Bereits seit 2015 engagieren sich DACHSER und das Kinderhilfswerk terre des hommes dafür, den Kindern der San – auch „Buschleute“ genannt – ein besseres, selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Viele Kinder konnten wegen Corona nicht am Online-Unterricht teilnehmen. Bildung ist dafür essenziell – und dafür setzt sich auch die 24-jährige Margret Hans mit aller Kraft ein.
(Kempten/Namibia) Der Corona Lockdown in Namibia traf die Bevölkerung hart. Am schlimmsten sind die Auswirkungen für die Schulkinder der San. Aufgrund fehlenden Zugangs zu Internet konnte ein Großteil von ihnen nicht am Online-Unterricht teilnehmen. Die daraus resultierenden Unterbrechungen in der Schulkarriere verschärfen die bereits bestehenden Ungleichheiten innerhalb des Bildungssystems, aber auch in allen anderen Aspekten ihres Lebens.
Junge Erwachsene aus den Gemeinden haben es deshalb auf sich genommen, als Freiwillige an einem Programm teilzunehmen und San-Schülern während des Lockdowns bei den Schularbeiten zu helfen. Das Projekt wird von DACHSER und der lokalen Partnerorganisation von terre des hommes gefördert. Eine von ihnen ist die 24-jährige Margret Hans, die bereits selber durch ein entsprechendes Projekt gefördert wurde und mit der Unterstützung von DACHSER und terre des hommes eine Ausbildung im Tourismussektor erfolgreich abschließen konnte.
Unaufhaltsam, auch in schwierigen Zeiten
Sie selbst verlor durch die Corona-Krise und ausbleibende Urlauber ihren Job als Kellnerin in einer Lodge, doch das brachte sie nicht davon ab, das Leben anderer Menschen positiv zu verändern. Derzeit leitet sie ein Team von 9 freiwilligen Hausaufgabenhelfern in der Stadt Tsintsabis. „Einem Schüler Nachhilfe zu geben, ist eine der besten Erfahrungen in meinem Leben. Es mag wie ein Klischee klingen, aber ich glaube ehrlich gesagt, dass ich fast mehr von dieser Erfahrung habe als meine Schüler. Es ist einfach ein gutes Gefühl, jetzt auch meinen Teil zur positiven Entwicklung dieser jungen Menschen beizutragen.“
Aufwachsen in schwierigen Verhältnissen
Die Kinder der San wachsen meist in schwierigen Verhältnissen auf. Die älteste Bevölkerungsgruppe im südlichen Afrika lebt meist in großer Armut auf dem Gelände riesiger Farmen oder in slumartigen Siedlungen am Rande von Kleinstädten. Die Projektarbeit in den drei Gemeinden Outjo, Oshivelo und Tsintsabis im Norden Namibias zielt auf Frühförderung und kontinuierliche Unterstützung, um Kindern den Besuch regulärer Grundschulen zu ermöglichen. Dazu kommen berufspraktische Trainings, insbesondere für Mädchen, um sie auf Tätigkeiten in Hotels und Lodges, aber auch im Handwerk vorzubereiten.
Foto: © Dachser