Startseite LänderDeutschland trans-o-flex sieht Verteilung von Impfstoffen in Deutschland ganz entspannt

trans-o-flex sieht Verteilung von Impfstoffen in Deutschland ganz entspannt

von Andreas Müller

Kürzlich liess trans-o-flex mit Sitz in Weinheim verlauten, dass man die Panik um die Verteilung der COVID 19-Impfstoffe nicht nachvollziehen kann. Wolfgang P. Albeck, Vorsitzender der Geschäftsführung, vertieft und begründet nun an dieser Stelle diese Aussage. Durch die langjährige Erfahrung des Unternehmens in der Distribution von Pharmaprodukten kann man diesen Aussagen durchaus vertrauen.

(Weinheim) Die trans-o-flex Express GmbH ist seit 1971 im Bereich der Distribution von Pharmaprodukten tätig. Dadurch ist eine Kompetenz entstanden, auf die Kunden aus der Branche gerade in diesen Zeiten noch bewusster zurückgreifen. Zudem haben sich in den letzten Jahren die Bestimmungen für die Transporte in diesem Bereich massiv verschärft. Vor allem die Novellierung der EU-Regeln für Lagerung und Transport von Arzneimitteln (GDP Good Distribution Practice) haben die Anforderungen für die Logistik noch einmal zusätzlich erhöht. Wolfgang P. Albeck, Vorsitzender der Geschäftsführung von trans-o-flex erklärt: „In diesen Bereich einzusteigen bringt hohe Investitionen in Lager und Fuhrpark und hohe Anforderungen an die Kompetenz von Mitarbeitern in allen Bereichen mit sich. Temperaturgeführte Transporte sind eine hochsensible Angelegenheit. Da kann man nicht einfach so dabei sein.“

Pharmatransporte sind Kernkompetenz von trans-o-flex

Albeck weiter: „Die Kernkompetenz von trans-o-flex sind Logistiklösungen für die Branchen Pharma, Kosmetik, Consumer Electronics und für andere hochwertige, sensible Güter. Das Unternehmen hat Transportnetze aufgebaut, die Waren bei 15 bis 25 Grad Celsius oder bei 2 bis 8 Grad Celsius aktiv temperiert und dokumentiert nach den EU-Regeln für den Pharmatransport befördern.“

Diese EU-GDP erfordern höchste Standards für Sicherheit, Sauberkeit, Zuverlässigkeit und Transparenz, von denen alle trans-o-flex-Kunden profitieren. International arbeitet trans-o-flex über die Netze EUROTEMP (temperaturgeführte Logistik) und EURODIS (in 36 Ländern Europas). Im Unterschied zu reinen Paketdiensten oder Speditionen stellt trans-o-flex sowohl Ware in Paketen als auch auf Paletten zu. trans-o-flex Express bietet zudem zahlreiche Express- und Zeitfensterzustellungen, Sonderdienste wie Gefahrguttransporte (ohne Mindermengenregelung), Sendungskonsolidierung oder Direktfahrten. Die Express-Transporte werden ergänzt durch Lagerung, Kommissionierung und individuelle Mehrwertdienste wie Serialisierung von Arzneimitteln. Damit deckt das Unternehmen die gesamte Logistikkette von Beschaffung bis Fulfillment ab. Der Jahresumsatz der trans-o-flex-Gesellschaften*, die in Deutschland und Österreich insgesamt rund 2.200 Mitarbeiter beschäftigen, belief sich 2019 auf rund 495 Millionen Euro.

Von der Coronakrise blieb selbst der vorwiegend mit Pharmatransporten ausgelastete Expressdienstleister nicht von Umsatzeinbussen verschont. „Während des Lockdowns hatten auch viele Kliniken geschlossen oder Apotheken haben weniger bestellt. Das hat auch uns getroffen. Allerdings sind wir heute wieder auf Kurs“, freut sich Wolfgang P. Albeck.

 Verteilung von COVID19-Impfstoffen in Deutschland ist kein Problem

In vielen Medien wurde hinterfragt, ob die weltweiten Transport- und Logistik-Kapazitäten ausreichen, um die Corona-Impfstoffe verteilen zu können. An anderer Stelle wurde über die Hausforderung geschrieben, dass die Impfstoffe bei -80 Grad transportiert werden müssen (Siehe dazu auch: https://bit.ly/3m6eLQc).

Dazu Albeck: „Es ist nicht davon auszugehen, dass für den Transport von Corona-Impfstoffen weltweit Netzwerke aufgebaut werden müssen, in denen die Produkte bei minus 80 Grad Celsius gelagert und befördert werden können.“ Tatsächlich gibt es Manuals und Weissbücher, die genau das aussagen. „Wer sich nur ein bisschen in der Pharmabranche auskennt, der weiß, dass es sich bei den jetzt vorschnell kommunizierten Temperaturen zwischen minus 20 und minus 80 Grad Celsius um Vorsichtsmaßnahmen handelt, die Unternehmen so lange treffen müssen, bis ihnen valide Daten über die Haltbarkeit ihrer Produkte auch bei höheren Temperaturen vorliegen, erklärt Albeck.

Auch Kunden haben keine Sorgen um die Verteilung der Impfstoffe

Tatsächlich haben inzwischen bereits mehrere Firmen bestätigt, dass Corona-Impfstoffkandidaten ihre Wirkung auch dann behalten, wenn sie wie normale kühlkettenpflichtige Produkte behandelt werden, also bei 2 bis 8 Grad Celsius gelagert und transportiert werden. Beispiele sind die Firmen Biontech und Curevac. Die Mainzer Biontech, die gemeinsam mit dem Pharmakonzern Pfizer einen Corona-Impfstoff entwickelt, hatte auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass eine Lagerung ihres Impfstoffs bei 2 bis 8 Grad fünf Tage möglich sei. Das Tübinger Unternehmen Curevac, das an einem anderen Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus forscht, hat sogar bestätigt, dass sein Impfstoff bei 2 bis 8 Grad Celsius eine „mehrmonatige Stabilität“ zeigt.

„Wir gehen deshalb davon aus, dass Corona-Impfstoffe – wie andere Impfstoffe auch – mit höchster Wahrscheinlichkeit als kühlkettenpflichtige Produkte eingestuft werden“, sagt Albeck entschieden. Sie können sicher im sogenannten Kühlbereich gelagert und transportiert werden.“

trans-o-flex verfügt über langjährige Erfahrung in der Distribution von Pharmaprodukten

trans-o-flex ist gut gerüstet

„Wir sind daher mit unseren aktiv temperaturgeführten Netzwerken bestmöglich auf eine flächendeckende Verteilung von Corona-Impfstoffen vorbereitet. Unser, auf die Distribution im Temperaturbereich zwischen 2 und 8 Grad Celsius, spezialisiertes Tochterunternehmen trans-o-flex ThermoMed kann Corona-Impfstoffe, wie auch schon in den vergangenen Jahren die Grippeimpfstoffe, sicher und transparent dokumentiert in Deutschland und Österreich an alle Ärzte, Apotheken und Krankenhäuser sowie den Pharmagroßhandel zustellen“, ergänzt Albeck.

Bei der Verteilung eines möglichen Impfstoffs gegen Covid-19 wird die Logistik also kein Engpass-Faktor sein. Es gibt ausreichend Lager- und Transportkapazität, erprobte Logistikkonzepte und bewährte Verteilnetze. Das gilt zumindest für Europa. Bei der Luftfracht wird es zusätzliche Herausforderungen geben. Aber da gibt es viele Spediteure mit der nötigen Erfahrung in der Luftfracht von Pharmaprodukten. Anspruchsvoll wird sicher eine flächendeckende Verteilung in Ländern mit weniger fortschrittlichen Logistiksystemen, wie beispielsweise in Afrika, Asien oder auch Lateinamerika, wo keine oder fast keine Infrastruktur für eine Kühlketten-Logistik vorhanden ist.

Impfstoffmenge für ganz Deutschland kann in wenigen Tagen ausgeliefert werden

In Deutschland hingegen stellt die Verteilung von Impfstoffen laut Albeck kein Problem dar. Er rechnet vor: „Aus unserer Erfahrung mit der Verteilung von Grippe- oder anderen Impfstoffen können wir sagen: je nachdem, wie der Covid-19-Impfstoff verpackt wird – ob platzsparend in Mehrfachdosen oder vor allem in Einzeldosen – brauchen wir für den Transport von rund 100 Millionen Impfdosen im Langstreckentransport 200 bis 400 Trailer. Die Feinverteilung dieser Menge kann unser auf solche Stoffe spezialisiertes Netzwerk trans-o-flex ThermoMed komplett temperaturgeführt bei 2 bis 8 Grad Celsius in wenigen Tagen feinverteilen. Das gehört für uns zum Kern- und Tagesgeschäft. Wir beweisen jeden Tag, dass wir das können“

Es bleibt genug Vorbereitungszeit

Was bei der Verteilung des Corona-Impfstoff hinzukommen wird: Selbst, wenn Entwicklungs- und Zulassungszeit verkürzt und Produktionskapazitäten bereits jetzt hochgefahren werden, dann wird der Impfstoff nicht von heute auf morgen zur Verfügung stehen. Es wird noch genug Zeit sein, sich auf eine sichere und effiziente Verteilung vorzubereiten. Und auch dann wird nicht die gesamte benötigte Menge auf einmal zur Verfügung stehen, sondern es wird schrittweise geliefert und nachgeliefert werden.

Albeck zieht im Hinblick auf die Verteilung des Impfstoffes folgendes Fazit: „Wir können die Verteilung gut vorbereiten. Wir werden dazu unsere bestehenden Netze nutzen können. Ich glaube nicht, dass die Krise die Impfstofflogistik auf Dauer verändern wird.“

Die grössere Herausforderung sieht Albeck an anderer Stelle: „Ich hoffe, dass sich die Politik bei der Vergabe der Logistik für die Impfstoffe nicht einmischt und diese Aufgabe den erfahrenen Pharmafirmen und ihren Logistikdienstleistern überlässt.“

* trans-o-flex Express besteht aus den Gesellschaften:

  • trans-o-flex Express GmbH, Weinheim/Deutschland
    (Express- und Zeitfensterzustellung, Sonderdienste wie Gefahrgut, temperaturgeführte Transporte bei 15–25 °C sowie untemperierte Transporte)
  • trans-o-flex ThermoMed GmbH, Weinheim/Deutschland
    (Spezialisiert auf aktive Temperaturführung bei 2–8 °C in Deutschland)
  • trans-o-flex ThermoMed Austria GmbH, Großebersdorf/Österreich
    (Spezialisiert auf aktive Temperaturführung bei 2–8 °C in Österreich)
  • trans-o-flex Logistik-Service GmbH, Weinheim/Deutschland
    (Lagerung, Kommissionierung und individuelle Mehrwertdienste wie Serialisierung von Arzneimitteln)
  • trans-o-flex IT-Service GmbH, Weinheim/Deutschland
    (interne Dienstleister für alle IT-Systeme und -Themen)
  • trans-o-flex Training & Service GmbH, Weinheim/Deutschland
    (Schulung und Fortbildung von Mitarbeitern und Fahrern)

Fotos: © trans-o-flex

Wolfgang P. Albeck

Wolfgang P. Albeck ist seit April 2017 Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) von trans-o-flex. In rund 50 Berufsjahren bei Logistikdienstleistern hat er Erfahrungen in zahlreichen leitenden Funktionen in den Bereichen Vertrieb, Customer Service, Warehousing und Produktion gesammelt. Vor trans-o-flex hat er für die Deutsche Post DHL (DPDHL) gearbeitet. Hier war er seit 1997 in zentralen Führungspositionen in der Paket- und Express-Organisation tätig, zuletzt als Vorsitzender des Bereichsvorstands der DHL Express Germany und Geschäftsführer Austria. Vor seiner Tätigkeit für DPDHL hat der gelernte Speditionskaufmann rund zehn Jahre für TNT Express gearbeitet, zuletzt als Geschäftsführer Operations in der Deutschlandzentrale in Troisdorf. Seine Karriere begonnen hat Albeck bei mittelständischen Speditionen. So war er fast zehn Jahre für die französische Spedition Heppner und einige Jahre für Haniel tätig. www.trans-o-flex.com

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