Transporte sollen Wirksamkeit von Medikamenten nicht gefährden: Deshalb macht der Expressdienstleister trans-o-flex Zustellungen an Privathaushalte jetzt bundesweit in den Temperaturbereichen 2 bis 8 und 15 bis 25 Grad möglich. Die Corona-Pandemie hat den Trend zum Versandhandel mit Direktzustellung von Medikamenten an den Endverbraucher verstärkt.
(Weinheim) Der auf Transporte für sensible Güter, vor allem im Bereich Pharma und Gesundheit, spezialisierte Expressdienst trans-o-flex bietet ab sofort den Service B2C Pharma an, der für den aktiv temperaturgeführten Versand von Arzneimitteln an Endkunden entwickelt wurde. „Uns erreichen immer mehr Anfragen, beispielsweise von Versandapotheken, denen ein untemperierter oder nur passiv gekühlter Versand mit einem normalen Paketdienst im Hinblick auf die Wirksamkeit der Arzneimittel zu unsicher ist“, sagt Wolfgang P. Albeck, Vorsitzender der Geschäftsführung von trans-o-flex. „Deshalb können Kunden unsere gesamten aktiv temperaturgeführten Dienstleistungen jetzt auch für den Versand an Endkunden nutzen.“ Der Zeitpunkt für die Serviceerweiterung ist bewusst gewählt. „Der Versandhandel von Arzneimitteln hat sich in der Corona-Pandemie deutlich verstärkt und dieser Trend scheint unumkehrbar“, so Albeck. „Deshalb war es an der Zeit, auch im Raumtemperaturbereich, in dem die Masse der Arzneimittel transportiert wird, eine sichere Transportalternative für Privatzustellungen anzubieten.“ Der Service ist nicht auf bestimmte Regionen begrenzt, sondern wird bundesweit innerhalb von 24 Stunden angeboten. Ein Temperaturlebenslauf, bei dem sich auch der Empfänger die Temperatur seiner Sendung während des gesamten Transports anzeigen lassen kann, gehört ebenfalls zum Angebot.
Lieferungen an Privatadressen als gesondertes Anbebot
Mit B2C Pharma (business to consumer) führt trans-o-flex seine Strategie fort, den Service für Zustellungen an Privathaushalte in ausgewählten Bereichen gezielt auszubauen. Bereits 2018 hatte der Expressdienst, der die meisten Sendungen zwischen Firmen (B2B – business to business) transportiert, Lieferungen an Privatadressen als gesondertes Angebot in sein Produktportfolio aufgenommen. Jetzt wird dieser Service erweitert, indem Kunden bei Privatzustellungen auch die komplette Palette aktiver Temperaturführung hinzuwählen können.
„Als Marktführer im Bereich der flächendeckenden Transporte von Sendungen für die Pharma- und Healthcare-Branche sehen wir uns in der Pflicht, unser Netz auch für 2C-Sendungen im Raumtemperaturbereich zu öffnen, um mit unserer aktiven Temperaturführung sicherzustellen, dass die Arzneimittelwirksamkeit nicht durch zu hohe oder niedrige Temperaturen auf dem Transportweg gefährdet wird“, so Albeck. trans-o-flex hatte 2020 mit rund 153.000 systematischen Messungen der Temperatur im Laderaum untemperierter Lkw nachgewiesen, dass es in Deutschland praktisch keine Tage gibt, an denen nicht ein erhebliches Risiko besteht, den Temperaturbereich 15 bis 25 Grad Celsius zu unter- oder überschreiten, in dem die meisten Medikamente ohne Beeinträchtigung ihrer Wirksamkeit transportiert werden können.
Ohne Temperaturführung wird es zu heiss im Fahrzeug
Die Messungen hatten ergeben, dass die Temperatur im Laderaum eines untemperierten Fahrzeugs dem Anstieg der Außentemperaturen im Tagesverlauf ohne nennenswerte zeitliche Verzögerung folgt. Dabei heizt sich der Laderaum aber nicht langsam und parallel zum Anstieg der Außentemperatur auf, sondern die Temperatur im Innenraum steigt teilweise exponentiell zur Außentemperatur an. Schon bei einer Außentemperatur von 16 Grad wurden bei zehn Prozent aller Messungen im Laderaum Temperaturen von mehr als 25 Grad festgestellt. Und bei 23 Grad Außentemperatur wurden auf den Ladeflächen Temperaturen von über 50 Grad gemessen. Zusätzlich wird die Arzneimittelsicherheit durch erhebliche Temperaturschwankungen gefährdet, etwa bei Transporten übers Wochenende oder bei nächtlichen Transporten, auf denen nicht selten Minusgrade in den Laderäumen untemperierter Lkw herrschen.
Foto: © trans-o-flex