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Rhenus Port Logistics mit Lager für Stromtrassenprojekt SuedLink

von Loginfo24 Redaktion
Im Rahmen des „SuedLink“-Projekts, einer 700 Kilometer langen Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) von der Nordsee bis nach Süddeutschland, übernimmt Rhenus Port Logistics Rhein-Neckar die Logistikdienstleistungen von Hochvoltkabeln. Bis zur finalen Verlegung werden diese in acht Intermediate Storage Areas (ISA) entlang des Kabelkorridors eingelagert.

(Holzwickede/Heilbronn) Rhenus Port Logistics Rhein-Neckar regelt den Umschlag und die Zwischenlagerung der knapp 100 Tonnen schweren Kabeltrommeln im dafür neu umgebauten ISA Heilbronn. Die 525-Kilovolt-Erdkabel (HVDC-Kabel) werden im ISA Heilbronn angeliefert und bringen besondere Anforderungen an den Umschlag mit sich. Die Kabeltrommeln wiegen maximal 99,5 Tonnen pro Trommel und müssen mit einem hohen Maß an Präzision gehandhabt werden. Rhenus nimmt den finalen Umschlag der Kabeltrommeln und deren Einlagerung in das Zwischenlager mit einem Straddle Carrier vor, den der Auftraggeber, der führende Kabelproduzent NKT, stellt. Rhenus bietet umfangreiche Infrastruktur, um die hohen Belastungen durch das schwere Material zu bewältigen.

Expertise in die Energiewende einbringen

„Wir freuen uns, Teil des wegweisenden SuedLink-Projekts zu sein und durch den Betrieb des Zwischenlagers in Heilbronn sowie den Umschlag der Kabeltrommeln unsere Expertise in die Energiewende in Deutschland einbringen zu können“, sagt Anna Most, Geschäftsführerin von Rhenus Port Logistics Rhein-Neckar. Die Auslieferung des Materials in die Bauabschnitte ist von 2026 bis 2027 geplant. Rhenus wird insgesamt mehr als 100 Kabeltrommeln sowie rund 280 Zubehörteile im Projektzeitraum von August 2024 bis März 2027 umschlagen und einlagern. Für das Projekt wurden 10.100 Quadratmeter Lagefläche saniert, um die schweren Lasten zu tragen.

Nachhaltige Stromversorgung für zehn Millionen Haushalte

Das Bauvorhaben „SuedLink“ ist eines von drei großen Erdkabelprojekten, die langfristig zu einer nachhaltigen Energieversorgung in Deutschland beitragen sollen. Die beiden parallel verlaufenden Gleichstromleitungen ermöglichen die Versorgung von zehn Millionen Haushalten. Die Trasse verbindet den windreichen Norden mit dem sonnenreicheren Süden und ermöglicht die Übertragung von erneuerbaren Energien über eine Strecke von 700 Kilometern. Sollte die Erzeugung erneuerbarer Energien einmal nicht ausreichen, gewährleistet die Anbindung an die Trasse NordLink eine zusätzliche Versorgungssicherheit. So kann SuedLink bei Bedarf Strom aus norwegischer Wasserkraft, einer weiteren erneuerbaren Energiequelle, in das deutsche Stromnetz einspeisen und eine stabile Übertragungskapazität von bis zu vier Gigawatt sicherstellen.

Zweite Beteiligung an einem Infrastrukturprojekt

Für Rhenus ist dies bereits die zweite Beteiligung an einem Infrastrukturprojekt der deutschen Energiewende. Seit 2021 ist die Einheit Rhenus Project Logistics bereits am Bau der HGÜ-Trasse „SuedOstLink“, die im Osten Deutschlands verläuft, beteiligt.

Foto: © Rhenus

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