Die Initiative shift2030 stellt mit „Time2Shift“ Industrie und Spediteuren Lösungen vor, um auf die energiesparende Schiene zu wechseln. Der Transport per Güterbahn ist fünfmal energieeffizienter als auf der Straße. Für eine Informationskampagne bestehe ein großer Bedarf, da viele Verlader und Spediteure bislang noch nicht sämtliche Angebote auf der Schiene kennen würden.
(Berlin) Die Initiative shift2030 startet ein Aktionsbündnis zum Energiesparen im Transportsektor. Der verladenden Industrie und Spediteuren werden dazu in einem ersten Schritt auf der Webseite www.time2shift.eu Möglichkeiten zur Verlagerung ihrer Transporte auf die energiesparende Schiene vorgestellt. „Transporte auf der Schiene verbrauchen fünfmal weniger Energie als auf der Straße und sind darüber hinaus auch noch klimafreundlich. Das sind zwingende Argumente – alle Beteiligten sollten sich spätestens jetzt mit der Schiene beschäftigen“, so Sebastian Ruckes, Vorstand der Initiative shift2030.
Für eine Informationskampagne bestehe ein großer Bedarf, da viele Verlader und Spediteure bislang noch nicht sämtliche Angebote auf der Schiene kennen würden. Gleichzeitig stünden diese vor massiven Herausforderungen: „Der beispiellos gestiegene Dieselpreis bedroht die Existenz von Speditionen, der bereits existierende Fahrermangel wird durch den Ukrainekrieg weiter verschärft, und der Transportsektor muss dringend seine Treibhausgasemissionen reduzieren. Wir wollen daher ein breites Aktionsbündnis aufbauen, bei dem Wirtschaft und Politik alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, auf die energiesparende Schiene zu wechseln. Dabei setzen wir auch auf die aktive Unterstützung von Ministerien, den IHKs und von Verbänden“, so Ruckes.
Breit abgestützte Partnerschaft
Einen ersten Aufschlag hierzu hat die Initiative shift2030 mit der Webseite www.time2shift.eu gemacht. Diese wird von den Plattformanbietern Rail-Flow und modility, dem Lokvermieter Railpool und der Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP) gesponsert. Die Aktion wird unterstützt von der Allianz pro Schiene, dem Netzwerk Europäischer Eisenbahnen sowie der UIRR. Weitere Angebote sollen folgen. So könne man sich vorstellen gemeinsam mit den IHKs das Konzept des „Schienencoachs“ weiter auszubauen und Workshops anzubieten, um die verladende Wirtschaft zu unterstützen. Auch sollen im Rahmen von „Success Stories“ Verlagerungsprojekte vorgestellt werden.
Strasse und Schiene nicht gegeneinander ausspielen
Dabei soll es nicht um ein Gegeneinander von Straße und Schiene gehen, sondern vielmehr die jeweiligen Vorteile der einzelnen Verkehrsträger sinnvoll genutzt werden. „Gerade der kombinierte Verkehr bietet innovative, wettbewerbsfähige und nachhaltige Transportlösungen. Dafür brauchen wir unbedingt den Lkw.“, so Ruckes.
Foto: © Railpool