Anlässlich des Hamburger Hafenabends in Prag hob der tschechische Verkehrsminister, Martin Kupka, einmal mehr die Bedeutung des Hamburger Hafens für den tschechischen Außenhandel hervor. Dabei lobte er den intensivierten Austausch zwischen den beiden Seiten, um die grenzüberschreitenden Verkehrswege gemeinsam auszubauen. Gerade in Krisenzeiten sei es wichtig, die gute Zusammenarbeit der beiden Standorte weiter zu festigen.
(Hamburg/Prag) In diesem Kontext besuchte Martin Kupka gemeinsam mit seinem Vizeminister Václav Bernand, sowie Michal Fridrich (Leiter der Abteilung Internationale Beziehungen und EU), Evžen Vydra (Leiter der Abteilung Wasserverkehre) und Lubomír Fojtů, Direktor der Wasserstrassenverwaltung, in der vergangenen Woche den traditionellen Hafenabend Hamburgs in Prag. Von deutscher Seite vertrat Dr. Hans-Peter Hinrichsen, Leiter des Referats für politische Angelegenheiten und Stellvertreter des deutschen Botschafters in Tschechien, die Bundesrepublik. Insgesamt fanden rund 220 Gäste aus der tschechischen und slowakischen Logistik- und Verkehrsbranche auf Einladung der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz Prag zusammen. Dabei konnten auch zahlreiche Gäste aus der Hamburger Metropolregion begrüßt werden, unter ihnen Lutz M. Birke Leiter des Amtes „Hafen und Innovation“ der Behörde für Wirtschaft und Innovation in Hamburg und Tino Klemm, CFO bei der Hamburg Port Authority.
Vladimír Doboš, Leiter der Repräsentanz Hafen Hamburg Marketing in Prag, freute sich über die breite Teilnahme und hob die langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit, die die tschechische und slowakische Speditionsbranche und Verlader jahrelang eng mit dem Hamburger Hafen verbindet, hervor.
Partner in Mittel- und Osteuropa wichtiger denn je
„Die Zusammenarbeit mit den EU-Partnern in Mittel- und Osteuropa ist für den Hamburger Hafen heute wichtiger denn je. Das beste Beispiel ist der Austausch mit Tschechien. So erreichte der deutsch-tschechische Handel 2021 mit 94 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert und übertraf damit das Niveau aus der Zeit vor der Corona-Pandemie. Wir haben hier also eine echte Win-Win-Situation mit großer Bedeutung für beide Seiten. Und wir hoffen, diese enge Kooperation weiter ausbauen und entwickeln zu können.“, so auch Lutz Birke.
Die besondere Rolle Tschechiens in Fragen des Zusammenhalts und der Einigkeit auf europäischer Ebene in Krisenzeiten betont Marina Basso Michael, Regionaldirektorin Europa bei Hafen Hamburg Marketing. Tschechien leiste mit seinem derzeitigen Ratsvorsitz in der EU und mit seinen politischen Prioritäten wie Energiesicherheit und strategischer Widerstandskraft der europäischen Wirtschaft einen sehr wichtigen Beitrag, so Basso Michael.
Wichtigster Hafen für Tschechiens Aussenhandel
Der Hamburger Hafen ist das wichtigste Tor zur Welt für den seeseitigen Außenhandel Tschechiens. Im vergangenen Jahr wurden über Hamburger Containerterminals etwa 500.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) mit Ursprung oder Ziel in Tschechien oder der Slowakei umgeschlagen. Der bedeutendste Verkehrsträger ist dabei mit einem Anteil von über 90 Prozent am Modal Split die Eisenbahn. Zwischen dem Hamburger Hafen und den tschechischen und slowakischen Hinterlandterminals verkehren wöchentlich über 120 Containerganzzüge. Führende Anbieter dieser Containerzugverbindungen sind die HHLA-Tochter Metrans und Rail Cargo Operator.
Foto: © HHM / Mudra / Bildlegende (v.l.n.r.): Vladimir Dobos (HHM Prag), Tino Klemm (HPA), Dr. Hans-Peter Hinrichsen (Stellvertreter des deutschen Botschafters in Tschechien), Martin Kupka (Verkehrsminister), Marina Basso Michael (HHM) und Lutz Birke (BWI)