Startseite LänderDeutschland Süddeutsche Logistiker ungehalten wegen Blockabfertigung in Tirol

Süddeutsche Logistiker ungehalten wegen Blockabfertigung in Tirol

von Redaktion Loginfo24

Die Süddeutschen Logistikverbände sind ungehalten auf das österreichische Bundesland Tirol. Am 9. und 10. Dezember betrug der Rückstau wegen der Blockabfertigung in Tirol über 80 km. Das ist der bisher traurige Höhepunkt und hat aus Sicht der Bayern mit einem gutnachbarschaftlichen Verhältnis nichts mehr zu. Verkehrssicherheit und Umweltschutz werden mit Füssen getreten. Der Schaden für alle Betroffenen ist immens.

(München/Kiefersfelden) Das Maß des Erträglichen ist voll, Tirol missachtet die simpelsten Regeln eines Miteinanders: Menschenrechte des Fahrpersonals werden mit Füßen getreten, Verehrssicherheit und Umweltschutz bleiben auf der Strecke.

Mit LKW-Staus von über 80 Kilometern Länge am 9. und 10. Dezember 2020 hat die LKW-Blockabfertigung durch die Tiroler Verkehrsbehörden am Grenzübergang Kiefersfelden ihren bisherigen, traurigen Höhepunkt erreicht. Damit ist eine Situation erreicht, die nicht mehr nur lästig und für die betroffenen Firmen betriebswirtschaftlich schwierig ist, sondern die soziale Situation des Fahrpersonals massiv verschärft.

Nicht mehr kalkulierbares Risiko

Die Begleitumstände der Tiroler Anti-Transitpolitik wachsen sich mittlerweile zu einem nicht mehr kalkulierbaren Risiko für die Verkehrssicherheit, die Umwelt sowie die wirtschaftlichen Abläufe in der gesamten betroffenen Region aus, stellen die süddeutschen Logistikverbände LBS, VSL und LBT/BGL-Süd fest. Aufgrund der desaströsen Stausituation und den daraus resultierenden Umweg- und Ausweichverkehren kann teilweise die Lieferfähigkeit der örtlichen Wirtschaft nicht mehr sichergestellt werden, ebenso sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehindert, ihre Arbeitsplätze in der Region zu erreichen.

Dabei grenzt es fast an ein Wunder, dass das Unfallgeschehen auf und um die Autobahnen A8 und A93 sowie auf den Nebenstrecken sich bisher in Grenzen zu halten scheint. Am schlimmsten treffen die massiv verkehrsbeschränkenden Maßnahmen Tirols jedoch die Fahrerinnen und Fahrer, die dazu verurteilt sind, stundenlang ohne die elementarste hygienische Versorgung und Verpflegungsmöglichkeit im Stau zu stehen, da gleichzeitig die Parkplätze an den betroffenen Autobahnen völlig überlastet sind. „Das ist aus unserer Sicht nicht mehr hinnehmbar, wie Tirol billigend in Kauf nimmt“, so die Verbände, „dass die Fahrerinnen und Fahrer in eine so prekäre Lage geraten, die Arbeitsschichten und Zeitpläne nicht mehr einhalten zu können. Das grenzt an Menschenverachtung“.

Grosser Schaden für die Logistik

Der Schaden für die Logistik und deren Kunden geht dabei inzwischen in die Millionen. Wer auf Besserung hofft, wird enttäuscht sein, denn die Willkür Tirols hierbei geht weiter, indem ab Januar 2021 ein generelles Nachtfahrverbot auch für LKW mit der saubersten Schadstoffklasse Euro VI auf der Inntalautobahn gelten wird. Damit wird sich der Schwerverkehr untertags noch mehr verdichten und an Tagen mit Blockabfertigung zu Dauerstaus von 60 bis 100 Kilometern führen. Die Verbände fordern deshalb die Politik in Bayern, Berlin und Brüssel zum wiederholten Male zum Handeln auf. „Tirol müssen endlich mit aller Härte die Grenzen aufgezeigt werden, notfalls durch Gegenmaßnahmen, ansonsten werden unsere Nachbarn munter weiter an der Eskalationsschraube drehen“, so Sabine Lehmann (LBS), Sebastian Lechner (LBT) und Andrea Marongiu (VSL).

Foto: © Adobe Stock

www.lbs-spediteure.de     www.vsl-spediteure.de     www.bgl-sued.de

Ähnliche Artikel

Kommentar hinterlassen