Startseite SpezialEvents 39. Logistik Dialog in Wien unter dem Motto: [Re]Design Today

39. Logistik Dialog in Wien unter dem Motto: [Re]Design Today

von Loginfo24 Redaktion
Die multiplen Krisen der vergangenen Jahre haben die Weltordnung grundsätzlich verändert. Die Wettbewerbsfähigkeit Europas steht auf dem Prüfstand. Es ist erforderlich, die notwendigen Veränderungsprozesse rasch zu gestalten und umgehend umzusetzen. Die dringlichsten Handlungsfelder sind Energie, Bürokratismus, Infrastruktur und Mitarbeiter.

(Wien) Roman Stiftner, Präsident der BVL Bundesvereinigung Logistik Österreich, fordert in seiner Eröffnungsrede: „Wir können uns angesichts der geopolitischen Rahmenbedingungen nicht mehr wünschenswerten Optimierungen widmen, sondern müssen uns darauf konzentrieren, resilient zu werden und mit diesen neuen Rahmenbedingungen zu leben. Wir müssen darauf achten, jene hausgemachten Faktoren zu verändern, die uns in unseren Aktivitäten benachteiligen.“ Und er fordert zu raschem Handeln auf: „Ich sehe es als unsere Verantwortung an, wieder an Wettbewerbsstärke gewinnen. Wesentlich für Europa ist eine zeitgemäße Infrastruktur. Wir haben in Europa in den letzten 20 bis 30 Jahren die Infrastruktur, damit meine ich in erster Linie Straße und Schiene, aber auch die Energieversorgung, die Digitalisierung und die Breitbandversorgung in Besorgnis erregendem Ausmaß vernachlässigt. Eine störungsfreie Infrastruktur ist die Basis für leistungsstarke Logistikleistungen – und Logistik ist der Katalysator für Wettbewerbsfähigkeit!“

Vier Handlungsfelder mit höchster Priorität

Der dringendste Bedarf für eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas besteht aus Sicht der BVL Österreich in:

  • verlässlicher Energieversorgung zu global wettbewerbsfähigen Preisen,
  • einer umfassenden und nachhaltigen Entbürokratisierung auf Ebene der EU,
  • umfangreiche Investitionen in die Wiederherstellung bzw. der Errichtung einer leistungsfähigen Infrastruktur im analogen wie im digitalen Bereich
  • sowie politische Maßnahmen, um die Produktivität der Arbeitskräfte auf ein international vergleichbares Niveau anzuheben.

Das Ziel dieser Maßnahmen, die umgehend umzusetzen sind, ist der Erhalt von Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand, Sicherheit und Lebensqualität in Österreich und Europa.

Mehr als 1’000 Teilnehmer bilden neuen Rekord

Mehr als eintausend registrierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen sich zu den veränderten Rahmenbedingungen und den Erfordernissen des Re-Design aus. Dies bedeutet einen neuen Rekord, sowohl was die Zahl der registrierten Netzwerkteilnehmer als auch die Zahl der 110 Kompetenzpartner betrifft. Gesteigertes Interesse am internationalen Tag der Logistik verzeichnet der Veranstalter, die BVL Österreich, auch von Schülern. Sieben Schulen aus ganz Österreich, meist Höhere Technische Lehranstalten, entsandten insgesamt mehr als 200 Schüler, um die Kontaktebene zu Logistikunternehmen zu nutzen.

Partnerland Schweiz

Unter dem Motto [Re]Design Today stand die Präsentation der „Mission Vorwärts“ durch die Bundesministerin für Landesverteidigung, Klaudia Tanner, die das Erfordernis von Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Logistikprozessen betonte, um gesamtheitlich Sicherheit zu gewährleisten. Besonders gewürdigt wurde das Familienunternehmen LKW Walter, das seit 100 Jahren durch Kriege und Krisen hinweg erfolgreich seine Selbständigkeit behaupten und kontinuierlich wachsen konnte. Große Aufmerksamkeit genoss der Vortrag von Peter Sutterlüti, CEO von cargo sous terrain, über das Konzept des unterirdischen digitalen Gesamtlogistiksystems in der Schweiz. Aus dem diesjährigen Partnerland Schweiz kamen überdies mehrere hochkarätige Vortragende, beispielsweise Urs Sulser, der Verteidigungsattaché der Eidgenossenschaft.

Foto: © BVL Bundesvereinigung Logistik Österreich / Bildlegende: Roman Stiftner, Präsident der BVL Österreich, eröffnete den 39. Logistik Dialog

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