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Netto setzt auf Ladungsträger-Kontrolle von invisium

von Loginfo24 Redaktion
Das Start-up für industrielle Bildverarbeitung invisium verkündet den Beginn seiner Projektpartnerschaft mit der Netto Marken-Discount Stiftung & Co. KG mit Hauptsitz in Maxhütte-Haidhof, Bayern. Der Lebensmitteldiscounter gehört zum Lebensmittel-Einzelhandelskonzern Edeka und wird im Frühjahr 2025 nach einer erfolgreichen mehrmonatigen Testphase auf invisium als Partner für eine vollautomatische Ladungsträger-Kontrolle setzen.

(Göppingen/Maxhütte-Haidhof) Dazu stattet das 2020 gegründete Start-up zunächst zwei Zentrallager von Netto Marken-Discount mit insgesamt drei VisionPorts aus, ein multifunktionales Scansystem, mit dem wiederverwendbare Ladungsträger wie EPAL-Paletten, Tiefkühlcontainer, EPS-Kisten und Big Boxes in nur wenigen Sekunden erfasst und verfolgt werden können. Auf diese Weise lässt sich der Einsatz sowie die Rückgabe wiederverwendbarer Ladungsträger effizienter kontrollieren, was den Bedarf an Neubeschaffungen reduziert und Kosten senkt. Eigene Bestände lassen sich damit optimieren, zudem brauchen Unternehmen beim Einsatz des Systems keine regelmäßigen Inventuren ihrer Ladungsträger durchzuführen, die mit einem hohen manuellen sowie personalen Aufwand verbunden sind.

Im Zentrallager des Lebensmittelhändlers sorgt der VisionPort für eine automatische Zählung der Ladungsträger über mehrere Stationen. Dazu gehört die Leergut-Rückgabe der Paletten und Kisten an die Pooling-Provider sowie die Rücknahme von gemischten Paletten aus den Netto-Filialen, aber auch die automatische Warenerkennung. In weiteren, bereits geplanten Projektphasen soll die Lösung zusätzliche Use-Cases mit komplexeren Anwendungsprofilen umsetzen, für die invisium bereits entsprechende Testläufe in einem Netto-Zentrallager durchführt.

„Das Konzept des VisionPorts hat uns überzeugt, denn es passt auf unser Wertekonzept, ressourcenschonende Verpackungskonzepte in Form von wiederverwendbaren Ladungsträgern auch nachhaltig einzusetzen. Dazu braucht es ein hohes Maß an Transparenz – genau dies stellt der VisionPort her. Nach einer intensiven Testphase mit diversen Szenarien hat sich die Praxistauglichkeit bewährt und das System konnte sich gegen vergleichbare Lösungen behaupten. Wir begrüßen wir es, die gemeinsame Zusammenarbeit zu vertiefen“, sagt Dennis Ludwig, Gesamtbereichsleitung Warenwirtschaft bei Netto Marken-Discount.

Hohe Zuverlässigkeit dank innovativer Technologie

Der VisionPort ist mit cloudbasierten 2D-, 3D- und KI-Technologien ausgestattet, die alle standardmäßig im Einsatz befindlichen Ladungsträger erkennen, womit der Scanner unternehmensübergreifend einsetzbar ist. Das mannshohe System in Form eines Türrahmens wird direkt hinter einem Hallentor implementiert, durch das Fahrer oder Lagermitarbeiter Ladungsträger auf einem Flurförderzeug befördern. Mehrere leistungsfähige Kameras sind seitlich und oben am VisionPort installiert, die in nur wenigen Millisekunden mehrere dutzend Aufnahmen machen und an einen Rechner übertragen. Mithilfe von KI wird dafür zunächst erfasst, welche Art von Objekt sich dem VisionPort nähert, um die Aufnahmen nur dann auszulösen, wenn Ladungsträger wie Paletten oder Gitterboxen das System passieren. Personen oder Flurförderzeuge werden nicht erfasst.

Kernstück des VisionPorts ist die von invisium selbst entwickelte Software. Diese erfüllt eine ganze Bandbreite von Aufgaben, darunter die Objekterkennung und -vermessung, aber auch die Dekodierung von 1D- und 2D-Codes. Hinzu kommt das Lesen von Aufschriften wie Schriftzüge oder Prägestempeln. Um die Plausibilität der Aufnahmen zu gewährleisten, werden die Ausgaben des Systems mittels KI auf Richtigkeit geprüft. Damit erreicht der VisionPort eine Zuverlässigkeit der Aufnahmen von über 99,8 Prozent, während alternative Systeme z. B. in Form eines Handscanners oder Tablets bei rund 85 Prozent liegen.

Einfache Implementierung lässt Prozesse unberührt

Durch die Positionierung des Scanners direkt hinter dem Hallentor bleiben etablierte Logistikprozesse unverändert. Fahrer oder Lagermitarbeiter legen ihren Arbeitsweg in oder aus der Halle wie gewohnt zurück, auch vor- und nachgelagerte Arbeitsabläufe sind von der Implementierung des VisionPorts unberührt. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass Mitarbeitende den VisionPort flexibel und unabhängig von ihrer Laufrichtung durchqueren können. Auch müssen sie für einen erfolgreichen Scan weder anhalten oder das System in einem bestimmten Winkel anfahren. Durch den vollautomatischen Betrieb können sie sich zudem voll auf ihre Tätigkeiten im Lager fokussieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass alle durch den Scan erfassten Daten vollständig in den Händen der Kundenunternehmen von invisium bleiben, die diese zur Erschließung weiterer Optimierungspotenziale ihrer Prozesse nutzen können.

„Der Beginn unseres ersten Projektstarts ist ein Erfolg, über den wir uns sehr freuen. Den Bedarf an einer Lösung wie dem VisionPort sehen wir angesichts vieler aktueller Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel schon lange. Umso wichtiger war es uns, ein System zu entwickeln, das Unternehmen eine effiziente Unterstützung bei der multiplen Erfassung verschiedenster Transportladungen anbietet und dabei mit so wenig Aufwand bei der Implementierung verbunden ist wie möglich. Wir bedanken uns bei Netto Marken-Discount für das Vertrauen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“, sagt Stefan Zweigler, Gründer und Geschäftsführer von invisium.

Foto: © invisium

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