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HHLA erzielt Einigung mit Gewerkschaft ver.di im Tarifkonflikt

von Redaktion Loginfo24

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) konnte mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di eine Einigung über einen neuen Manteltarifvertrag für die HHLA-Gesellschaften SCA und SCB erzielen. Es wurde
Kompromiss zur Regelung der Wochenendarbeit gefunden. Die tarifpolitisch vernünftige Regelung berücksichtigt Interessen des Unternehmens und der Beschäftigten.

(Hamburg) Die Verhandlungen zwischen der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) als Arbeitgeber und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di über einen neuen Manteltarifvertrag für die HHLA-Servicegesellschaften SCA und SCB sind erfolgreich abgeschlossen worden. Damit ist der Tarifkonflikt beigelegt.

HHLA-Personalvorstand Torben Seebold: „Wir sind sehr zufrieden, dass wir uns mit ver.di auf ein innovatives Zukunftsmodell zur verlässlichen Abdeckung der Wochenendschichten – auch im Sinne einer hohen Abfertigungsqualität auf unseren Containerterminals – verständigt haben. Damit wurde die Voraussetzung geschaffen, dass die Arbeit künftig auch am Wochenende verbindlich und im Rahmen der tariflich regulären Arbeitszeit gestaltet wird. Das ist eine tarifpolitisch vernünftige Regelung, die wir angestrebt haben und nun umsetzen konnten. Mit der vereinbarten Lösung werden eine verlässliche Schiffsabfertigung bei der HHLA und das Bedürfnis der Beschäftigten nach einem planbaren Privatleben nachhaltig in Einklang gebracht. Gemeinsam mit ver.di haben wir die Grundlage gelegt, die bestehenden Arbeitszeitsysteme auch im vorgenannten Sinne zukunftsfest weiterzuentwickeln.“

Wochenendabdeckung sichergestellt

Insbesondere die von ver.di geforderte, grundlegende Änderung der Regelarbeitszeit von Montag bis Sonntag hin zu einem Modell mit freiwilliger Wochenendarbeit hatte die Tarifverhandlungen belastet. Der Kompromiss sieht nun verschiedene flexible Arbeitszeitmodelle vor. Die Beschäftigten können sich im Rahmen von verschiedenen Jahreseinsatzplanungsmodellen (JEP) mit einer unterschiedlichen Anzahl an Einsätzen am Wochenende (maximal jedes dritte Wochenende) entscheiden. Sie legen sich jeweils für ein Jahr mit dem Beitritt zu einem solchen Modell fest. Für das Unternehmen und die Beschäftigten werden die Wochenendeinsätze planbarer.

Damit wird eine verlässliche Wochenendabdeckung gewährleistet, so wie dies auch an den meisten anderen Hafenstandorten in Norddeutschland praktiziert wird. An den Terminals der HHLA im Hamburger Hafen werden an 360 Tagen im Jahr rund um die Uhr Schiffe abgefertigt, um die Versorgung von Menschen und Unternehmen in Deutschland und in vielen Teilen Europas mit Gütern zu gewährleisten. Diesen Versorgungsauftrag kann die HHLA vor dem Hintergrund der nun gefundenen Lösung auch zukünftig sicherstellen.

Betriebsstabilität der Servicegesellschaften und der Terminals

Im Zuge der Tarifverhandlungen, die 360 Beschäftigte betrafen, war es zu Warnstreiks bei den HHLA-Servicegesellschaften SCA und SCB gekommen, die den Betrieb an den Containerterminals Altenwerder und Burchardkai zeitweilig beeinträchtigten. Mit dem Ende des Tarifkonflikts und der damit einhergehenden Streikmaßnahmen ist die volle Betriebsfähigkeit auch während der herausfordernden Corona-Pandemie wieder sichergestellt.

Foto: © HHLA / Martin Elsen

 

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