Die Mai-Ausgabe des Index | Nachhaltigkeit | Transport+ Logistik | Bayern notiert einen erneuten Bedeutungsrückgang von Nachhaltigkeit für die Transport- & Logistikbranche. Ein Grund sind immer noch hohe Energie- und Spritkosten, die andere Prioritäten in den Hintergrund verdrängen.
(Nürnberg) Die Transport- & Logistikbranche in Bayern erholt sich nicht jedoch „Green Logistics“: Während die Geschäftslage den Aufwärts-Trend nach dem „Maut-Schock“ zum Jahresbeginn fortsetzt und sich im Vergleich zum Vormonat um 9,1 Zähler verbessert, stürzt die Bedeutung des Themas „Nachhaltigkeit“ in der Branche um ganze 17,1 Zähler erstmals in den in den negativen Bereich.
Schon in den vergangenen Monaten hatte sich angesichts hoher Kostenbelastung und schlechter wirtschaftlicher Gesamtlage eine abnehmende Bedeutung des Themenkomplex „Nachhaltigkeit“ im Alltagsgeschäft gezeigt. Von März auf April 2024 lässt sich jedoch nochmals ein deutlicher Abbruch erkennen, der sich auch beim Thema „Zahlungsbereitschaft für Aufschläge zugunsten nachhaltiger Logistik-Dienstleistungen“ widerspiegelt: Auch hier gab eine große Mehrheit der Befragten an, dass Kunden lediglich geringe bzw. gar keine Aufschläge für nachhaltige Services und Leistungen zu zahlen bereit sind.
Noch immer schmerzen die hohen Gesamtkosten – insbesondere Energie- und Spritkosten – die Branche und bieten wenig Spielraum für zusätzliche Kostenbelastung, selbst wenn dies für die CSRD-Berichterstattung von Vorteil wäre. Da diese in den nächsten Jahren auch für viele Unternehmen der Transport- & Logistikbranche verpflichtend wird, ist hier mittelfristig zumindest eine Stabilisierung oder gar leichte Verbesserung des aktuellen Trends zu erwarten.
Im Rahmen des Logistik Barometer Bayern
Der Nachhaltigkeits-Index wird im Rahmen des Logistik Barometer Bayern ermittelt. Die Experten-Befragung der bayerischen Transport- und Logistikbranche fragt monatlich Einschätzungen zur Bedeutung von wie auch zur Zahlungsbereitschaft für das Thema ab.
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