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Neues VTG-Instandhaltungskonzept revolutioniert den Markt

von Redaktion Loginfo24

Die VTG stellt ab 2022 von zeit- auf laufleistungsbasierte Instandhaltung um. Das innovative Konzept sorgt für flexible Revisionsintervalle und höhere Verfügbarkeit der Wagen. Mit der Umstellung läutet VTG eine neue Ära der Güterwageninstandhaltung ein. Mit dem neuen Konzept wird eine höhere Verfügbarkeit der Güterwagen erreicht.

(Hamburg) VTG läutet eine neue Ära der Güterwageninstandhaltung ein: Ab dem Jahr 2022 wird das VTG-Instandhaltungsregime von der bisher zeitbasierten auf eine laufleistungsbasierte Instandhaltung (Mileage-based Maintenance) umgestellt. Auf Basis von Echtzeitdaten, die über VTG Connect gesammelt und ausgewertet werden, kann VTG künftig das volle Laufleistungspotenzial der Güterwagen dank einer bedarfsgerechten Instandhaltung nutzen. „Wir wollen unseren Kunden stets das bestmögliche Gesamtpaket aus Sicherheit, Flexibilität und Verfügbarkeit rund um die Waggonvermietung und Serviceleistungen anbieten. Unsere europäische Flotte ist flächendeckend mit Telematiksystemen ausgestattet – der Grundstein für die Entwicklung und fundamentale Umstellung auf das neue Instandhaltungsregime. Damit können wir den Kundenwünschen nach höherer Verfügbarkeit der Wagen noch besser entsprechen“, so Sven Wellbrock, Chief Operating Officer Europe & Chief Safety Officer der VTG AG.

Revolution in der Güterwageninstandhaltung

Durch die Änderungen der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung 2018 wurde der Weg frei für diesen innovativen Ansatz, den VTG nun als erster europäischer Wagenhalter in dieser Dimension flottenweit umsetzt. Die laufleistungsabhängige Instandhaltung sorgt für flexiblere Revisionsintervalle und erhöht die Verfügbarkeit der Wagen. Das wird zum einen durch bedarfsbezogene Revisionsintervalle auf Basis der tatsächlichen Leistung ermöglicht, zum anderen können im Rahmen der Mileage-based Maintenance verstärkt mobile Instandhaltungen durchgeführt werden. Diese finden auch weiterhin nach dem VPI European Maintenance Guide (VPI-EMG) statt. „Wir halten selbstverständlich am bewährten technischen Regelwerk fest. Durch unseren erweiterten Denkansatz etablieren wir jedoch eine neue Instandhaltungskultur. Wir verändern nicht die Instandhaltungsrichtlinien, sondern wenden Echtzeitinformationen auf bewährte Systeme an“, so Frank Sadowski, Head of Technical Support & Safety bei VTG Rail Europe.

Sichere und bessere Überwachung, planbare Revisionen

Entscheidender Erfolgsfaktor bei dem innovativen Konzept ist auch hier der flottenweite Einsatz von VTG Connect. Denn die zuverlässige Laufleistungserfassung ist erst durch die Digitalisierung der VTG-Flotte möglich. „VTG Connect liefert uns Echtzeitdaten, mit denen eine lückenlose Überwachung möglich ist. Damit können wir Vorhersagen treffen und die Instandhaltungsintervalle deutlich besser planen“, sagt Stefan Franke, Fachbereichsleitung der Technik bei VTG Rail Europe.

Dabei steht der Aspekt Sicherheit immer im Vordergrund, so auch bei der Entwicklung zu Mileage-based Maintenance. „Da wir nun die tatsächlichen Laufleistungen kennen, stärken wir den Sicherheitsfaktor nochmals, indem Revisionen bedarfsgerecht erfolgen“, ergänzt Frank Sadowski. Das Konzept wurde auf Basis hoher Sicherheitsfaktoren entworfen und von Fachexperten geprüft, außerdem wurden entsprechende Sicherheitsbetrachtungen durchgeführt.

Derzeit wird die gesamte europäische Flotte von VTG auf ihre Fähigkeit zur laufleistungsabhängigen Instandhaltung hin überprüft. Grundsätzlich kommen nahezu alle Wagen, die geringere Jahreslaufleistungen erbringen, für einen flexibleren Revisionszyklus infrage. Die Ausnahme bilden Wagen, die sich aufgrund ihrer technischen Ausstattung nicht für die laufleistungsbasierte Instandhaltung eignen, dies wird von Experten bis in die Komponentenebene überprüft. Im ersten Schritt werden bereits zwei Drittel der VTG-Flotte in das neue Konzept der laufleistungsabhängigen Instandhaltung überführt.

Foto: © VTG

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