgrund der anhaltend geringen Investitionsfreude in Deutschland weniger Werksneubauten und demzufolge ein weiter sinkendes Verlagerungsgeschäft im Inland. „Für unser Unternehmen gehen wir für dieses Jahr von einem kleinen Wachstum von drei bis fünf Prozent aus, das vornehmlich durch ausländisches Geschäft geprägt sein wird“, erklärt Danieli. Um dieses zu erreichen, treibt HARDER logistics seine 2024 eingeschlagene Internationalisierungsstrategie konsequent voran. Der geschäftsführende Gesellschafter geht davon aus, dass diese in zwei bis drei Jahren ihre volle Wirkung entfaltet und  deutlich mehr ausländische Aufträge generiert werden, darunter aus den USA, Mexiko und Indien.

Investitionen in neues Spezialequipment 

Als sehr gute Entscheidung bewertet Danieli die etwa 2 Millionen Euro umfassende Investition in einen elektrischen Industriekran mit einer Tragfähigkeit von 40 t, der sich Remote Control steuern lässt, sowie ein Ladekran-Fahrzeug. „Diese sind regelmäßig bei unseren Verlagerungsprojekten im Einsatz und erreichten schon im ersten Betriebsjahr eine Auslastung von mehr als 50 Prozent.“ Kurz bevor steht die Auslieferung eines selbstfahrenden Transportfahrwerk mit einer eine Tragfähigkeit von 15 t, mit dem sich Anlagen und Maschinen noch effizienter und schonender bewegen lassen.

Foto: © Harder

Ähnliche Artikel

Kommentar hinterlassen