Startseite LänderDeutschland Air Cargo Community verurteilt den Flughafenwarnstreik von ver.di

Air Cargo Community verurteilt den Flughafenwarnstreik von ver.di

von Loginfo24 Redaktion
Für den heutigen Freitag hat die Gewerkschaft Verdi an sieben deutschen Flughäfen zu einem Warnstreik aufgerufen. An den Flughäfen Frankfurt, München, Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Bremen und Hannover wird die Arbeitsniederlegung zu zahlreichen Flugausfällen und einer massiven Beeinträchtigung wichtiger Frachtflüge führen. Dies birgt nachhaltige Risiken für den Luftfrachtstandort Frankfurt am Main.

(Frankfurt am Main) Die Auswirkungen des Warnstreiks bringen den deutschen Luftverkehr weitgehend zum Erliegen. Neben tausenden Passagieren, die ihre Flüge nicht antreten können, hat dies ebenso massive Folgen für die Luftfracht. Wichtige, eilige Waren, wie medizinische Produkte, Ersatzteile oder verderbliche Güter, können nicht oder nur eingeschränkt transportiert werden. Insbesondere in der aktuellen Zeit werden humanitäre Hilfen dringend benötigt. Für die Abfertigung und den Transport von Hilfslieferungen, beispielweise in die Erdbebengebiete der Türkei und nach Syrien, stellt der Zeitpunkt der Arbeitskampfmaßnahme eine zusätzliche Herausforderung dar und ist in ihrem Umfang und ihrem Zeitpunkt denkbar unangemessen.

Zu diesem Zeitpunkt völlig unangemessen

Felix Toepsch, Hauptgeschäftsführer der Air Cargo Community Frankfurt e.V. erläutert: „Eine Arbeitsniederlegung in dieser Größenordnung bringt große Teile des Luftverkehrs in Deutschland zeitweise zum Erliegen. Das übertrifft bei Weitem einen Warnstreik und ist zum aktuellen Zeitpunkt völlig unverhältnismäßig. Erst am Mittwoch kam es am Flughafen Frankfurt aufgrund von IT-Störungen zu massiven Einschränkungen im Transport wichtiger Güter, darunter auch medizinische Produkte und dringend benötigte Hilfsgüter für die Türkei und Syrien. Dennoch hält die Gewerkschaft am Streikaufruf fest. Der Luftverkehr befindet sich nach mehreren Krisenjahren noch immer in einer herausfordernden Markt- und Wettbewerbssituation. Eine solche zusätzliche Belastung schädigt die Luftfracht allgemein und den Standort Frankfurt als größtes europäisches Luftfrachtdrehkreuz nachhaltig. Wir fordern daher Augenmaß in den Tarifauseinandersetzungen und eine Berücksichtigung von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wechselwirkungen.“

Foto: © Fraport / Bildlegende: So sah es am Freitag am Frankfurter Flughafen nicht aus. Wegen einem Streik von ver.di fielen komplett alle Flüge an diesem Tag aus.

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