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Neue Seidenstraße zwischen Hamburg und Xuzhou erfolgreich etabliert

von Redaktion Loginfo24

Der Hamburger Hafen ist ein wichtiges Ziel für die Bahnverkehre zwischen China und Deutschland. Seit November vergangenen Jahres hat sich eine neue Verbindung zwischen Xuzhou und Hamburg etabliert. Im Mai erwartet der Hamburger Hafen mindestens noch zwei Züge aus der chinesischen Stadt Xuzhou. Damit hat sich die jüngste Verbindung mit dem Xuzhou-Europe Railway Express auch in der Hansestadt etabliert.

(Hamburg/Xuzhou) Der erste Zug nach Hamburg startete im November vergangenen Jahres vom Güterbahnhof Tongshan. Seine Route verlief unter anderem über Russland, Polen und Hamburg. Von hier wurden die noch vorhandenen Container weiter in Europa verteilt. In den vergangenen Jahren sind 232 Verbindungen zwischen 20 chinesischen Destinationen und Hamburg entstanden. Um gut sieben Prozent steigerte sich allein der Umschlag im interkontinentalen Bahnverkehr zwischen China und Hamburg im Jahr 2020. Insgesamt stieg das Volumen damit auf 107.000 TEU. Mittlerweile fahren fast 40 Züge wöchentlich zwischen unterschiedlichen Provinzen Chinas und Europas größtem Eisenbahnhafen. „Die neue Seidenstraße ist eine wichtige Ergänzung zum Seeverkehr für die globale Lieferkette zwischen China und Deutschland. Die guten Entwicklungen machen deutlich, dass das Angebot sehr gern angenommen wird “, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing.

Einfluss auch auf den Umschlag

Entsprechend steigt auch der Umschlag. Exemplarisch zeigt sich das am Beispiel des Betreibers Xuzhou Huaihai International Land Port. Hier stieg der Umschlag in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres auf 24.190 TEU. Das entspricht einem Plus von 56 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. Der chinesische Betreiber verfolgt ehrgeizige Ziele, den Standort als wichtigen Knotenpunkt für Seidenstraßen-Verkehre nach Europa zu etablieren: „Mit Hamburg bietet der Xuzhou-Europe Railway Express seinen Kunden eine weitere Verbindung nach Zentraleuropa. Von dem Güterbahnhof Tongshan im Südwesten Xuzhous ist die Ware über Erenhot, die Mongolei, Russland, Weißrussland und Polen in nur 18 Tagen in der Hansestadt“, heißt es von Seiten Xuzhou Huaihai International Land Port.

Allein im vergangenen Jahr brachten 300 Züge von Xuzhou mehrheitlich Konsumgüter und Baumaschinen der Firmen Xugong, Liebherr, Hitachi und CAT nach Europa. Im Durchschnitt startet ein Ganzzug mit 94 Containern und einem Gewicht von fast 470 Tonnen. Für die über 6.000 Kilometer lange Strecke benötigt er je nach Verkehrsaufkommen im Durchschnitt 15 Tage.

Xuzhou einer der grössten Eisenbahnknotenpunkte Chinas

Die Voraussetzungen stehen gut, denn Xuzhou ist einer der größten Eisenbahnknotenpunkte in China. Hier laufen mehrere Hochgeschwindigkeitstrassen wie die zwischen Beijing-Shanghai und Lianyungang-Lanzhou zusammen. Der Güterbahnhof ist der größte in Ostchina und wird von China Railway betrieben. Gleichzeitig ist die Stadt über Kanäle direkt mit den Häfen Ningbo-Zhoushan, Shanghai und Lianyungang an der Ostküste verbunden. Die bezirksfreie Stadt liegt im Norden der ostchinesischen Provinz Jiangsu und besitzt ein Verwaltungsgebiet mit einer Fläche von 11.257 km² und rund 8,6 Mio. Einwohner.

Zudem sitzt mit Xuzhou Construction Machinery Group (XCMG) ein chinesischer Baumaschinenkonzern in Xuzhou. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Baumaschinen wie Lkw, Krane, Erdbewegungs- und Straßenbaumaschinen. Es ist das fünftgrößte Baumaschinenunternehmen der Welt und schickt ihre Güter auch mit einem eigenen Zug über die Neue Seidenstraße nach Zentralasien, Russland und Europa. Einige davon gehörten zu den 300 Züge, die im vergangenen Jahr von Xuzhou mehrheitlich Konsumgüter und Baumaschinen nach Europa brachten, darunter auch Produkte von Firmen wie Xugong, Liebherr, Hitachi und CAT. Im Durchschnitt startet ein Ganzzug mit 94 Containern und einem Gewicht von fast 470 Tonnen. Für die über 6.000 Kilometer lange Strecke benötigt er je nach Verkehrsaufkommen im Durchschnitt 15 Tage.

Foto: © HHM / Sebastian Engels

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