Zum Start der ersten drei Nikola Tre waren Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft und Innovation in Hamburg, Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority, Christian Sulser, Vorstand der Iveco Magirus AG, und Michael Lohscheller, Präsident der Nikola Corporation mit dabei.
(Hamburg) An der feierlichen Zeremonie nahmen zahlreiche geladene Gäste teil, darunter Vertreterinnen und Vertreter der Politik und Presse, Repräsentantinnen und Repräsentanten verschiedener Energieunternehmen und Verbände sowie des Speditions- und Logistikbereich.
Im September 2021 unterzeichneten IVECO, die Nutzfahrzeugmarke der Iveco Group, und die NIKOLA Corporation (Nasdaq: NKLA), ein weltweit führender Anbieter von emissionsfreien Transport- und Energieinfrastrukthrefösungen, anlässlich der Eröffnung des gemeinsamen Produktionswerks in Ulm ein Memorandum of Understanding (MoU) mit der Hamburg Port Authority (HPA). Die Vereinbarung regelt einen zweiphasigen Testlauf und die Lieferung von insgesamt bis zu 25 Nikola Tre BEV Sattelzugmaschinen an Spediteure des Hamburger Hafens.
Die Hamburg Port Authority hat das MoU mit IVECO und Nikola mit dem Ziel unterschrieben, möglichst schnell ein Null-Emissions-Hafen und Vorreiter bei der Anwendung technischer Innovationen zu sein. Vor diesem Hintergrund setzt der Hafen im Bereich Transport und Logistik künftig unter anderem auf die emissionsfreien Nikola Tre BEV Schwerlastsattelzugmaschinen. Mit den drei Nikola Tre BEV startet die erste Phase, nämlich ein dreimonatiger Testbestrieb der Fahrzeuge samt unterschiedlicher Lademöglichkeiten. In der zweiten Phase der Projektpartnerschaft erfolgen im Jahr 2023 die vollständige Integration der BEV-Fahrzeuge in den Hafenbetrieb sowie die Installation der Ladeinfrastruktur und die damit verbundenen Servicedienstleistungen unter Einbeziehung der wichtigsten Lieferanten. Bei der für die zweite Phase anvisierten Fahrzeugen handelt es sich um die europäische 4×2-Variante des Nikola Tre BEV, die auf der IAA TRANSPORTATION 2022 ihre Premiere feiert.
Erprobung der Ladeinfrastruktur
„Die erste Phase dient zur Demonstration eines Zero-Emission-Containertransports im Hamburger Hafen auf öffentlichen Straßen, zur Akquise der ersten Kunden und zur Erprobung von Ladeinfrastruktur und -abläufen sowie zur Generierung von weiterführenden Projektinhalten und -ideen für den weiteren Projektverlauf“, sagt Christian Sulser, Vorstand Vertrieb & Marketing bei der Iveco Magirus AG. „Zum Projektstart nutzen wir mobile Ladegeräte, prüfen aber auch schon geeignete Standorte für eine Schnellladeinfrastruktur.“
Häfen spielen eine Rolle bei der Dekarbonisierung
„Ich freue mich, dass wir heute mit den ersten drei batterieelektrischen Nikola Tre BEV Sattelzugmaschinen den Schritt zur Realisierung unserer bereits vor zwei Jahren begonnenen gemeinsamen Pläne machen“, sagt Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority. „Häfen spielen eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung und Luftreinhaltung. Deshalb ist es uns wichtig, alles dafür zu tun, unseren Beitrag zu leisten sowie eine Vorreiter- und Vorbildrolle einzunehmen.“
„Starke Partner wie der Hamburger Hafen sind ein weiterer Beweis dafür, dass der Nikola Tre BEV der richtige Lkw für Unternehmen ist, die mehr tun wollen, als nur über den Klimawandel zu reden“, sagt Michael Lohscheller, Präsident der Nikola Corporation. „Diese Demofahrzeuge sind der Beleg, dass Unternehmen durch den Einsatz emissionsfreier Fahrzeuge in ihren Flotten wirklich etwas für unseren Planeten tun können.“
Komplett neu konstruiertes Elektrofahrzeug
Beim NIKOLA TRE BEV handelt es sich um ein reinrassiges und komplett neukonstruiertes Elektrofahrzeug, das im eigens dafür gebauten Produktionswerk in Ulm vom Band läuft. Angetrieben wird der Nikola Tre BEV mit einer von FPT Industrial entwickelten und produzierten eAchse. Zwei an der Antriebsachse angeflanschte Elektromotoren bringen 480 kW beziehungsweise 653 PS kontinuierliche Leistung auf die Straße. Das maximale Raddrehmoment liegt bei 38.000 Nm.
Fotos: © Hamburg Port Authority / Andreas Schmidt-Wiethoff